Caspari bzw. Casparini war eine bedeutende Orgelbauerfamilie in Sorau, in Oberitalien, Breslau und Königsberg im 17. und 18. Jahrhundert.

Orgel in Vilnius von 1776
Sonnenorgel in Görlitz von 1703

Der Nachname wurde in den verschiedenen Generationen von der deutschen Form „Caspar“ zu „Caspari“, sodann in einem der Zweige zu „Casparini“ italienisiert.

Orgelbauer

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In Sorau

  • Adam Caspar(i) (um 1590–nach 1665), Orgelbauer und „Mathematicus“ in Sorau (heute Żary), vier Neubauten in der Niederlausitz und der Neumark bekannt , nichts erhalten
  • George Adam Caspari der Ältere (auch Georg Adam Kaspar; 1631–1682), Sohn von Adam Caspar(i), zwei Neubauten bekannt, nichts erhalten
  • Georg Adam Caspari der Jüngere (1662–1736), Sohn von George Adam Caspari dem Älteren, zwei Neubauten bekannt , nichts erhalten
  • Johann Michael Caspari (1674–1713), Sohn von George Adam Caspari dem Älteren, auch Zinngießer, keine eigenen Arbeiten bekannt

In Oberitalien und Schlesien

  • Eugenio Casparini (1623–1706), Sohn von Adam Caspar(i), in Oberitalien und Breslau tätig, 14 Neubauten bekannt, Prospekt der Sonnenorgel in Görlitz und Orgeln in Italien erhalten
  • Adam Horatio Casparini (1676–1745), Sohn von Eugenio Casparini, in Breslau in Schlesien

In Königsberg

  • Georg Sigismund Caspari (1693–1741), Sohn von Georg Adam Caspari dem Jüngeren, in Königsberg tätig
  • Adam Gottlob Casparini (1715–1788), Sohn von Adam Horatio Casparini, übernahm nach Georg Sigismund Casparinis Tod dessen Werkstatt, dort bedeutender Orgelbauer, 44 Neubauten in Ostpreußen und Litauen bekannt, Orgel in Vilnius fast vollständig erhalten, ebenfalls zwei Prospekte in Ostpreußen

Literatur

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  • Wolfgang Brylla, Wolfram Hackel, Uwe Pape: Caspari(ni). In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017. S. 85–87.
  • Werner Renkewitz, Jan Janca, Hermann Fischer: Geschichte der Orgelbaukunst in Ost- und Westpreußen. Band II, 1: Mosengel, Caspari, Casparini. Pape-Verlag, Berlin 2008, S. 242–245.