Schieberadgetriebe

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Ein Schieberadgetriebe ist ein mehrgängiges Getriebe, bei dem die verschiedenen Übersetzungen durch axiales Verschieben von Räderblöcken auf einer Getriebewelle eingelegt werden.[1] Bei Schieberadgetrieben sind die Gangräder fast immer gerade verzahnt und die Naben und Wellen der verschiebbaren Räder mit einer Passverzahnung versehen, also nicht aufeinander verdrehbar.[2] Da Schieberadsätze viel Platz brauchen, werden Getriebe mit mehr als zwei oder drei Gängen nicht mit sequentieller Schaltung, sondern mit mehreren Radsätzen und Schaltgabeln ausgeführt.[3] Die Gabeln sitzen auf Schaltkulissen oder einer Schaltwalze.[4]

Schieberadgetriebe mit Kulissen-schaltung für vier Übersetzungen und Rückwärtsgang: Durch verschieben der Stirnradblöcke I-II und III-IV wird die Antriebswelle M mit der Abtriebswelle C in Eingriff gebracht. Der Rückgang wird durch verschieben des Rücklaufrads R nach links eingelegt. Es kämmt dann mit den Rädern IV und 4.

Die Räder können von Hand, durch Hydraulik- oder Pneumatikzylinder oder elektrisch verschoben werden.[5] Schieberadgetriebe können nicht unter Last und nur bei geringen Drehzahlunterschieden zwischen den beiden Wellen oder im Stillstand geschaltet werden.[6]

In Kraftfahrzeugen wurden Schieberadgetriebe in der Vergangenheit teilweise verwendet. Als frühes Kfz-Getriebe kam 1821 ein 2-stufiges Schieberadgetriebe nach dem Patent von D.Griffith zum Einsatz.[7] Im Rennsport spielen sie auch gegenwärtig noch eine Rolle.

Einzelnachweise

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  1. Berthold Heinrich, Peter Döring, Lutz Klüber, Stefan Nolte, Rolf Simon: Mechatronik: Grundlagen und Komponenten. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-05745-1, S. 49 (google.de [abgerufen am 9. September 2024]).
  2. Alfred Böge: Handbuch Maschinenbau: Grundlagen und Anwendungen der Maschinenbau-Technik. Springer-Verlag, 2010, ISBN 978-3-8348-9249-2, S. O14 (google.de [abgerufen am 9. September 2024]).
  3. Technische Universität Dresden: Wissenschaftliche Zeitschrift Der Technischen Universität Dresden. Technische Universität Dresden, 1965, S. 379 ff. (google.de [abgerufen am 9. September 2024]).
  4. Bozina Perovic: Fertigungstechnik: Verfahren, Maschinen, Vorrichtungen Grundlagen zur Berechnung und Konstruktion. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-84009-8, S. 194 ff. (google.de [abgerufen am 9. September 2024]).
  5. Karl-Heinrich Grote, Jörg Feldhusen: Dubbel: Taschenbuch für den Maschinenbau. Springer-Verlag, 2007, ISBN 978-3-540-68191-5, S. T12 (google.de [abgerufen am 9. September 2024]).
  6. Manfred Weck: Werkzeugmaschinen Fertigungssysteme 2: Konstruktion und Berechnung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-10922-9, S. 565 (google.de [abgerufen am 9. September 2024]).
  7. Harald Naunheimer, G. Lechner: Fahrzeuggetriebe: Grundlagen, Auswahl, Auslegung und Konstruktion. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-07179-3, S. 10 (google.de [abgerufen am 9. September 2024]).