Die Gambusen (Gambusia) sind eine Gattung der Lebendgebärenden Zahnkarpfen (Poeciliinae). Die Fische kommen vom Süden der USA über die dem Atlantik zuströmenden Gewässersysteme Mittelamerikas bis nach Nordkolumbien vor. Außerdem leben sie auf den Großen Antillen und einigen anderen Karibikinseln. Durch den Menschen wurden sie, Ende des 19. Jahrhunderts, zur Stechmückenlarven-Bekämpfung in anderen Kontinenten angesiedelt. Vor allem Gambusia affinis und Gambusia holbrooki, welche in diesem Zusammenhang beide als Moskitofisch bezeichnet werden. Gambusen leben in Süß- und Brackwasser.
Gambusen | ||||||||||||
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Koboldkärpfling (Gambusia affinis), Weibchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gambusia | ||||||||||||
Poey, 1854 |
Mit 44 Arten sind sie vor Poecilia (etwa 39 Arten) die artenreichste Gattung der Lebendgebärenden Zahnkarpfen.
Merkmale
BearbeitenGambusen (von kubanisch Gambusino „etwas Unbedeutendes“) sind mehr oder weniger gestreckte, oft auch gedrungene (besonders die Weibchen), kleine, farblich unscheinbare Fische. Die Oberseite ist oft bräunlich bis olivgrün, die Bauchseite ist heller. Rücken- und Schwanzflosse sind oft gepunktet. Seitlich sind sie nicht oder nur wenig abgeflacht. Sie erreichen Längen von 3,5 bis 7 cm. Die Geschlechter sind in ihrer Färbung fast gleich. Die meisten Gambusen verfügen über einen schwarzen Augenstrich, der sich bis zum Kiemendeckel erstreckt, und einen dunklen Streifen entlang der Flankenmitte. Das Maul ist oberständig mit vorstehendem Unterkiefer, die Stirnlinie liegt horizontal. Die Zähne sind konisch, scharf und in einer Reihe angeordnet.
Arten
BearbeitenDie Gattung Gambusia umfasst folgende 44 Arten[1]:
Literatur
Bearbeiten- Günther Sterba (Hrsg.), Gert Brückner: Enzyklopädie der Aquaristik und speziellen Ichthyologie. Neumann-Neudamm, Melsungen u. a. 1978, ISBN 3-7888-0252-9.
- Dieter Gentzsch: Gambusia. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 390–398.
- Mary Rauchenberger: Systematics and biogeography of the genus Gambusia (Cyprinodontiformes, Poecilidae). American Museum novitates, Nr. 2951. 1989, PDF
- Charles Lydeard, Michael C. Wooten, Axel Meyer: Molecules, Morphology, and Area Cladograms: A Cladistic and Biogeographic Analysis of Gambusia (Teleostei: Poeciliidae). Syst Biol (1995) 44 (2): 221–236. doi:10.1093/sysbio/44.2.221
- R. Kinzelbach, F. Krupp: Zur Einbürgerung des Moskitofisches Gambusia affinis in Mitteleuropa. Mainzer Naturwiss. Archiv 20: 67–77, 1982.
- F. Krupp: Untersuchungen zum Fressverhalten des Moskitofisches Gambusia affinis (BAIRD & GIRARD, 1853). Mainzer Naturwiss. Archiv 20: 79–90, 1982.
Weblinks
Bearbeiten- Gambusia Control Homepage (englisch)
- Gambusen auf Fishbase.org (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Eschmeyer's Catalog of Fishes: https://researcharchive.calacademy.org/research/ichthyology/catalog/fishcatmain.asp Eschmeyer's Catalog of Fishes