FC Nöttingen

deutscher Fußballverein
(Weitergeleitet von Grüner Stern Keltern)

Der FC Nöttingen ist ein Sportverein aus dem Remchinger Ortsteil Nöttingen mit Abteilungen für Fußball, Tischtennis, Schnürles und Basketball. Die Vereinsfarben des rund 850 Mitglieder[1] zählenden Vereins sind Lila-Weiß. Die Basketball-Damen des Vereins firmieren unter Rutronik Stars Keltern und spielen in der 1. Damen-Basketball-Bundesliga.

FC Nöttingen
Vereinswappen des FC Nöttingen
Basisdaten
Name Fußball Club Nöttingen 1957 e. V.
Sitz RemchingenNöttingen,
Baden-Württemberg
Gründung 2. Juli 1957
Farben lila-weiß
Mitglieder 853
Vorstand Dirk Steidl
Website fc-noettingen.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Dirk Rohde
Spielstätte Kleiner Arena
Plätze 3800
Liga Oberliga Baden-Württemberg
2023/24 5. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich
Kleiner Arena Nöttingen
Spieler des FC Nöttingen vor einem Verbandspokalspiel 2014/15

Geschichte

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Der FC Nöttingen wurde am 2. Juli 1957 gegründet, 30 Jahre nach dem Ende des Vorgängervereins Germania (TSV) Nöttingen.

Bis 2004 führte der Weg der Fußballmannschaft stetig nach oben, 1969 von der B- in die A-Klasse, 1972 in die Bezirksliga, 1996 in die Landesliga, 1997 in die Verbandsliga, 2002 in die Oberliga Baden-Württemberg. 2004 schaffte das Team um die ehemaligen KSC-Profis Gerd Dais als Trainer und Michael Wittwer als Abwehrchef überraschend den Aufstieg in die Regionalliga Süd, wo es in der Saison 2004/5 aber kaum über die Rolle eines Punktelieferanten hinauskam und als Tabellenletzter den direkten Wiederabstieg nicht verhindern konnte.

2012 konnte der FC Nöttingen erstmals den BFV-Pokal gewinnen. Im Endspiel setzte man sich im Elfmeterschießen gegen den Ligarivalen SpVgg Neckarelz durch und qualifizierte sich damit ebenfalls zum ersten Mal für den DFB-Pokal, in dessen erster Runde man gegen den Bundesligisten Hannover 96 durch eine 1:6-Niederlage ausschied. In der Folgesaison verlor der FCN zwar das BFV-Pokalendspiel gegen den Karlsruher SC, doch reichte dies für die erneute Teilnahme am DFB-Pokal, da sich der KSC bereits als Drittligameister qualifiziert hatte. In der ersten Runde der Spielzeit 2013/14 verloren die Lila-Weißen vor 12.470 Zuschauern im Karlsruher Wildparkstadion mit 0:2 gegen den FC Schalke 04 und schieden aus.

Zum Ende der Saison 2013/14 unterlag Nöttingen zwar im Finale des BFV-Pokals FC-Astoria Walldorf, besiegte aber im Relegationsspiel den FSV Salmrohr mit 1:0 nach Hin- und Rückspiel und stieg in die Regionalliga auf. Die Regionalligasaison 2014/15 schloss man auf dem 15. Tabellenplatz ab. Da sowohl die Kickers Offenbach als auch der 1. FC Saarbrücken in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga scheiterten, bedeutete dies den sofortigen Wiederabstieg in die Oberliga Baden-Württemberg.

Die Saison 2015/16 startete mit Trainer Michael Wittwer, der allerdings im April zurücktrat und durch Gerd Dais ersetzt wurde. Am Ende wurde der Verein Zweiter und spielte zwei Relegationsspiele um den Aufstieg in die Regionalliga. Rot-Weiss Frankfurt wurde mit 3:2 besiegt und gegen den SC Hauenstein gab es ein 4:4, damit war der Aufstieg in die Regionalliga Südwest perfekt. Auch in der Regionalliga-Saison 2016/17 konnte die Klasse nicht gehalten werden, als Tabellenletzter stieg die Mannschaft umgehend wieder in die Oberliga ab. Der FC Nöttingen gewann jedoch das Finale des BFV-Pokal gegen den SG Heidelberg-Kirchheim mit 5:0 in Hoffenheim. So qualifizierte er sich für den DFB-Pokal 2017/18, in welchem er das Erstrundenspiel gegen den VfL Bochum mit 2:5 verlor.

Größte Erfolge

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Meisterschaft

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2012/13 1. Runde FC Nöttingen – Hannover 96 1:6
2013/14 1. Runde FC Nöttingen – FC Schalke 04 0:2
2015/16 1. Runde FC Nöttingen – FC Bayern München 1:3
2017/18 1. Runde FC Nöttingen – VfL Bochum 2:5

Ligazugehörigkeit

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Zeitraum Liga
1957–1958 B-Klasse 2
1958–1969 B-Klasse Nord
1969–1972 A-Klasse Süd
1972–1976 2. Amateurliga Mittelbaden 2
1976–1977 A-Klasse 2
1977–1979 Bezirksliga Pforzheim
1979–1980 Landesliga Mittelbaden 3
Zeitraum Liga
1980–1982 Bezirksliga Pforzheim
1982–1985 Landesliga Mittelbaden 3
1985–1986 Bezirksliga Pforzheim
1986–1994 Landesliga Mittelbaden 3
1994–1996 Bezirksliga Pforzheim
1996–1997 Landesliga Mittelbaden
1997–2002 Verbandsliga Nordbaden
Zeitraum Liga
2002–2004 Oberliga Baden-Württemberg
2004–2005 Regionalliga Süd
2005–2014 Oberliga Baden-Württemberg
2014–2015 Regionalliga Südwest
2015–2016 Oberliga Baden-Württemberg
2016–2017 Regionalliga Südwest
2017 - Oberliga Baden-Württemberg

Persönlichkeiten

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Basketballabteilung

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Der 1981 gegründete Basketballverein Grüner Stern Keltern wurde 2012 als Basketballabteilung in den FC Nöttingen aufgenommen und änderte seinen Namen mit dem Bundesligaaufstieg 2015 zu Rutronik Stars Keltern, abgeleitet vom Sponsor Rutronik.[2] Die Damenbasketballabteilung des Vereines wurde mit der 1. Mannschaft 2015 Meister in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Gruppe Süd und stieg in die 1. Damen-Basketball-Bundesliga auf.

2014 erreichte der Verein eine Änderung der Spielbestimmungen in der Liga während der laufenden Saison. In der sogenannten „Lex Steidl“[3] setzte der Verein mittels Klagedrohung einen Vergleich mit der DBBL GmbH durch. Dieser Vergleich besagt, „dass jede Bundesligamannschaft verpflichtet ist, in jedem Bundesligaspiel von Spielanfang bis Spielende jederzeit drei Spielerinnen, die Staatsangehörige eines EU-Mitgliedsstaates oder eines EU-assoziierten Staates sind, auf dem Spielfeld zu haben. EU-assoziierte Staaten sind Staaten, die mit der EU ein Abkommen geschlossen haben, durch das eine Gleichbehandlung hinsichtlich der Arbeitsbedingungen, der Entlohnung oder der Entlassung mit Staatsangehörigen eines Mitgliedsstaates der EU gewährt wird. Es werden nur solche Spielerinnen angerechnet, die sich seit mindestens dem 1. Januar 2013 ununterbrochen legal in Deutschland aufhalten und die zudem, soweit es sich um Berufsbasketballspielerinnen handelt, spätestens seit dem 1. September 2014 und bis mindestens zum Saisonende 2014/15 bei einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsentgelt von über 450 €/Monat legal vertraglich an ihren Verein gebunden sind.“ Diese Vergleichsformulierung ersetzt seit dem 29. Oktober 2014 die alte Formulierung in § 10 DBLO.

Vor dem Vergleich besagte die Regel, dass in der 2. DBBL immer mindestens drei deutsche Spielerinnen pro Team auf dem Feld stehen müssen. In der 1. DBBL lautet die Regel, dass „mindestens immer zwei deutsche Spielerinnen pro Team auf dem Feld stehen müssen.“ Marina Steidl, die Frau des Vereinsvorsitzenden Dirk Steidl profitierte von der neuen Regelung, da auf sie alle Punkte der Neuregelung zutrafen. Die anderen Vereine kritisierten das Vorgehen des FC Nöttingen zwar, stimmten der neuen Regel aber trotzdem zu, um die gesamte Saison wegen eines Rechtsstreits mit ungewissem Ausgang nicht zu gefährden.[3]

Im Dezember 2015 kündigte der Verein, nach Fanprotesten, wegen der Lautstärke der Gästefans in der Halle, nach dem Heimspiel gegen den BC Marburg an, zukünftig das beim Erstliga-Basketball bisher übliche Trommeln bei Heimspielen zu untersagen. Dieses Verbot bestand nur wenige Monate.[4] In der Saison 2017/2018 gewannen die Basketballfrauen die Deutsche Meisterschaft in der 1. Damen-Basketballbundesliga durch einen 3:0-Sieg in der Finalserie gegen den langjährigen Titelträger TSV 1880 Wasserburg am Inn.[5] 2021 gewann Keltern unter Trainer Christian Hergenröther wieder den Meistertitel, diesmal mit 3:0-Siegen gegen Osnabrück.[6]

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Commons: FC Nöttingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Vereinswebsite
  • Website der Damen-Basketballabteilung
  • Bilder des Panoramastadions
  • Simon Walter: Pforzheim als sportliche Hochburg: Schnürles statt schnurlos. Pforzheimer Zeitung, 12. Oktober 2012, archiviert vom Original am 27. Januar 2015; abgerufen am 2. Oktober 2016.

Einzelnachweise

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  1. Zahlen, Daten, Fakten. FC Nöttingen 1957 e.V., 7. März 2013, abgerufen am 10. August 2013.
  2. Geschichte des Grünen Sterns nach taz-Artikel vom 29. April 2018, abgerufen am 17. Juni 2018
  3. a b Udo Koller: Grüner Stern Keltern kippt Ausländerregelung. Pforzheimer Zeitung, archiviert vom Original am 7. Februar 2015; abgerufen am 2. Oktober 2016.
  4. Dominique Jahn: Ab sofort nur noch „leise“ Basketball-Heimspiele der Rutronik Stars. Pforzheimer Zeitung, 9. Dezember 2015, abgerufen am 2. Oktober 2016.
  5. Artikel zur Meisterschaft 2018 in der Pforzheimer Zeitung vom 1. Mai 2018, abgerufen am 17. Juni 2018
  6. Rutronik Stars Keltern gewinnen Deutsche Meisterschaft. In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 28. April 2021.