Ḫašammeli war der hethitische, luwische und palaische Götterschmied hattischen Ursprungs.[1]
Namensvarianten
BearbeitenEin erster Hinweis auf diesen Gott findet sich im Männernamen Ḫazamil, der im 18. Jh. v. Chr. in Kaneš genannt wurde.[2] Der Gott wurde manchmal auch ohne den hattischen Maskulinmarker /-l/ Ḫašmaiu genannt.
Aufgaben, Kult, Mythos
BearbeitenḪašammeli war ein Haus und Hof verbundener Gott,[3] der auch die Kinder beschützte.[4]
Er wurde in Opferlisten häufig gemeinsam mit den Göttern Mond (Arma[5]), Stern und Nacht (Išpant[6]) genannt,[7] die eventuell mit jenen Brüdern des Gottes identifiziert werden können, die der Frostdämon Ḫaḫḫima im Mythos verschonen will, da er diese als „Vaterbrüder“ bezeichnet.[8]
Großkönig Muršili II. dankte Ḫašammeli in seinen Annalen für einen Sieg über das Land Piggainarešša infolge eines nächtlichen Überraschungsangriffs, nachdem Ḫašammeli den Großkönig im Auftrag des Wettergottes Tarḫunna verborgen habe.[9]
In palaischen Götterlisten steht Ḫašamili an fünfter Stelle, nach den Ilaliyantikeš und vor Kamama.
Literatur
Bearbeiten- Volkert Haas: Die hethitische Literatur. Walter de Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018877-5, S. 81, 119.
- Volkert Haas, Heidemarie Koch: Religionen des alten Orients: Hethiter und Iran. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 978-3-525-51695-9.
- Piotr Taracha: Religions of Second Millennium Anatolia. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-447-05885-8.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Piotr Tararcha: Religions of Second Millennium Anatolia. Wiesbaden 2009, S. 36.
- ↑ Piotr Tararcha: Religions of Second Millennium Anatolia. Wiesbaden 2009, S. 27.
- ↑ Volkert Haas: Die hethitische Literatur. Berlin 2006, S. 350.
- ↑ Volkert Haas: Die hethitische Literatur. Berlin 2006, S. 119.
- ↑ Piotr Tararcha: Religions of Second Millennium Anatolia. Wiesbaden 2009, S. 43.
- ↑ Piotr Tararcha: Religions of Second Millennium Anatolia. Wiesbaden 2009, S. 30.
- ↑ Volkert Haas: Die hethitische Literatur. Berlin 2006, S. 119.
- ↑ Volkert Haas: Die hethitische Literatur. Berlin 2006, S. 119.
- ↑ Volkert Haas: Die hethitische Literatur. Berlin 2006, S. 81.