Göttingische Gelehrte Anzeigen

Wissenschaftliche Fachzeitschrift
(Weitergeleitet von Göttingische gelehrte Anzeigen)

Die Göttingischen Gelehrten Anzeigen sind eine deutsche Rezensions- und Literaturzeitschrift. Sie gilt als älteste noch erscheinende wissenschaftliche Zeitschrift im deutschen Sprachraum.

Göttingische Gelehrte Anzeigen

Beschreibung deutsche Rezensions- und Literaturzeitschrift
Erstausgabe 1739
Erscheinungsweise 2 Doppelhefte / Jahr
Herausgeber Franziska Meier, Heinz-Günther Nesselrath
Weblink Homepage
ISSN (Print)

In dieser Fachzeitschrift besprechen Wissenschaftler zeitgenössische wissenschaftliche Werke kritisch. Der erste Band erschien 1739 unter dem Titel Göttingische Zeitung(en) von gelehrten Sachen, seit 1747 unter Leitung des Mediziners Albrecht von Haller. Seit 1753 wurde die Zeitschrift von der 1751 gegründeten Akademie der Wissenschaften zu Göttingen herausgegeben und trug bis 1801 den Titel Göttingische Anzeigen von gelehrten Sachen. 1802 wurde der heutige Titel eingeführt; seitdem erscheint die Zeitschrift im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, bis auf die Jahre 1896 bis 1935, als sie vom Berliner Verlag Weidmann verlegt wurde. Unterbrechungen gab es nur zwischen 1944 und 1953, ferner in den Jahren 1960 und 1961.

Seit dem 260. Jahrgang 2008 wurde die zeitweilig thematische Einengung zugunsten der anfänglichen interdisziplinären („polyhistorischen“) Orientierung aufgegeben: Es werden nun auch wieder Neuerscheinungen aus Politikwissenschaft, Ökonomie sowie naturwissenschaftliche Publikationen mit Relevanz für die Geisteswissenschaften besprochen.

Literatur

Bearbeiten
  • Heinrich Albert Oppermann: Die Göttinger gelehrten Anzeigen während einer hundertjährigen Wirksamkeit für Philosophie, schöne Literatur, Politik und Geschichte. Kius, Hannover 1844.
  • Ferdinand Wüstenfeld: Die Mitarbeiter an den Göttingischen gelehrten Anzeigen in den Jahren 1801 bis 1830. Dieterich, Göttingen 1887. (= Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften und der Georg-Augusts-Universität zu Göttingen; 1887, Beilage)
  • Gustav Roethe: Göttingische Zeitungen von gelehrten Sachen. In: Festschrift zur Feier des hundertfünzigjährigen Bestehens der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Beiträge zur Gelehrtengeschichte Göttingens. Weidmann, Berlin 1901, S. 567–688.
  • Oscar Fambach: Die Mitarbeiter der Göttingischen Gelehrten Anzeigen 1769–1836. Nach dem mit den Beischriften des Jeremias David Reuss versehenen Exemplar der Universitätsbibliothek Tübingen bearbeitet und herausgegeben. Universitätsbibliothek, Tübingen 1976. (CD-ROM-Ausgabe: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Göttingen 2003)
  • Wolfgang Schimpf: Die Rezensenten der Göttingischen Gelehrten Anzeigen 1760–1768. Nach den handschriftlichen Eintragungen des Exemplars der Göttinger Akademie der Wissenschaften bearbeitet und herausgegeben (= Arbeiten aus der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Band 18). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, ISBN 3-525-85270-3.
  • Rudolf Smend (Hrsg.): Die Wissenschaften in der Akademie. Vorträge beim Jubiläumskolloquium der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen im Juni 2000. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, ISBN 3-525-82519-6. Darin:
    • Joachim Ringleben: Über die Anfänge der Göttingischen Gelehrten Anzeigen. S. 345–355.
    • Ulrich Schindel: Die Göttingischen Gelehrten Anzeigen im 20. Jahrhundert. S. 357–378.
  • Claudia Profos Frick: Albrecht von Hallers literarisch-wissenschaftliche Rezensionen in den „Göttingischen Gelehrten Anzeigen“ (= Studia Halleriana. Band 10). Schwabe, Basel 2009, ISBN 978-3-7965-2434-9.
Bearbeiten
Wikisource: Göttingische Gelehrte Anzeigen – Quellen und Volltexte