Chetemu-netjer ist ein altägyptischer Titel mit zwei verschiedenen Bedeutungen.

Chetemu-netjer in Hieroglyphen
Altes Reich
R8S20

Chetemu-netjer
Ḫtmw-nṯr
Siegelbewahrer (des) Gottes
auch: Gottessiegler

Hintergrund

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Priesteramt

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Im Alten Reich war es die altägyptische Bezeichnung des priesterlichen Balsamierers und ist als Nebentitel der Priesterämter „Hohepriester des Osiris“ und „Hohepriester des Sa-meref“ belegt. Der Titel unterscheidet sich grundlegend vom weltlichen Amt des königlichen Sieglers.

Das zugehörige Priesteramt wurde in den Totentempeln im Zusammenhang des Osiris-Kultes ausgeübt. Seit dem Mittleren Reich ist das Priesteramt des Chetemu-netjer auch in Abydos belegt.

Beamtentitel

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Der Titel „Chetemu-netjer“ („Gottessiegler“) wird auch von Expeditionsleitern getragen, der schon vereinzelt im Alten Reich verwendet wurde. Im Mittleren Reich hingegen wurde die Verwendung des Titels zur Regel und ist vor allem bei Leitern königlicher Expeditionen auf dem Sinai bezeugt. Es bleibt unsicher, ob mit „Gott“ der König selbst oder eine Gottheit gemeint ist.[1]

Siehe auch

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Literatur

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  • Mouhamadou-Nissire Sarr: Funérailles et représentations dans les tombes de l'ancien et du moyen empires Egyptiens - Cas de comparaison avec les civilisations actuelles de l'Afrique noire. Lit, London 2001, ISBN 3-8258-5825-1, S. 38.
  • Serge Sauneron: Le « Chancelier du Dieu » [. . .] dans son double rôle d'embaumeur et de prêtre d'Abydos. In: Le Bulletin de l’Institut français d’archéologie orientale (BIFAO) Nr. 51, 1952, S. 137–171.
  • Rainer Hanning, Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch. 2. Auflage, von Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-1771-9, S. 626

Einzelnachweise

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  1. Alan Henderson Gardiner, Thomas Eric Peet, Jaroslav Černý: The Inscriptions of Sinai Band 1: Introduction and plates (= Memoir of the Egypt Exploration Fund. Bd. 45, ISSN 0307-5109). 2nd edition, revised and augmented by Jaroslav Černý, Egypt Exploration Society, London 1955, S. 14–15.