Hitchens’ Rasiermesser

Argumentationstheoretische These: Was ohne Nachweis behauptet werden kann, kann auch ohne Nachweis verworfen werden
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Hitchens’ Rasiermesser (englisch Hitchens’ razor) ist eine erkenntnis- und argumentationstheoretische Maxime. In einem Argument liegt demnach die Beweislast für eine Behauptung bei derjenigen Streitpartei, die die Behauptung aufstellt. Kann diese ihre Behauptung nicht begründen, so kann die Gegenpartei gemäß Hitchens’ Rasiermesser die Behauptung ohne weitere Begründungen verwerfen.

“What can be asserted without evidence can also be dismissed without evidence.”

„Was ohne Nachweis behauptet werden kann, kann auch ohne Nachweis verworfen werden.“

Christopher Hitchens[1]

Hitchens’ Rasiermesser ist auf die Übersetzung eines lateinischen Sprichworts zurückzuführen, das im 19. Jahrhundert verwendet wurde:[2]

“Quod gratis asseritur, gratis negatur.”

Das Vorliegen falscher Beweisgründe kann wie das Nicht-Vorliegen von Beweisgründen behandelt werden. Demnach erlaubt Hitchens’ Rasiermesser es, alle Aussagen zu verwerfen, die durch falsche Prämissen oder Fehlschlüsse begründet werden. Die Bezeichnung als „Rasiermesser“ wurde in Analogie zu Ockhams Rasiermesser gewählt und spielt in der Skeptiker-Szene eine wichtige Rolle nach der Beweislastverschiebung.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Christopher Hitchens: God Is Not Great: How Religion Poisons Everything. Twelve, 2007, ISBN 978-0-446-50945-9, S. 150 (englisch, 234 S., archive.org).
  2. Damion Reinhardt: The Long History of Hitchens’ Razor. In: Sceptic Ink. 25. Juli 2015, abgerufen am 7. Juni 2017 (englisch).