Germanium(IV)-fluorid

chemische Verbindung
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Germanium(IV)-fluorid (GeF4) ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Germaniumverbindungen und Fluoride.

Strukturformel
Strukturformel von Germaniumtetrafluorid
Allgemeines
Name Germanium(IV)-fluorid
Andere Namen
  • Germaniumtetrafluorid
  • Tetrafluorgerman
Summenformel GeF4
Kurzbeschreibung

farbloses Gas mit Knoblauch-artigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7783-58-6
EG-Nummer 232-011-3
ECHA-InfoCard 100.029.101
PubChem 82215
ChemSpider 74195
Wikidata Q424958
Eigenschaften
Molare Masse 148,58 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig[1]

Dichte

2,16 g·cm−3 (bei 0 °C)[1]

Sublimationspunkt

−36,5 °C[1]

Dampfdruck

404 kPa (−16 °C)[1]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 280​‐​330​‐​314​‐​370​‐​372
EUH: 071
P: 260​‐​280​‐​303+361+353+315​‐​304+340+315​‐​305+351+338+315​‐​308+311​‐​403​‐​405[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Germanium(IV)-fluorid lässt sich durch Reaktion von Germanium mit Fluor oder Fluorwasserstoff darstellen.[2]

 

Es entsteht auch bei der thermischen Zersetzung (700 °C) des Komplexsalzes Ba[GeF6], das durch Fällung einer Lösung von Germanium(IV)-oxid in Flusssäure mit Bariumchlorid gewonnen werden kann.[2]

 
 
 

Eigenschaften

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Germanium(IV)-fluorid ist ein nicht brennbares, an Luft stark rauchendes Gas mit knoblauchartigem Geruch.[3] Es bildet mit Wasser ätzende Säuren (Hydrolyse zu GeO2 und H2GeF6) und kann mit diesen heftig reagieren. Oberhalb von 1000 °C zersetzt es sich an feuchter Luft, wobei Fluorwasserstoff, Fluor und Germanium(IV)-oxid entstehen.[1][2] Aus wässrigen Lösungen kristallisiert es als Trihydrat aus.[4]

Verwendung

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Germanium(IV)-fluorid wird in Kombination mit Disilan zur Herstellung von Siliciumgermanium-Kristallen verwendet.[5]

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Germaniumtetrafluorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 230.
  3. Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft, Vieweg + Teubner Verlag (2011) S. 68–69, ISBN 978-3-8348-1245-2.
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 91.–100., verbesserte und stark erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1985, ISBN 3-11-007511-3, S. 791.
  5. Datenblatt Germanium(IV) fluoride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. April 2011 (PDF).