Als Hüfte (über frühneuhochdeutsch hüffte von althochdeutsch huffi, dem Plural zu huf, „Hüfte“,[1] lateinisch Coxa) bezeichnet man in der Anatomie die Körperregion seitlich des Beckens. Sie erstreckt sich vom Oberrand (Mensch) bzw. Vorderrand (vierfüßige Tiere) des Beckens bis zum Oberschenkelknochen. Die knöcherne Grundlage bildet das Hüftbein (Os coxae). Die beiden Hüftgelenke (Articulationes coxae) sind ebenfalls Teil der Hüfte, sie werden im klinischen Sprachgebrauch manchmal mit dem Begriff „Hüfte“ gleichgesetzt. Der hintere (Mensch) bzw. obere (vierfüßige Tiere) Teil der Hüfte ist die Gesäßregion (Regio glutaea).
Hüftmuskeln
BearbeitenZu den Hüftmuskeln gehören:[2]
- Innere vordere Hüftmuskeln
- Gesäßmuskeln
- tiefe äußere Hüftmuskeln
Leitungsbahnstraßen
BearbeitenIm Bereich der Hüfte gibt es verschiedene Öffnungen und Kanäle für die Leitungsbahnen der unteren Extremität:[3]
Hüftumfang
BearbeitenDie Form der Hüfte wird von Beckenform, den Muskeln und dem Unterhautfett bestimmt. Der Hüftumfang ist ein wichtiges Körpermaß. Es wird zur Bestimmung der Konfektionsgröße, aber auch als Indikator für gesundheitliche Risiken genutzt.[4] Darüber kann es in Verhältnis zum Taillenumfang gesetzt werden (Taille-Hüft-Verhältnis). Der Hüftumfang wird mit einem flexiblen Maßband an der dicksten Stelle des Gesäßes bestimmt. Es ist als einziges Körpermaß bei Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahren im Mittel größer als bei Jungen.[5]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage. Hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 319.
- ↑ Walther Graumann: CompactLehrbuch Anatomie. Band 2. Schattauer Verlag, 2004, ISBN 978-3-7945-2062-6, S. 129 ff.
- ↑ Walther Graumann: CompactLehrbuch AnatomieBand 2. Schattauer Verlag, 2004, ISBN 978-3-7945-2062-6, S. 146.
- ↑ J.C. Seidell et al.: Waist and hip circumferences have independent and opposite effects on cardiovascular disease risk factors: the Quebec Family Study. In: Am J Clin Nutr. Band 74, 2001, Nummer 3, S. 315–321.
- ↑ Taillen- und Hüftmaße, RKI