Der Afrika-Cup 1965 (engl.: African Cup of Nations, franz.: Coupe d’Afrique des Nations) war die fünfte Ausspielung der afrikanischen Kontinentalmeisterschaft im Fußball und fand vom 12. bis 21. November Tunesien statt. Organisiert vom afrikanischen Fußball-Kontinentalverband Confédération Africaine de Football (CAF) nahmen wiederum sechs Mannschaften Äthiopien, Elfenbeinküste, Ghana, DR Kongo, Senegal und Tunesien teil. Gespielt wurde mit zwei Gruppen zu je drei Teams. Die beiden Gruppensieger bestritten das Finale, die Gruppenzweiten das Spiel um Platz 3. Wie gehabt fand eine Qualifikation zur Reduzierung des Teilnehmerfeldes der zehn Bewerber auf sechs Endrundenteilnehmer statt, wobei Gastgeber Tunesien und Titelverteidiger Ghana automatisch qualifiziert waren. Die Spiele der Endrunde wurden in Tunis im Stade Chedli Zouiten, in Bizerta im Stade Ahmed Bsiri, in Sfax im Stade Taïeb Mhiri und in Sousse im Stade Municipal Bou Ali-Lahouar ausgetragen.
Zehn Mannschaften sollten in zwei Fünfergruppen vier Endrundenteilnehmer ausspielen. Die Gruppensieger und Gruppenzweiten sollten sich für die Endrunde qualifizieren. Da jedoch sechs Mannschaften ihre Teilnahme wieder zurückzogen, wurde die Qualifikation abgebrochen. Der Senegal, die Elfenbeinküste, die Demokratische Republik Kongo und Äthiopien waren somit für die Endrunde in Tunesien qualifiziert.
Die Fußballnationalmannschaften Marokkos und Nigerias zogen zurück, wodurch sich die Vereinigte Arabische Republik qualifizierte. Später zog auch die Vereinigte Arabische Republik aufgrund von angespannten diplomatischen Beziehungen mit Tunesien nach einer Rede des tunesischen Präsidenten Habib Bourguiba in Jericho zurück.
Das Spiel Kenia – Kaiserreich Abessinien endete 3:2, wurde jedoch aufgrund eines Einspruches der abessinischen Nationalmannschaft mit 0:2 gewertet, da Kenia mit Moses Wabwayi und Stephen Baraza zwei nicht spielberechtigte Spieler einsetzte.
Nach dem Rückzug der Vereinigten Arabischen Republik hätte es ein Playoff der Gruppenzweiten geben sollen, der Sieger sollte die Vereinigte Arabische Republik ersetzen. Der Sudan schlug die Einladung zum Playoff aus.
Außerdem hätte es am 31. Oktober 1965 ein Spiel der Demokratischen Republik Kongo gegen Guinea in Accra (Ghana) geben sollen, kurz zuvor zog auch Guinea zurück, wodurch sich die Demokratische Republik Kongo für die Endrunde qualifizierte.