Ine Marie Eriksen Søreide
Ine Marie Eriksen Søreide (* 2. Mai 1976 in Lørenskog) ist eine norwegische Politikerin der konservativen Partei Høyre. Seit 2001 ist sie Abgeordnete im Storting. Von Oktober 2013 bis Oktober 2017 war sie die Verteidigungsministerin ihres Landes, von Oktober 2017 bis Oktober 2021 war sie der erste weibliche Außenminister Norwegens.
Leben
BearbeitenEriksen Søreide studierte ab 1995 Jura an der Universität Tromsø. In dieser Zeit wurde sie Mitglied der Konservativen Partei Høyre und engagierte sich in der Lokalpolitik. Von 2000 bis 2004 war sie Vorsitzende der Parteijugend Unge Høyre. Zudem ist sie Mitglied im Parteivorstand von Høyre.
Bei der Parlamentswahl 2001 gelang Søreide der direkte Einzug in das norwegische Nationalparlament Storting nicht. Sie wurde stattdessen Vararepresentantin, also Ersatzabgeordnete. Als solche kam sie für die gesamte Legislaturperiode zum Einsatz, da ihr Parteikollege Per-Kristian Foss als Mitglied der Regierung sein Mandat ruhen lassen musste. Søreide wurde Mitglied im Kirchen-, Bildungs- und Forschungsausschuss. Bei der Wahl 2005 erhielt sie schließlich ein direktes Mandat im Wahlkreis Oslo. Nun wurde sie Vorsitzende des Kirchen-, Bildungs- und Forschungsausschusses. Im Anschluss an die Stortingswahl 2009 übernahm sie den Vorsitz des Außen- und Verteidigungsausschusses.
Am 16. Oktober 2013 wurde sie zur Verteidigungsministerin in der Regierung Solberg ernannt. Da sie zuvor erneut ins Parlament eingezogen war, sie als Mitglied der Regierung ihr Mandat jedoch ruhen lassen musste, wurde sie fortan von Heidi Nordby Lunde vertreten. Am 20. Oktober 2017 wechselte Søreide ins Außenministerium und sie wurde die erste Frau des Landes, die den Außenministerposten bekleidete.[1] Im Anschluss an die Wahl 2017 übernahm Mathilde Tybring-Gjedde die Vertretung im Storting. Ihre Amtszeit als Außenministerin endete mit dem Abtritt der Regierung Solberg am 14. Oktober 2021.
Nachdem sie als Regierungsmitglied ihr Mandat im Parlament hatte ruhen lassen müssen, kehrte Søreide im Oktober 2021 in das Storting zurück. Dort wurde sie Vorsitzende des Außen- und Verteidigungsausschusses.
Besonderes
BearbeitenEriksen Søreide forderte in einem Interview nach der Annexion der Krim durch Russland 2014 höhere Rüstungsanstrengungen aller europäischen NATO-Staaten. Sie äußerte im April 2014, Norwegen sei besonders wegen seiner knapp 200 Kilometer langen gemeinsamen Grenze mit Russland gefährdet.[2]
Eriksen Søreide ist seit 2006 mit dem konservativen Politiker Øystein Eriksen Søreide verheiratet.[1]
Weblinks
Bearbeiten- Ine Marie Eriksen Søreide im Store norske leksikon (norwegisch)
- Søreide, Ine M. Eriksen (1976-). stortinget.no, abgerufen am 26. August 2017 (norwegisch).
- Ine Marie Eriksen Søreide. hoyre.no, abgerufen am 26. August 2017 (norwegisch).
- Minister of Foreign Affairs Ine Eriksen Søreide
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Marie Melgård: Arbeiderdatteren som ble utenriksminister: – Jeg har alltid jobbet hardt. In: Verdens Gang. 21. Oktober 2017, abgerufen am 28. Oktober 2020 (norwegisch (Bokmål)).
- ↑ Reaktion auf Ukraine-Konflikt. In: tagesschau.de. Tagesschau bei Das Erste, 22. April 2014, archiviert vom am 23. April 2014; abgerufen am 23. April 2014: „Erhebliche Verstärkung des Militärs“
Personendaten | |
---|---|
NAME | Søreide, Ine Marie Eriksen |
KURZBESCHREIBUNG | norwegische Politikerin, Mitglied des Storting und Verteidigungsministerin |
GEBURTSDATUM | 2. Mai 1976 |
GEBURTSORT | Lørenskog |