Der Besucherring Dr. Otto Kasten ist ein von Otto Kasten gegründeter Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Theaterkarten zu vermitteln und entsprechende Angebote zu organisieren. So werden Besucher die in der näheren Umgebung eines Theaters wohnen mit vom Verein organisierten Bussen zu den Veranstaltungen gefahren oder die Schulen der Umgebung mit entsprechend schulgerechten Angeboten versorgt. Die Besucher werden dabei betreut und mit aktuellen Programmen der jeweiligen Spielzeit (Theater) beliefert.
Dabei fungiert der Hauptverein als Dachorganisation der jeweils angeschlossenen Besucherringe. Die Standorte in 15 bundesdeutschen Städten werden eigenständig verwaltet und geleitet. 2012 wurden bundesweit 76 Mitarbeiter beschäftigt.[1] Die Gewinne fließen jeweils unter anderem in die Dr. Otto Kasten Stiftung. Hauptsitz ist Wiesbaden.
In den Jahren seines Bestehens versorgte der Verein über 25 Millionen Besucher mit Karten und brachte davon allein in den letzten zehn Jahren sieben Millionen Menschen in die angeschlossenen Theater.
Geschichte
BearbeitenDer Verein wurde 1949 als Lübecker Besucherring gegründet. 1962 erfolgte die Gründung des Verein Besucherring Dr. Otto Kasten, in den alle bis dahin existierenden Besucherringe übernommen wurden. Zeitgleich wurde die Dr. Otto Kasten Stiftung ins Leben gerufen. Otto Kasten erhielt im Jahr 1968 für seine Verdienste das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Er starb 1989, Nachfolger wurde sein Neffe Peter Kasten, der bis zu seinem Tod am 18. November 2010 der geschäftsführende 1. Vorsitzende des Besucherringes war.[2][1]
Am 4. Februar 1999 feierte der Besucherring sein 50-jähriges Bestehen mit der Oper Lucia di Lammermoor im Theater Lübeck, in dem im Januar 1949 die Arbeit des Besucherringes begann.
Am 2. Mai 2012 beantragte der Hauptverein wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Insolvenzgericht Wiesbaden die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über sein Vermögen.[3] Das Insolvenzverfahren wurde am 30. Juni 2012 eröffnet.[4]
Standorte
BearbeitenAn folgenden Standorten fand sich der Besucherring:
- Augsburg (seit 1953)
- Braunschweig (seit 1999)
- Bremen (seit 1998)
- Bremerhaven (seit 1992)
- Dessau (seit 1998)
- Dortmund (seit 1966)
- Frankfurt am Main (seit 1950)
- Fürth (seit 1951)
- Heidelberg (seit 2011)
- Kassel (seit 1951)
- Köln (seit 1950)
- Leipzig (seit 1991)
- Lübeck (seit 1949)
- Mannheim (seit 2005)
- Nürnberg (seit 1951)
- 1951 als Fränkischer Besucherring gegründet: Der Kartendurchsatz betrug allein für das Staatstheater Nürnberg bis zu 30.000 Eintrittskarten pro Jahr. Zudem arbeitete der Besucherring mit dem Siemens-Theaterring zusammen, der für seine Beschäftigten rund 2000 Karten pro Jahr vom Besucherring bezog. Dazu wurde Eintrittskarten für das Nürnberger Schauspiel, das Ballett und die Oper, die Nürnberger Symphoniker, das Gostner Hoftheater, die Comödie Fürth, Nürnberg Musik und andere vermittelt.
- Wiesbaden (1949 – 29. Juni 2012)[5]
Belege
Bearbeiten- ↑ a b Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 25. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Nachricht bei insolvenz-ratgeber.de
- ↑ http://www.insolvenz-portal.de/Insolvenzverfahren/besucherring-dr--otto-kasten/1631835
- ↑ http://www.wiesbadener-kurier.de/region/kultur/theater/12106334.htm (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.