Focus Money

deutschsprachiges Wirtschaftsmagazin
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Focus Money ist eine deutschsprachige Wirtschaftszeitschrift aus dem Focus Magazin Verlag, der zu Hubert Burda Media gehört.[1]

Focus Money

Beschreibung Wirtschaftszeitschrift
Sprache Deutsch
Verlag Hubert Burda Media (Deutschland)
Hauptsitz München
Erstausgabe 30. März 2000
Erscheinungsweise wöchentlich (mittwochs)
Verkaufte Auflage 90.455 Exemplare
(IVW 3/2024)
Verbreitete Auflage 91.231 Exemplare
(IVW 3/2024)
Reichweite 0,57 Mio. Leser
(MA 2017 II)
Chefredakteur Georg Meck
Geschäftsführer Burkhard Graßmann
Weblink focus-money.de
Artikelarchiv 2000 ff.
ISSN (Print)

Geschichte

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Focus Money kam im Jahr 2000 als Ableger des Nachrichtenmagazins Focus auf den Markt.[2] Das Blatt enthielt von Beginn an sowohl börsenbezogene Finanz- als auch allgemeine Wirtschaftsthemen.[3] Focus Money erweiterte einer Studie zufolge das Spektrum des Focus sowohl in der Leserschaft als auch bei den Anzeigenkunden, ohne dem Nachrichtenmagazin zu schaden.[4] Ungeachtet des Platzens der Dotcom-Blase konnte sich Focus Money in den folgenden Jahren fest im Markt etablieren.[5]

Der erste Chefredakteur musste das Blatt bereits wenige Tage nach dem Start verlassen. Er geriet im Zusammenhang mit seiner Redaktionstätigkeit in den Verdacht des Insiderhandels und machte so bundesweite Schlagzeilen.[6] Ein anderer, bis 2006 für Focus-Money tätiger Journalist, der dort auch Aktien empfohlen hatte, saß in Zusammenhang mit Kursmanipulationen kurzzeitig in Untersuchungshaft.[7]

Die verkaufte Auflage ist seit 2000 um 39,3 Prozent gesunken.[8] Sie beträgt gegenwärtig 90.455 Exemplare.[9] Das entspricht einem Rückgang von 58.479 Stück. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 72 Prozent.

Entwicklung der verkauften Auflage[10]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
148934 134787 145332 143813 140080 135073 140705 155357 154089 142210 141187 137537 134021 128899 127672 125445 122501 125943 125490 125827 89430 95199 90869 90491
Entwicklung der Abonnentenzahlen[11]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
50840 52544 46101 44149 43711 41128 43695 52439 50142 48728 46633 42900 44761 44136 43357 43036 41476 44072 46106 51323 60259 63862 64096 65313

Focus Money betrieb in Zusammenarbeit mit der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft das Schulprojekt Wir erklären die Wirtschaft. Im Rahmen dessen wurden Lehrern und Schulen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt. Das NDR-Medienmagazin Zapp kritisierte dies im Oktober 2011 als Beispiel für die einseitige und intransparente Beeinflussung von Lehrern und Schulen durch Unternehmen und Lobbygruppen.[12]

Focus Money vergibt unter der Marke Deutschlandtest zahlreiche kostenpflichtige Siegel. (derzeit 2000 € Jahresgebühr) Kritiker unterstellen wirtschaftliche Ziele in dem Generieren vieler Kategorien und vieler Testsieger.[13] Juristen sehen den Verdacht der Verbrauchertäuschung.[14] Ähnliche Kritik an der Vergabe zahlreicher vermeintlicher Qualitätssiegel gibt es auch an der Schwester-Zeitschrift Focus. Im Jahr 2023 urteilte das LG München, dass der Burda-Verlag bspw. „durch die Vergabe der Siegel, die nach ihrem eigenen Vortrag von den Ärzten werblich genutzt werden sollen, gegen das lauterkeitsrechtliche Irreführungsverbot“ verstößt, da man den Eindruck erweckt, dass Ärzte „aufgrund einer neutralen und sachgerechten Prüfung ausgezeichnet wurden und dadurch eine Spitzenstellung unter den Ärzten gleicher Fachdisziplin einnehmen.“ „Die Wettbewerbswidrigkeit der Prüfsiegel ergibt sich im vorliegenden Fall daraus, dass in irreführender Weise der Bereich des redaktionellen, wertenden Beitrags verlassen und der Eindruck erweckt wird, es finde eine Bewertung nach objektiven Kriterien statt“[15]

Im Jahr 2019 hat der Presserat Focus Money gerügt, weil sie auf ihrem Titel mit einem vorgeblichen Satz von Alan Greenspan aufgemacht hat, den der frühere Notenbankchef weder wörtlich noch sinngemäß gesagt hat.[16]

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Einzelnachweise

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  1. Wirtschaft und Finanzen verstehen. Hubert Burda Media, abgerufen am 30. Oktober 2016.
  2. „Focus-Money ist ein Shareholder-Blatt“. In: Horizont. 27. Januar 2000, S. 50.
  3. Roland Karle: Der Münchner Money-Maker. In: Horizont. 30. März 2000, S. 14.
  4. Thomas Hoffmann: Focus-Money erweitert den Markt. In: Horizont. 19. Oktober 2000, S. 10.
  5. Roland Karle: „Unsere Inhalte treffen den Nerv des Lesers“. In: Horizont. 7. April 2005, S. 84.
  6. Thomas Kaufner: Medien: Schärfere Regeln für Wirtschaftsjournalisten. In stern.de. 4. März 2001
  7. Alexander Weber: Kursmanipulation: Deutsche Erfolge gegen Börsenbetrug. In Die Presse. 1. September 2011
  8. laut IVW, (Details auf ivw.de)
  9. laut IVW, drittes Quartal 2024 (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
  10. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  11. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  12. Lehrmittel – PR in der Schule. In: ARD Mediathek. Norddeutscher Rundfunk, 2. Februar 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. August 2017; abgerufen am 29. Oktober 2024.
  13. FOCUS-Ranking: Abenteuerlich abstrus. In: MBA Journal. 12. Februar 2017 (mba-journal.de [abgerufen am 20. September 2018]).
  14. RP Online: Verbrauchertäuschung: Wie mit Testsiegeln Geld verdient wird. Abgerufen am 20. September 2018.
  15. https://www.deutschlandfunk.de/verbot-der-aerzte-siegel-des-focus-100.html
  16. Stefan Niggemeier: Presserat erklärt „Focus Money“ die Bedeutung von Anführungszeichen. In: uebermedien.de. Übermedien GmbH, 31. März 2019, abgerufen am 2. April 2019.