Fugger-Glött

Adelsgeschlecht
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Die Reichsgrafen Fugger von Glött sind eine Linie der Augsburger Kaufmannsfamilie Fugger von der Lilie. Sie waren in Glött (Landkreis Dillingen an der Donau) begütert, verkauften 1869 das Schloss Glött und besitzen bis heute das Fuggerschloss Kirchheim/Schwaben.

Familienwappen

Geschichte

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Schloss Glött
 
Fuggerschloss Kirchheim/Schwaben

Anton Fugger erwarb 1537 die Herrschaft Glött und 1551 die Herrschaft Kirchheim in Schwaben. Sein Sohn Hans Fugger (1531–1598) erbte die Herrschaften Glött, Kirchheim, Burg Stettenfels und Schloss Duttenstein. Der Urenkel Anton Fuggers, Johann Ernst (1590–1639), begründete die inzwischen im eigenen Mannesstamm erloschene Linie Fugger von Glött als Zweig der Fugger von der Lilie.

Der Ort Glött wurde Sitz der Herrschaft der Reichsgrafen Fugger von Glött mit den Orten Baumgarten (die Herrschaft Baumgarten wurde 1621 von den Fuggern gekauft), Dürrlauingen, Hafenhofen, Windhausen und Winterbach. Am Ende des 18. Jahrhunderts besaßen die Fugger-Glött die Herrschaft Glött sowie die Herrschaften Hilgartsberg, Oberndorf am Lech und Ellgau.[1] Sie waren als Mitglieder des Schwäbischen Reichsgrafenkollegiums im Reichstag vertreten.

Auf Grund der Rheinbundakte 1806 kamen die reichsunmittelbaren Herrschaften im Rahmen der Mediatisierung zum Königreich Bayern. 1869 verkauften die Grafen Fugger von Glött das Schloss Glött und erbten nach dem Erlöschen der Linie Fugger von Kirchheim 1878 das Fuggerschloss Kirchheim/Schwaben.

Joseph Ernst Fürst Fugger von Glött (1895–1981) war als einer der Unterstützer des Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944 später bei der Formulierung des Grundgesetzes als Mitgründer und Abgeordneter der CSU im Bundestag und im Bayerischen Landtag aktiv. Da er kinderlos war, adoptierte er seinen Neffen Albert (1932–2020), einen Sohn seiner älteren Schwester Maria (1894–1935) und des Ferdinand Graf von Arco-Zinneberg (1882–1940), der den Namen Graf Fugger von Glött annahm und das Fuggerschloss Kirchheim/Schwaben miterbte. Nach seinem Tod 2020 folgte ihm sein Sohn Ulrich Graf Fugger von Glött als Oberhaupt der Linie.

Familienmitglieder (Auswahl)

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Literatur

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  • Werner Meyer (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Landkreises Dillingen an der Donau. München 1972, ISBN 3-486-43541-8. (Reihe: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Die Kunstdenkmäler von Schwaben. Bd. VII. Landkreis Dillingen an der Donau)
  • Der Landkreis Dillingen a. d. Donau in Geschichte und Gegenwart. Hgg. vom Landkreis Dillingen a. d. Donau, 3. neu bearbeitete Auflage, Dillingen an der Donau 2005.
  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 128.
  • Genealogisches Handbuch des Adels (GHdA) – Fürstl. Häuser XX, 2014.
  • Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels, Band XXXIII, Hrsg. Vereinigung des Adels in Bayern e. V., München 2020, ISBN 978-3-87245-127-9, S. 41–44.
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Commons: Fugger-Glött – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Köbler, S. 128
  2. http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bfuggg.html