Erscheinung des Herrn

Epiphanie, christliches Fest am 6. Januar
(Weitergeleitet von Groß-Neujahr)

Epiphanias,[1] Epiphania, Epiphanie (von altgriechisch ἐπιφάνεια epipháneïa, latinisiert epiphanīa „Erscheinung“) bzw. Epiphaniasfest ist der ursprüngliche und heute noch in der evangelischen Kirche gebräuchliche Name eines am 6. Januar begangenen Festes im Christentum; in der aktuellen Ausgabe der Perikopenordnung wird es als „Fest der Erscheinung des Herrn: Epiphanias“ bezeichnet. In Teilen, insbesondere in den orthodoxen Kirchen, findet auch die Bezeichnung Theophanie (θεοφάνεια theophanīa „Erscheinen Gottes“) synonym hierzu Verwendung.[2]

Altarblatt von Josef Moroder-Lusenberg in der Pfarrkirche von St. Ulrich in Gröden (1888)
Überlebensgroßes Monument der Heiligen Drei Könige (portugiesisch „Três Reis Magos“) in Natal (Brasilien), 2004
Wappen der Zunft zu den Drei Königen, Zürich
Dreikönigsfenster (1902–1904) von Józef Mehoffer in St. Nikolaus Freiburg, Schweiz

In der katholischen Kirche wird es als Hochfest der Erscheinung des Herrn (Sollemnitas in Epiphania Domini), volkstümlich und in vielen Kalendern auch als Dreikönigsfest, Dreikönigstag, Heilige Drei Könige und Heiligedreikönigstag bezeichnet,[3] regional vereinzelt bis heute u. a. auch als Großneujahr, Hohes Neujahr, Hochneujahr oder Oberster. In Österreich wird dieser Tag auch Weihnachtszwölfer genannt. Diese Bezeichnung leitet sich vermutlich von dem alten Brauchtum ab, das Weihnachtsfest zwölf Tage lang zu begehen, wovon der letzte Tag das Fest der Erscheinung des Herrn war.

Das Fest wird von den Westkirchen der Anbetung des Kindes durch die Weisen aus dem Morgenland zugeordnet. In den orthodoxen Kirchen ist es das Hochfest der Theophanie des Herrn, der Offenbarung der allerheiligsten Dreiheit Gottvater, Sohn und Heiliger Geist bei der Taufe Jesu (Lukas 3,21–22 EU).

Kalendertag

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Epiphanie und Geburt Christi wurden ursprünglich am 6. Januar in einem Fest gefeiert. In der Armenischen Apostolischen Kirche ist das bis heute noch der Fall, wohingegen das Fest der Geburt Christi in der römischen Staatskirche um das Jahr 432 n. Chr. auf den 25. Dezember verlegt wurde.[4] Durch die Kalenderreform von 1582 wurden auch die Feste von orthodoxer und katholischer Kirche gegeneinander verschoben. Der 25. Dezember des julianischen Kalenders fiel im 19. Jahrhundert auf den 6. Januar und fällt im 20. und 21. Jahrhundert auf den 7. Januar des gregorianischen Kalenders, dennoch feiern die orthodoxen Kirchen Weihnachten am 25. Dezember. Da für die armenischen Christen im Heiligen Land ebenso der julianische Kalender gilt, wird dort Weihnachten zusammen mit dem Fest der Taufe Christi als Epiphanias am julianischen 6. Januar, nach gregorianischem Kalender am 19. Januar begangen.

Nichtchristliche Vorbilder

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Im hellenistischen Ägypten wurde in der Nacht vom 5. zum 6. Januar die Geburt des Sonnengottes Aion aus der Jungfrau Kore gefeiert. Am Tag des 6. Januar folgte das Schöpfen des heilbringenden Wassers aus dem Nil.[5]

Im antiken Griechenland wurde mit den Wörtern theopháneia und epipháneia das Erscheinen einer Gottheit bezeichnet, mit ersterem auch das Vorzeigen aller Götterbilder bei einem Fest in Delphi.[6]

Im antiken römischen Kaiserkult im hellenistischen Osten des Römischen Reiches formte sich ein Feiertag, der die göttliche Erscheinung des Divus als Teil des Zeremoniells beinhaltete.[7] Der Ritus wurde ebenfalls zu Beginn des Januars gefeiert[8] und basierte auf der Epiphanie Iulius Caesars, der beim Überschreiten des Rubikon am 10. Januar 49 v. Chr. vom Volk als Heiland und lebender Gott (wahrscheinlich Divus Iulius) begrüßt und angebetet wurde.[9]

Grundsätzlich bedeutete die Epiphanie nichts anderes als adventus, die Ankunft des römischen Herrschers und „seinen glückverheißenden Einzug in eine Stadt“.[10]

Spätestens im 2. Jahrhundert entstand in der Ostkirche das christliche Epiphanias- oder Theophaniefest,[11] das bis zum 4. Jahrhundert das alte Ritual des Kaiserkultes überlagert hatte.[12]

Nach der konstantinischen Wende gingen einige Elemente des vorchristlichen Epiphaniaskultes, sofern sie sich auf Christus übertragen ließen, in die Liturgie ein. Die kaiserlichen Epiphanie-Riten hielten sich in Byzanz bis zum Untergang des oströmischen Reiches, allerdings immer eingeschränkter, da die Stellung der divinisierten Caesaren als römische Staatsgötter gegenüber der Rolle des lebenden Herrschers als Stellvertreter Christi zurückgedrängt wurde. Das ursprüngliche Datum der Epiphanie ist unbekannt. Die älteste sichere Quelle[13] nennt neben dem 20. Mai vor allem den 10. Januar, aber auch den heute gebräuchlichen 6. Tag des neuen Jahres. An diesem Tag, berichtet Clemens von Alexandria, feierte die gnostische Sekte der Basilidianer die Taufe Jesu, durch die nach ihrem Verständnis der Mensch Jesus Sohn Gottes wurde.

Christliche Theologie und Liturgie

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Mit „Erscheinung“ ist die menschliche Gegenwart Gottes in der Person Jesu Christi gemeint. Dabei wird der Geburt Jesu mit der Verehrung durch die jüdischen Hirten, der Anbetung der Weisen (MtEU), seines kindlichen Wirkens bis zu seiner Taufe im Jordan (Mt 3,13–17 EU) und seines ersten Wunders bei der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1–11 EU) gedacht. Die abendländische Kirche (Westkirche), welche Jesu Geburt am 25. Dezember (Weihnachten) begeht, übernahm später das Epiphanie-Fest, feierte jedoch statt der Geburt die „drei Wunder“ der Anbetung der Könige (auch „Anbetung der Weisen“ genannt), der Taufe Jesu im Jordan und der Hochzeit zu Kana. Das Fest kann als „Königsfest“ bezeichnet werden, da es besonders die Erscheinung der königlichen Macht Jesu Christi und seine Anbetung als König betont. Dieser Gedanke wurde 1925 von Papst Pius XI. in der römisch-katholischen Kirche zum Thema eines eigenen Festes, des Christkönigsfestes, erhoben.[14]

Die geltenden Lese- und Perikopenordnungen in den evangelischen, katholischen und anglikanischen Kirchen beziehen sich mit dem Evangelium (Mt 2,1–12 EU) vor allem auf die Anbetung der Weisen, so dass dieser Festinhalt heute naturgemäß im Vordergrund steht. Die in der römisch-katholischen Leseordnung gebotene alttestamentliche Lesung Jes 60,1–6 EU sowie die Epistel Eph 3,2–3a.5–6 EU sind auch in der evangelischen Perikopenordnung in der fünften bzw. zweiten Reihe vorgesehen. Dort kommen als weitere Lesungen Joh 1,15–18 EU (III), Kol 1,24–27 EU (IV) und 2 Kor 4,3–6 EU (VI) hinzu.

Die Taufe im Jordan ist dem folgenden Sonntag – in der römisch-katholischen Kirche als Fest der Taufe des Herrn, im evangelischen Kirchenjahr als 1. Sonntag nach Epiphanias bezeichnet –, die Offenbarung bei der Hochzeit zu Kana dem wiederum darauf folgenden „2. Sonntag nach Epiphanias“ (evangelisch) bzw. dem „2. Sonntag im Jahreskreis“ im Lesejahr C (katholisch) zugeordnet. In vorherigen evangelischen Perikopenordnungen wurde das Evangelium von der Taufe Jesu (Mt 3,13–17 EU) noch an Epiphanias gelesen.[15]

Es wird angenommen, dass die Epiphanie in der Westkirche erst nach der dortigen Einführung des Weihnachtsfestes am Festtag des Sol Invictus, also frühestens im 4. Jahrhundert, liturgisch anerkannt wurde.

 
Traditionelles Eisbaden zu Epiphanias am 19. Januar in Kasan (Russland)

Die Ostkirche feiert seit der Einführung von Weihnachten am 25. Dezember im Kirchenjahr mit Epiphanias nur mehr die „Taufe Jesu“, bei den Slawen verbunden mit einer Segnung des Wassers („Große Wasserweihe“) und häufig einer Prozession zu einem Gewässer. Da ein Teil der Orthodoxie, vor allem in Russland und Serbien, liturgisch am julianischen Kalender festhält, wird Weihnachten in den betroffenen Ländern derzeit am 7. Januar und Epiphanie erst am 19. Januar begangen.

In der Liturgie der katholischen Kirche wird das Fest der Erscheinung des Herrn als Hochfest gefeiert. Bis 1955 hatte das Fest zudem einen Vigiltag am 5. Januar und eine Oktav, die am 13. Januar endete; von dieser blieb nach ihrer Abschaffung durch Papst Pius XII. noch der ehemalige Oktavtag übrig, an dem bis zur Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils das Fest der Taufe des Herrn gefeiert wurde. Die Vigilfeier des Festes der Erscheinung hatte ein eigenes liturgisches Proprium. Auch der Kalender der evangelischen Kirche enthält das Fest Epiphanias.

Gesetzlicher Feiertag

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Der 6. Januar ist ein staatlicher Feiertag in Österreich, Liechtenstein, Italien, San Marino, Spanien und Andorra, Schweden, Island, Finnland, Kroatien, der Slowakei, Griechenland und Polen.

In Deutschland ist der 6. Januar in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt gesetzlicher Feiertag, in der Schweiz in den Kantonen Schwyz, Tessin und Uri sowie in einigen Gemeinden im Kanton Graubünden.

In Georgien ist der dem 6. Januar des julianischen Kalenders entsprechende 19. Januar als Epiphaniastag gesetzlicher Feiertag.

Johann Sebastian Bach komponierte in Leipzig zwei Kantaten für das Fest, das die Weihnachtszeit beschloss: Sie werden aus Saba alle kommen (BWV 65, 1724) und Liebster Immanuel, Herzog der Frommen (BWV 123, 1725). Der sechste Teil seines Weihnachtsoratoriums, Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben, ist zur Aufführung im Gottesdienst am Epiphaniasfest bestimmt.

Brauchtum

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Dreikönigsfest und Sternsinger

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Sternsinger in Bayern
 
Sternsingersegen an einer Tür der Stadt Regen im Bayerischen Wald für das Jahr 2008

Im Volksbrauchtum der Westkirche wurde das Epiphaniasfest auf das Motiv der heiligen drei Könige, der Weisen aus dem Morgenland, reduziert. Bei den Krippen werden die Figuren am Dreikönigstag um drei Weise aus dem Morgenland ergänzt.

Die Weisen aus dem Morgenland gelten in der Tradition als die ersten Missionare, die die Frohbotschaft in die ganze Welt hinausgetragen haben. Aus diesem Grund gilt das Fest Epiphanie als das älteste Missionsfest.

Basierend auf altem Brauchtum gehen Gemeindemitglieder als „heilige Drei Könige“ mit einem Sternträger von Haus zu Haus. Meistens sind es Kinder und Jugendliche, die diese Aufgabe als „Sternsinger“ wahrnehmen; in katholischen Gegenden sind es Ministranten, Kommunionkinder oder andere Jugendliche der jeweiligen Kirchengemeinde, in Österreich Mädchen und Buben der Jungschar, die nicht nur die Frohbotschaft des Evangeliums verkünden, sondern auch Spenden für benachteiligte Kinder sammeln. Diese Tradition wird in Deutschland durch das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ unterstützt. In Österreich sammelt das Werk des Heiligen Apostels Petrus für die Weltmission und die Förderung von Projekten in Entwicklungsländern, und das Sternsingen wird von der jeweiligen Diözese als Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar durchgeführt.

Den Menschen, die die Sternsinger einlassen, singen die Sternsinger ein Lied und/oder sagen ein Gedicht bzw. ein Gebet auf. Dann schreiben sie an die Haustüren bzw. die Türbalken mit geweihter Kreide die traditionelle Segensbitte C+M+B mit der jeweiligen Jahreszahl, getrennt durch den Stern und drei Kreuze, die als Glaube, Liebe und Hoffnung interpretiert werden können. Geläufiger ist die Deutung als Abkürzung der legendarischen Namen der heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, für Lateinkundige sind es die Anfangsbuchstaben des Segensspruchs „Christus Mansionem Benedicat“ (Christus segne dieses Haus).

In der römisch-katholischen Kirche werden an Erscheinung des Herrn traditionell Kreide (für den Haussegen durch die Sternsinger, Christus mansionem benedicat „Christus segne dieses Haus“), Weihrauch (im Gedenken an die Geschenke durch die Weisen aus dem Morgenland) sowie das Dreikönigswasser (im Gedenken der Taufe Jesu im Jordan) gesegnet. Das Benediktionale sieht dafür eigene kurze Gebete und Riten vor.

In Bischofskirchen findet nach der Verkündigung des Evangeliums oder dem Schlussgebet die sogenannte Festankündigung der beweglichen Feste des Jahres statt.

In einigen Ländern werden zum Dreikönigsfest besondere Speisen zubereitet, so z. B. der Dreikönigskuchen, ein Hefegebäck in Form einer Krone.

Hochneujahr

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Der 6. Januar wird im süddeutschen und alpinen Raum im Volksbrauchtum auch als Neujahrstag betrachtet – Hochneujahr, Großes Neujahr, Großneujahr, Oberster oder Öberster.[16]

Der Ursprung dieser Neujahrsvorstellung wurde bisher gemeinhin auf christliche Wurzeln zurückgeführt oder zumindest in einem christlichen Zeitraum angesetzt. Dieser Ansatz für die Vorstellung des 6. Januar als Neujahrstag wird mittlerweile angezweifelt, da er durch keine christliche Tradition gestützt wird – so gibt es beispielsweise keine Urkunde, in der der 6. Januar auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches je als offizieller Neujahrstag erwähnt wird, im Gegensatz zu anderen christlichen Neujahrsdatierungen.[17]

Auch mit den Kalenderumstellungen und Anpassungen des 16.–18. Jahrhunderts steht diese Vorstellung in keinerlei Zusammenhang, da die frühesten erhaltenen Nennungen bereits ins 14. Jahrhundert datieren. Eine Deutung des Neujahrsverständnisses vom 6. Januar als Teil eines ursprünglich vorchristlichen Jahreskreises wird daher nicht mehr ausgeschlossen.

Mit einer vorchristlichen Vorstellung des 6. Januar als Neujahrstag verbinden sich weitere Elemente des Volksglaubens, z. B. die Rauhnächte (auch Raunacht oder Rauchnacht).

In Oberfranken ist mit dem Hochneujahrstag der Brauch des „Stärk’ antrinken“ am Vorabend oder am Abend des 6. Januar verbunden.

Tauchen nach dem ehrenvollen Kreuz

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Orthodoxe Christen, die Weihnachten am 25. Dezember nach dem Gregorianischen Kalender feiern, begehen am 6. Januar das Fest der Theophanie oder Epiphanie (Богоявление). Priester segnen die Gewässer und werfen das časni krst, das „ehrenvolle Kreuz“, in die kalten Gewässer; Männer und selten auch Frauen tauchen nach ihm, um es an Land zu holen, was Glück bringen soll.[18] In Serbien und Russland, wo die orthodoxe Kirche den Julianischen Kalender verwendet, fällt das Datum mit demselben Brauchtum auf den 19. Januar. Der Feiertag wird in Serbien Bogojavljenje (Богојављење) und in Russland Богоявление genannt. Der Brauch ist an die Taufe Jesu im Jordan angelehnt.[19]

Wetterregeln

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Für den Dreikönigstag gelten volkstümlich Wetterregeln:

  1. „Dreikönigsabend hell und klar, verspricht ein gutes Weinjahr.“
  2. „Ist bis Dreikönig kein Winter, folgt keiner dahinter.“

Geschenke

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Dreikönigsfeuerwerk in Jaén in Andalusien, 2010

In Italien findet die Bescherung von Geschenken erst am 6. Januar statt, an La Befana.[20] In Spanien bringen traditionell erst die Drei Könige den Kindern die Geschenke, wie sie auch dem Jesuskind Geschenke brachten. Bei dem Umzug Cabalgata de los Reyes Magos ziehen sie mit ihrem Gefolge durch die Stadt: Wenn die Kinder vom Umzug zurück nach Hause kommen, waren die Könige schon da und haben die Geschenke hinterlassen. Oft legen die Kinder vorher Futter für die Kamele der Könige auf das Fensterbrett. Wenn die Kinder nicht brav waren, gibt es statt der Geschenke ein Stück Kohle – heute meist ein schwarz eingefärbter Brocken Zucker.

Fastnacht

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In der schwäbisch-alemannischen Fasnet beginnt traditionell am Dreikönigstag die Fastnacht mit verschiedenen Bräuchen.

In Vale de Salgueiro treffen sich die Dorfbewohner in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar zum gemeinsamen Feiern und rauchen, wobei hier traditionell auch Kinder rauchen. Dieses Brauchtum ungeklärten Ursprungs wird seit Jahren kritisch in den Medien behandelt. Auch die Behörden stehen dem Ritus kritisch gegenüber; versuchten 2019 allerdings vergeblich, die Minderjährigen vom Zigarettenkonsum abzuhalten.[21]

Siehe auch

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Literatur

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Wiktionary: Epiphanie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Epiphanie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Diese in den evangelischen Kirchen gebräuchliche Form ist der Genitiv des griechischen Wortes, den die lateinischen Liturgiebücher des Westens in der Fügung festum Epiphanias (Domini) übernommen hatten, vgl. Artikel in Meyers Konversations-Lexikon.
  2. Zu möglichen Abgrenzungen vgl. Thomas HiekeEpiphanie (AT). In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff., abgerufen am 2. Oktober 2023.
  3. Als „Epiphanias/Heiligedreikönigstag“ wird der kirchliche Feiertag am 6. Januar in § 7 Absatz 1 Buchstabe a des Niedersächsischen Gesetzes über die Feiertage in der Fassung vom 7. März 1995 (Nds. GVBl. 1995, S. 50), zuletzt geändert durch Gesetze vom 22.06.2018 (Nds. GVBl. S. 122 und 123) bezeichnet
  4. Gott zeigt sich den Menschen: damals, heute und am Ende der Zeiten. Erzbistum München und Freising, 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Januar 2014; abgerufen am 6. Januar 2014.
    Vazken Movsesian: December 25 or January 6: When shall we celebrate Christmas? (PDF; 118 kB) Armenian Church Youth Ministries, 2003, S. 2, abgerufen am 6. Januar 2014.
  5. Epiphanius von Salamis adversus haereses 51
  6. Das Erscheinen der Statue der Göttin Athene und ihre Begrüßung beim Plynteria-Fest in Athen schildert der Dichter Kallimachos am Endes seines Hymnus Auf das Bad der Pallas. (Kallimachos, Εἰς λουτρὰ τῆς Πάλλαδος 137 ff.: „Auftritt Athene jetzt untrüglich. Nehmt in Empfang die Göttin, ihr Mädchen! … Gruß dir, Göttin! …“)
  7. In der antiken römischen Reichsmetaphysik wurde zusätzlich für die Erscheinung des Herrn das Wort „Evangelium“ verwendet, so z. B. wiedergegeben in einem Beschluss der griechischen Bürger der Reichsprovinz Asia: „Die Vorsehung […] hat in Fürsorge und Großmut unser Dasein mit dem höchsten Schmucke gekrönt, da sie Augustus […] uns sandte als Heiland […]. Die Epiphanie des Kaisers [Augustus] hat die Hoffnungen (und Gebete) der Vorzeit überschwenglich erfüllt. […] Für den Kosmos aber begann mit dem Geburtstag des Gottes (Augustus) die Reihe der Evangelienfeste, die ihm zu Ehren gefeiert werden.“ In Ethelbert Stauffer: Jerusalem und Rom im Zeitalter Jesu Christi. Bern 1957; vgl. auch Vespasians Epiphanie und Evangelienfest in Josephus’ Bellum Judaicum 4, 10, 6, 618.
  8. Jedoch nicht ausschließlich, denn jeder divinisierte Kaiser hatte eigene Evangelienfeste und Epiphanieproklamationen, an denen seine Erscheinung gefeiert wurde.
  9. Manfred Clauss: Kaiser und Gott. Stuttgart/Leipzig 1999; vgl. auch die Epiphanie Caesars in Corfinium (Caesar: De Bello Civili. I.21).
  10. „Einleitung“ in Schott: Römisches Messbuch.
    Adventus Caesaris in Aulus Hirtius: De Bello Gallico. (VIII.51).
  11. Griechisch ἐπιφάνεια τοῦ κύριου epipháneia toú kýriou „Erscheinung des Herrn“ (ἐπιφανείας epiphaneías ist Genitiv zu ἐπιφάνεια epipháneia); weiterhin: θεοφάνια theophánia „Erscheinung Gottes“; andere in der Antike gebräuchliche Namen sind: (1) τά ἐπιφάνεια tá epiphania oder ἡ ἐπιφανής he epiphanēs, sc. ἡμέρα hemera (selten ἡ ἐπιφάνεια he epipháneia; aber z. B. in Athanasius: ἡ σωματική ἐπιφάνεια he sōmatiké epipháneia); θεοφανία theophanía (lat. dies epiphaniarum, festivitas declarationis, manifestationis, apparitio, acceptio); (2) ἡμέρα τὸν φωτόν heméra tòn phōtón (lat. dies luminum, dies lavacri); (3) φαγιφανία, βηθφανία phagiphanía, Bēthphanía etc.; (4) Festum trium regum u. a., z. B. denho im syro-aramäischen Christentum.
  12. Auch heute sind in einigen christlichen Volkstraditionen noch Reste des Kaiserkultes im Epiphaniasritual zu erkennen wie die Bootsprozession während des zypriotischen Phota (Fest des Lichtes), die wahrscheinlich die Überschreitung des Rubikon darstellt. Allgemein ist das Wasser – versinnbildlicht auch in der Taufe – ein wichtiges Element des Epiphaniasfestes geblieben. Auch in Westeuropa haben sich Teile des antiken römischen Festes, das in der Ausführung den Saturnalia nicht unähnlich war, im heutigen Befana-Fest (von Epiphania) in Rom gehalten. Der militärische Charakter der Erscheinung des Herrn aus vorchristlicher Zeit hat sich auch im sizilianischen Epiphaniefest gehalten (Besetzung der Kirche durch Priester in bewaffneter Begleitung).
  13. Clemens: Strom. I, XXI, 145. In: P.G., VIII, 888; vgl. Katholische Enzyklopädie. (1997–2007)
  14. Heinrich von Meurers: Das Königtum Christi. In: Pastor Bonus Bd. 37 (1926), S. 10–38, hier S. 24f.
  15. Evangelisches Gesangbuch für Rheinland und Westfalen, 1930, DNB 573430047, Anhang S. 55.
  16. Hugo Kehrer: Die Heiligen drei Könige in Literatur und Kunst, Bd. 1; Leipzig, Verlag von E. A. Seemann, 1908; S. 49. Auch heißt der 6. Januar in Deutschland der „oberste tac“, der „obere tag“. In einer Urkunde des Klosters Fürstenfeld aus dem Jahr 1325 ist zu lesen: „Am obersten“, im Cod. germ. 504 der Hof-Staatsbibliothek München aus dem fünfzehnten Jahrhundert „an dem obrosten tag“. Hermann von Fritzlar gibt die Motivierung in Buch von der Heiligen Leben 1349: „In anderen landen heizet iz der oberste tag ume di grözen ding die hüte geschehen sin an den driu kunigen, di suchten daz kint und funden iz also hüte“.
  17. Grotefend in Mansucripta-Mediavalia: „Es finden sich im Ganzen sechs verschiedene Jahresanfänge: 1. Januar; 1. März; 25. März; Ostern; 1. September; 25. December. Die specielle Darlegung des Gebrauchs des Jahresanfangs mit dem 1. Januar siehe unter Circumcisionsstil, 1. März siehe unter Vorcaesarischer Jahresanfang, 25. März siehe unter Annunciationsstil, Ostern siehe unter Osteranfang, 1. September siehe unter Byzantinischer Jahresanfang, 25. Dec. siehe unter Weihnachtsanfang.“
  18. Ripgans Bulgarien: Orthodoxe Bulgaren feierten trotz Pandemie Taufe Jesu. orf.at. 6. Januar 2021, abgerufen am 7. Januar 2021.
  19. Bogojavljenje i plivanje za Časni krst: Od Beograda, preko Omska do Moskve - kako vernici obeležavaju praznik. In: BBC. 19. Januar 2020, abgerufen am 29. Januar 2022.
  20. Pilgern und Pilger, pilger-weg.de: La Befana (16. Januar 2016)
  21. Epiphaniasfest in Portugal: Dorfbewohner lassen Kinder zum christlichen Fest rauchen. In: Stuttgarter Zeitung. 6. Januar 2019, abgerufen am 11. August 2024.