Rosenroter Schmierling
Der Rosenrote Schmierling (Gomphidius roseus) ist eine Pilzart aus der Familie der Schmierlingsverwandten. Aufgrund der oftmals gelbfleischigen Stielbasis wird er auch Rosenroter Gelbfuß genannt, wenngleich der zweite Namensteil der nahe verwandten Gattung Chroogomphus als Trivialname dient. Die Art bildet mit Kiefern eine Mykorrhiza und parasitiert das Myzel des Kuh-Röhrlings.
Rosenroter Schmierling | ||||||||||||
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Rosenroter Schmierling (Gomphidius roseus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gomphidius roseus | ||||||||||||
(Fr. : Fr.) Fr. |
Merkmale
BearbeitenMakroskopische Merkmale
BearbeitenDer Hut des Rosenroten Schmierlings ist 2–5 cm breit, zunächst halbkugelig geschlossen und später trichterförmig ausgebreitet. Die auch bei feuchtem Wetter nur schmierige und nicht schleimige Huthaut ist blass rosa bis leuchtend rosenrot gefärbt. Die am Stiel herablaufenden Lamellen sind beim jungen Pilz weißlich, dann blass grau und aufgrund des schwarzbraunen Sporenpulvers schließlich grauoliv gefärbt. Der weiße Stiel ist zur Basis hin zugespitzt und besitzt im Bereich des Lamellenansatzes eine wollig verdickte Ringzone. Das weiße Fleisch des Rosenroten Schmierlings ist an der Stielbasis rötlich bis gelblich gefärbt. Es besitzt keinen besonderen Geruch oder Geschmack.
Mikroskopische Merkmale
BearbeitenDie Sporen sind spindelig geformt und messen 16–21 × 4,5–6,5 Mikrometer. Die keuligen Basidien mit vier Sterigmen sind 50–55 Mikrometer lang und 9–14 Mikrometer dick. Die zylindrischen Cheilozystiden messen 100–125 × 10–14 Mikrometer, die ähnlich geformten Pleurozystiden sind deutlich kleiner.
Artabgrenzung
BearbeitenDer Pilz ist aufgrund seiner Hutfarbe nur schwer mit anderen Arten seiner Gattung zu verwechseln. Von oben betrachtet kann eine gewisse Ähnlichkeit mit roten Spei-Täublingen wie dem Kirschroten Spei-Täubling bestehen.
Ökologie und Phänologie
BearbeitenDer Rosenrote Schmierling ist ein Mykorrhizapilz, der in Kiefernwäldern auf sauren Sandböden zu finden ist und dort oft zwischen Heidekraut wächst. Die Spezies ist oft direkt mit dem Kuh-Röhrling vergesellschaftet, dessen Myzel sie parasitiert.[1]
Die einzeln oder gesellig wachsenden Fruchtkörper erscheinen im Sommer und Herbst etwa von Juli bis Oktober.
Verbreitung
BearbeitenDie Art ist in der Holarktis Europas und Asiens meridional bis boreal verbreitet. In Nordamerika kommt sie nicht vor.
Bedeutung
BearbeitenDer Rosenrote Schmierling ist essbar.
Quellen
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Josef Breitenbach, Fred Kränzlin (Hrsg.): Pilze der Schweiz. Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz. Band 3: Röhrlinge und Blätterpilze. Teil 1: Strobilomycetaceae und Boletaceae, Paxillaceae, Gomphidiacea, Hygrophoracea, Tricholomataceae, Polyporaceae (lamellige). Mykologia, Luzern 1991, ISBN 3-85604-030-7, S. 98.
- Ewald Gerhardt: BLV Pilzführer. 5. Auflage. BLV, München 2010, ISBN 978-3-8354-0644-5, S. 376.
Einzelnachweis
Bearbeiten- ↑ Pål Axel Olsson, Babette Munzenberger, Shahid Mahmood, Susanne Erland: Molecular and anatomical evidence for a three-way association between Pinus sylvestris and the ectomycorrhizal fungi Suillus bovinus and Gomphidius roseus. In: Mycological Research. Band 104, Nr. 1372–1378. British Mycological Society, 2000, doi:10.1017/S0953756200002823.