Worms-Heppenheim

Stadtteil von Worms
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Heppenheim (bis 1969 Heppenheim an der Wiese; Aussprache [ˈhepnhaɪ̯m], im Dialekt [ˈheprʊm]) ist ein Ortsteil von Worms im südlichen Wonnegau. Das Dorf liegt etwa 9 Kilometer westlich der Stadt im Süden Rheinhessens im Eisbachtal und ist umgeben von Wiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen, auf denen vor allem Wein, Zuckerrüben und Getreide angebaut werden. Das Wappen von Worms-Heppenheim zeigt in Silber zwei gekreuzte blaue Rebmesser (Heppen) mit roten Griffen unter gestieltem, grünem Kleeblatt auf grauem Grund.

Heppenheim
Stadt Worms
Ehemaliges Gemeindewappen von Heppenheim
Koordinaten: 49° 36′ N, 8° 16′ OKoordinaten: 49° 36′ 19″ N, 8° 15′ 55″ O
Höhe: 110 m ü. NHN
Fläche: 9,84 km²
Einwohner: 2249 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 229 Einwohner/km²
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Postleitzahl: 67551
Vorwahl: 06241
Karte
Lage von Heppenheim in Worms
Evangelische Kirche

Geschichte

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Der Ort ist im Lorscher Codex mit 33 Schenkungen erwähnt und hat damit die meisten Schenkungsurkunden der Wormser Vororte aufzuweisen, gefolgt von Ibersheim mit 27 und Pfeddersheim mit 7. Die erste Urkunde wurde ausgestellt am 3. November 766 oder 767 zur Zeit von Pippin dem Jüngeren.[2] Damals schenkten Wither und Lantfrid zum Seelenheil der Titsuind eine Hofreite in Hepphenheim.

1141 gab es erstes Wormser Besitzrecht in Heppenheim. Auch das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[3] 1398 hieß es erstmals „Heppenheim yn dem Dorffe off der Wiesen“. Im März 1460 kam es zur Plünderung und Einäscherung Heppenheims durch Kurmainz als Folge eines Krieges des Mainzer Erzbischofs Diether von Isenburg gegen den Kurfürsten Friedrich von der Pfalz. Die Pest suchte den Ort 1623 heim und nur zwei Jahre später herrschte eine Hungersnot. Mehr als die Hälfte der Bewohner flohen vor den französischen Revolutionstruppen, welche 1792 den Ort besetzten. In der Besatzungszeit gehörte Heppenheim zum Département du Mont-Tonnerre. 1814 endete die französische Herrschaft in der Region.[4]

1967 begann die Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Ampilly-le-Sec im Département Côte-d’Or (Burgund). Seit der Eingemeindung am 7. Juni 1969[5] ist Heppenheim der westlichste Stadtteil der rheinland-pfälzischen Stadt Worms. Ende Dezember 2003 betrug die Einwohnerzahl 2.073 Personen, bis zum Jahresanfang 2009 schrumpfte sie um knapp 6,1 % auf 1.947 Personen.

Einwohnerentwicklung

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Datum Einwohner
1925 1.631[6]
1933 1.678[6]
1939 1.855[6]
1968 2.097[5]
2014 2.077[7]

Ortsbeirat

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Für den Stadtteil Worms-Heppenheim wurde ein Ortsbezirk gebildet. Dem Ortsbeirat gehören elf Beiratsmitglieder an, den Vorsitz im Ortsbeirat führt der direkt gewählte Ortsvorsteher.[8]

Zum Ortsbeirat siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Worms.

Ortsvorsteher

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Thomas Hens (CDU) wurde im Sommer 2024 Ortsvorsteher von Heppenheim.[9] Bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 60 % gegen seinen langjährigen Vorgänger Alexandros Stefikos (SPD) durchgesetzt.[10][11][12]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Worms-Heppenheim

Religiöse Bauwerke

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Ehemaliger Bahnhof

Wegen der bislang noch unzulänglichen Versorgung mit DSL- bzw. Breitbandkabel von Heppenheim und der benachbarten Region wurden am 14. Mai 2009 durch Vertreter der betroffenen Verbandsgemeinde Monsheim und einem Wormser Internetbeauftragten gemeinsam Förderanträge für schnelles Internet dem Geschäftsstellenleiter der Breitbandinitiative des Landes Rheinland-Pfalz überreicht.[13]

Verkehrsanbindung

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Von 1886 bis 1968 lag Heppenheim an der mittlerweile abgebauten Bahnstrecke Worms–Grünstadt; der Bahnhof steht noch.

Anfahrt mit dem Auto: Die Autobahn A 61 ist rund fünf Minuten entfernt (Ausfahrt 'Worms').

Mit dem Bus: Heppenheim hat fünf Bushaltestellen, die von zwei Buslinien angefahren werden:

  • Linie 451 Grünstadt – Worms
  • Linie 404 Worms – Worms-Heppenheim

Söhne und Töchter des Ortes

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  • Astrid Bechtel (* 1972), 44. Deutsche Weinkönigin 1992/1993
  • Anneliese Pauly (* 1954), verh. Schäfer, wohnhaft in München, schreibt unter dem Namen Anne Neunecker Drehbücher für Fernsehserien und -reihen, wie „Sturm der Liebe“, „SOKO 5113“, „Lindenstraße“ u. a.

Literatur

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  • Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Giessen 1905, S. 213–215.
  • Raimund Schmitt: Heppenheim an der Wiese. Ein Heimatbuch in Text, Bildern und Dokumenten. o. O. [Worms-Heppenheim] 1971.
  • Werner Kropp: Heppenheim an der Wiese vor 250 Jahren. Beschreibung einer Karte aus dem Jahre 1735. In: Joachim Schalk (Hrsg.): Festschrift für Fritz Reuter zum 60. Geb. (= Der Wormsgau). Sonderheft. Worms 1990, S. 132–142.
  • Werner Kropp: Heppenheim an der Wiese. Geschichte, Gegenwart und Zukunft. In: Worms 2007 – Heimatjahrbuch für die Stadt Worms. 2. Jahrgang. Worms 2006, S. 68–73.
  • Irene Spille: Stadt Worms (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 10). Worms 1992, S. 188–197.
  • Mathilde Grünewald, Ursula Koch: Worms und seine Stadtteile. In: Mathilde Grünewald, Alfried Wieczorek (Hrsg.): Zwischen Römerzeit und Karl dem Großen. Band 1. Lindenberg im Allgäu 2009, S. 260–265.
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Commons: Worms-Heppenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistiken zu Worms – Einwohner nach Wohnart (2022). (PDF; 196 KB) Stadt Worms, S. 2, abgerufen am 30. November 2023.
  2. Karl Josef Minst: Lorscher Codex III, Lorsch 1970, Urkunde 858
  3. Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).
  4. Geschichte von Heppenheim
  5. a b Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 201 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  6. a b c Michael Rademacher: Landkreis Worms. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Einwohner der Stadt Worms nach Wohnart (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) (PDF; 14 kB), Einwohner mit Hauptwohnsitz in Worms (oder Vororten) zum jeweiligen Erhebungsdatum
  8. Stadt Worms: Hauptsatzung Stadt Worms. (PDF; 204 kB) § 10 bis 13. 10. Juli 2024, abgerufen am 10. November 2024.
  9. Ortsvorsteher. Stadt Worms, abgerufen am 3. Juli 2024.
  10. Ortsvorsteherwahl Worms-Heppenheim 2024. Stadt Worms, abgerufen am 2. Juli 2024.
  11. Ortsvorsteherwahl Worms-Heppenheim 2019. Stadt Worms, abgerufen am 30. September 2019.
  12. Stichwahl Ortsvorsteher Worms-Heppenheim 2014. Abgerufen am 28. Juli 2024.
  13. Förderanträge für schnelles Internet überreicht. Stadt Worms, 14. Mai 2009, archiviert vom Original am 25. März 2011; abgerufen am 28. November 2017.