Israel Kamakawiwoʻole

hawaiianischer Sänger
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Israel „Iz“ Kaʻanoʻi Kamakawiwoʻole ([kamakaʋiwoˈʔole]; * 20. Mai 1959 in Kaimukī[1] auf der Insel Oʻahu, Hawaii; † 26. Juni 1997 in Honolulu, Hawaii) war ein hawaiischer Sänger. Er erlangte vor allem durch das erstmals 1990 erschienene, aber erst in den 2000er Jahren kommerziell erfolgreich gewordene Medley Somewhere over the Rainbow / What a Wonderful World Aufmerksamkeit.

Unterschrift von Israel Kaʻanoʻi Kamakawiwoʻole

Israel Kamakawiwoʻole (von Freunden und Fans oft nur „Iz“ genannt, auch bekannt als „die Stimme Hawaiis“[2]) entstammte einer musikalischen Familie; sein Onkel Moe Keale war eine Musiklegende Hawaiis. Er begann als Elfjähriger, nach dem Umzug seiner Eltern nach Mākaha, gemeinsam mit seinem älteren Bruder Skippy (1957–1982) Musik zu machen. Neben dem Gesang spielte Kamakawiwoʻole Ukulele und gründete als 15-Jähriger gemeinsam mit seinem Bruder Skippy, Jerome Koko, Moon Kauakahi und John Koko die Gruppe The Mākaha Sons of Niʻihau, die im Verlaufe von 15 Jahren neun Alben herausbrachte und mehrfach den Nā Hōkū Hanohano award verliehen bekam.

Anfang der 1990er-Jahre verließ Kamakawiwoʻole die Sons und startete eine Solokarriere. Er wurde auch außerhalb Hawaiis berühmt, als sein Album Facing Future 1993 veröffentlicht wurde. Insgesamt wurden sechs Alben mit ihm als Solisten veröffentlicht.

Mit seinem 1990 erstmals veröffentlichten Medley Somewhere over the Rainbow / What a Wonderful World, das sich aus den Liedern Over the Rainbow und What a Wonderful World zusammensetzt, erlangte er vor allem Ende der 2000er-Jahre internationale Aufmerksamkeit. Der Titel wurde häufig in Soundtracks zu Kinofilmen und Fernsehserien wie Emergency Room, Forrester – Gefunden!, Rendezvous mit Joe Black, Scrubs, 50 erste Dates oder Pasadena verwendet.[3] In Deutschland erreichte die Single die Chartspitze der Single-Jahrescharts 2010 und wurde 2011 mit dem Echo Pop in der Kategorie „Hit des Jahres“ ausgezeichnet.[4][5]

Neben seiner Musik setzte Kamakawiwoʻole sich sehr für die Belange der Menschen Hawaiis, die Bewahrung hawaiischer Kultur und der Natur ein. Auch die hawaiische Sprache (hawaiisch Ōlelo Hawaiʻi) lag ihm sehr am Herzen und so hat er, oft schon durch seine Lieder, einen großen Anteil an der Erhaltung und Wiederbelebung dieser fast ausgestorbenen Sprache der Ureinwohner von Hawaii. Daneben engagierte er sich für die Unabhängigkeit Hawaiis.[6] Seine Bemühungen um eine Unabhängigkeit Hawaiis und die Rechte der hawaiischen Ureinwohner finden sich auch in den Texten mancher seiner Lieder, beispielsweise im Titel Hawai’i ‘78, in dem er zur Achtung der hawaiischen Kultur aufruft und die Zerstörung der Natur kritisiert.

Mit dem Fortschreiten seiner Adipositas war es ihm nicht mehr möglich, seine Werke auf der Ukulele zu spielen. Aufgrund dessen fertigte ihm ein hawaiischer Gitarrenbauer ein Einzelstück an, welches ungefähr die Maße einer für Kinder geeigneten Gitarre hatte, jedoch die wesentlichen Klangelemente der Ukulele besaß.

Kamakawiwoʻole wurde 38 Jahre alt. Er starb am 26. Juni 1997 nach mehreren Krankenhausaufenthalten an Atemnot, bedingt durch seine krankhafte Fettsucht (zwischenzeitlich kam er auf ein Gewicht von 343 kg, bei einer Körpergröße von 1,88 m entspricht das einem Body-Mass-Index von 97). Er hinterließ seine Frau Marlene Kamakawiwoʻole und die gemeinsame Tochter Ceslie-Ann „Wehi“.

Nach dem Tod des äußerst populären Hawaiiers, der in seiner Heimat The Gentle Giant („Der sanfte Riese“) genannt wurde, ordnete die Regierung Staatstrauer an. Er war erst der dritte Hawaiier (und erste Nichtpolitiker), dem die Ehre zuteilwurde, dass sein Sarg im Hawaii State Capitol Building aufgebahrt wurde. Bei der Trauerfeier am 10. Juli 1997 waren über 10.000 Gäste anwesend. Als zwei Tage später, am 12. Juli 1997, seine Asche ins Meer gestreut wurde, versammelten sich tausende Menschen am Strand und schwammen oder ruderten mit kleinen Booten oder auf Surfbrettern aufs Wasser, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Am 20. September 2003 wurde auf seiner Geburtsinsel Oʻahu in Anwesenheit seiner Witwe Marlene Kamakawiwoʻole eine Bronzestatue von ihm eingeweiht.[7]

Diskografie

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Alben mit den Mākaha Sons of Niʻihau

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  • 1976: No Kristo
  • 1977: Kahea o Keale
  • 1978: Keala
  • 1979: Mākaha Sons of Niʻihau
  • 1981: Mahalo Ke Akua
  • 1984: Puana Hou Me Ke Aloha
  • 1986: Hoʻola
  • 1991: Makaha Bash 3 Live
  • 1992: Hoʻoluana

Soloalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1990 Kaʻanoʻi
Erstveröffentlichung: 23. November 1990
1993 Over the Rainbow UK28
(2 Wo.)UK
Facing Future DE8
 
Platin

(44 Wo.)DE
AT19
(22 Wo.)AT
CH14
 
Gold

(20 Wo.)CH
US
 
Platin
US
Erstveröffentlichung: 1. November 1993
Verkäufe: + 1.515.000
1995 E Ala E
Erstveröffentlichung: 14. März 1995
1996 N Dis Life
Erstveröffentlichung: 20. Dezember 1996
2000 Iz in Concert
Livealbum
2001 Alone in Iz World CH45
(7 Wo.)CH
US135
 
Gold

(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. September 2001
Verkäufe: + 882.500
2007 Wonderful World US44
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 26. Juni 2007
2008 Unforgettable
Remixalbum
2011 The Best of IZ – Somewhere over the Rainbow DE58
(5 Wo.)DE
AT21
(8 Wo.)AT
CH12
(12 Wo.)CH
Kompilation
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
2005 Somewhere over the Rainbow / What a Wonderful World
Facing Future
DE1
 
×2
Doppelplatin

(61 Wo.)DE
AT4
 
Platin

(54 Wo.)AT
CH3
 
×2
Doppelplatin

(68 Wo.)CH
UK44
 
Platin

(7 Wo.)UK
US
 
Platin
US
Erstveröffentlichung: 2005
Verkäufe: + 5.680.000[8]
2021 Somewhere over the Rainbow / What a Wonderful World
Pink
DE82
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 9. Juli 2021
Robin Schulz feat. Alle Farben & Israel Kamakawiwoʻole

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Goldene Schallplatte

  • Belgien  Belgien
    • 2011: für das Album Alone in Iz World
    • 2011: für die Single Somewhere over the Rainbow / What a Wonderful World
  • Danemark  Dänemark
    • 2009: für die Single Somewhere over the Rainbow / What a Wonderful World
  • Neuseeland  Neuseeland
    • 2011: für die Single Somewhere over the Rainbow / What a Wonderful World
    • 2023: für das Album Alone in Iz World

Platin-Schallplatte

  • Italien  Italien
    • 2023: für die Single Somewhere over the Rainbow / What a Wonderful World
  • Spanien  Spanien
    • 2024: für die Single Somewhere over the Rainbow / What a Wonderful World

3× Platin-Schallplatte

  • Frankreich  Frankreich
    • 2011: für das Album Alone in Iz World

4× Platin-Schallplatte

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
  Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Belgien (BRMA)  Gold1  Platin145.000ultratop.be
  Dänemark (IFPI)  Gold10! P7.500ifpi.dk
  Deutschland (BVMI)0! G  3× Platin31.100.000musikindustrie.de
  Frankreich (SNEP)0! G  3× Platin3300.000infodisc.fr
  Italien (FIMI)0! G  Platin1100.000fimi.it
  Neuseeland (RMNZ)  2× Gold20! P15.000radioscope.net.nz NZ2
  Österreich (IFPI)0! G  Platin130.000ifpi.at
  Portugal (AFP)0! G  4× Platin460.000Einzelnachweise
  Schweiz (IFPI)  Gold1  2× Platin275.000hitparade.ch
  Spanien (Promusicae)0! G  Platin160.000elportaldemusica.es
  Vereinigte Staaten (RIAA)  Gold1  2× Platin25.700.000riaa.com
  Vereinigtes Königreich (BPI)0! G  Platin1600.000bpi.co.uk
Insgesamt   6× Gold6   19× Platin19

Ehrungen

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Commons: Israel Kamakawiwoʻole – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. About Kaimuki Honolulu, Hawaii. In: kaimukihawaii.com. Abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch).
  2. Renee Montagne: Israel Kamakawiwoʻole: The Voice Of Hawaii. In: npr.org. 9. März 2011, abgerufen am 23. Juli 2022.
  3. Israel KamakawiwoʻOle stürmt die Charts DerWesten vom 8. Oktober 2010
  4. Top 100 Single-Jahrescharts: 2010. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 24. Juli 2021.
  5. a b Lena und Unheilig räumen beim Echo 2011 ab. In: Welt Online. 24. März 2011, abgerufen am 1. Februar 2022.
  6. Rick Carroll: Iz: Voice of the People. Bess, Honolulu, Hawai’i 2006.
  7. Sculpture’s Debut Honors ’Braddah IZ’ vom 21. September 2003
  8. Gary Trust: Ask Billboard: The Weird Connections Between Mary Lambert & Madonna. In: billboard.com. 21. Oktober 2014, abgerufen am 11. Juni 2023 (englisch).
  9. A&E;: TOP OFICIAL AFP. 27. März 2012, abgerufen am 25. November 2023.
  10. Martin 1T IZ Tenor Ukulele auf martinguitar.com