Militärflugplatz Donskoje

Stützpunkt der russischen Marineflieger im Bereich der Baltischen Flotte
(Weitergeleitet von Fliegerhorst Brüsterort)

Der Militärflugplatz Donskoje (russisch Аэродром Донское) ist ein Stützpunkt der russischen Seeflieger der Baltischen Flotte. Er liegt im Nordwesten der Landgemeinde Krasnotorowka/Heiligenkreutz am östlichen Ortsrand des Ortsteils Donskoje im Rajon Selenogradsk des Oblast Kaliningrad.

Militärflugplatz Donskoje
Einsatzhafen Brüsterort
72. Garde Fliegerbasis
Donskoje (Oblast Kaliningrad)
Donskoje (Oblast Kaliningrad)
Donskoje
Lokalisierung von Oblast Kaliningrad in Russland
Kenndaten
Koordinaten 54° 56′ 12″ N, 19° 59′ 6″ OKoordinaten: 54° 56′ 12″ N, 19° 59′ 6″ O
Höhe über MSL 50 m  (164 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 40 km nordwestlich von Kaliningrad
Basisdaten
Eröffnung 1930er Jahre
Betreiber Russische Marineflieger
Start- und Landebahn
02/20 500 m × 45 m Beton

Er entstand in den 1930er Jahren für die Luftwaffe der Wehrmacht als Einsatzhafen Brüsterort nahe Brüsterort, im zum nationalsozialistischen Deutschen Reich gehörenden Ostpreußen.

Nach der 1945 erfolgten Angliederung des nördlichen Ostpreußens an die damalige RSFSR dient das Areal heute unter der Bezeichnung 72. Garde Fliegerbasis als Helikopter-Stützpunkt. Die Liegenschaft ist nach dem Marschall der Flieger Iwan Iwanowitsch Borsow (1915–1974) benannt.[1]

Geschichte

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Der Einsatzhafen wurde Mitte der 1930er Jahre angelegt als Teil einer Flak-Artillerie-Schule mit dazugehöriger Schießbahn auf einem schon von der Reichswehr genutzten Schießplatz. Die Start- und Landebahn hatte einen Grasuntergrund. Im Nordwesten des Areals befanden sich zwei große Hangars. Die Wirtschafts- und Unterkunftsgebäude lagen westlich der Hangars. Ab 1941 waren hier auch verschiedene Flugzeugführerschulen untergebracht, die sich mit der Belegung des Platzes abwechselten. Als erste fliegende aktive Einheiten waren hier ab 22. August 1939 die 5. (5./186) und ab 24. August auch 6. Jagdstaffel (6./186) der II. Gruppe des Trägergeschwaders 186, und zuvor schon im August eingetroffen auch der Stab der II. Trägergruppe, stationiert, ein Verband, der für den nie fertiggestellten Flugzeugträger Graf Zeppelin vorgesehen war. Am 2. September 1939 flog noch die Stukastaffel (4./186) der II. Trägergruppe nach Brüsterort, womit die gesamte II./Trägergeschwader 186 in Brüsterort versammelt war.

Die folgende Tabelle zeigt eine Auflistung ausgesuchter fliegender aktiver Einheiten (ohne Schul- und Ergänzungsverbände) der Luftwaffe, die hier zwischen 1938 und 1945 stationiert waren.[2]

Von Bis Einheit Ausrüstung
August 1939 September 1939 II./Tr.G 186 (II. Gruppe des Trägergeschwaders 186) Messerschmitt Bf 109B, Junkers Ju 87B
Februar 1945 April 1945 I./SG 3 (I. Gruppe des Schlachtgeschwaders 3) Focke-Wulf Fw 190F
März 1945 April 1945 I./JG 51 (I. Gruppe des Jagdgeschwaders 51) Messerschmitt Bf 109G
April 1945 April 1945 III./JG 51 Messerschmitt Bf 109G

Am 14. April 1945 besetzten sowjetische Truppen das Gelände des Fliegerhorstes. Der Flugplatz wurde in den folgenden zwei Jahren vom 28., 68. und 72. Garde-Jagdfliegerregiment genutzt. Seit 1945 gehört Brüsterort, das 1946 in Majak (russisch Маяк) umbenannt wurde, zur russischen Oblast Kaliningrad.

Die Nutzung durch U-Jagdhubschrauber begann 1958 durch das 745. selbstständige U-Jagd-Hubschrauberregiment (745. OPLWP), das 1994 zur 396. selbstständigen U-Jagd-Hubschrauberstaffel (396. OPLWE) umstrukturiert wurde. Genutzte Hubschraubertypen umfassten die Mil Mi-14, Kamow Ka-25, Ka-27 und Ka-29. Nach dem Ende des Kalten Kriegs wurde die Anzahl der hier stationierten Luftfahrzeuge reduziert.

Von der ursprünglich 2000 m langen Start- und Landebahn existieren heute lediglich noch 500 m und als Flächen für die Hubschrauber wurden ca. 25 Helipads angelegt.

Heutige Nutzung

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Die Basis beherbergt eine Staffel U-Jagd-Hubschrauber der Typen Ka-27 und Ka-29.

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Einzelnachweise

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  1. Russian Federation – Naval Aviation. Scramble.nl
  2. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 96–97, abgerufen am 12. September 2014.