Istituto Italiano di Cultura
Die italienischen Kulturinstitute (Istituti Italiani di Cultura) sind offizielle Organe der Italienischen Republik im Geschäftsbereich des Außenministeriums. Ihre Aufgabe ist die Förderung von Kulturveranstaltungen, der italienischen Sprache und Kultur im Ausland sowie des Dialogs zwischen Kulturschaffenden und Wissenschaftlern.
Profil
BearbeitenDerzeit (Stand 2024) existieren 86 italienische Kulturinstitute auf sechs Kontinenten.[1] Sie dienen als Ort des Dialogs und Treffpunkt für Künstler, Intellektuelle und andere Kulturvertreter, aber auch für alle italienischen wie ausländischen Bürger, die eine Beziehung zu Italien pflegen bzw. aufbauen wollen.
Die italienische Kulturinstitute sind im Ausland zudem Bezugspunkte für die dort ansässigen italienischen Bevölkerungsteile. Zugleich bieten sie auch Interessierten die Möglichkeit, die italienische Kultur kennenzulernen. Damit erfüllen die italienischen Kulturinstitute aber nicht nur die Funktion einer Informationsquelle über und eines Schaufensters für Italien. Vielmehr unterstützen sie kulturelle Kooperationen, Initiativen und Aktivitäten. Sie ergänzen damit die Arbeit der italienischen Botschaften und Konsulate auf der kulturellen Ebene und behandeln in ihren Veranstaltungen alle relevanten Aspekte Italiens von der Antike bis zur Gegenwart.
Angebote und Dienstleistungen
Bearbeiten- Organisation von Kulturveranstaltungen in den Bereichen Kunst, Design, Mode, Fotografie, Kino, Theater, Tanz und Musik
- Vermittlung italienischer Sprache und Kultur in Sprach- und Kulturkursen, die von erfahrenen muttersprachlichen Dozenten gehalten werden
- Bibliothek mit Büchern, Videokassetten, CDs und DVDs sowie einer Auslage italienischer Zeitungen und Zeitschriften
- Schaffen von Kontakten und Voraussetzungen für italienische Vertreter, um deren Integration in Austausch- und Kulturschaffungsprozesse auf internationaler Ebene zu erleichtern
- Informationen und logistische Unterstützung für öffentliche wie private, italienische wie ausländische Kulturvertreter
- Unterstützung von Initiativen, die interkulturellen Dialog fördern
Im deutschsprachigen Raum
Bearbeiten- IIC Berlin, am Sitz in der italienischen Botschaft, zuständig für Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
- IIC Hamburg, Hansastraße 6, zuständig für Norddeutschland einschließlich Mecklenburg-Vorpommern
- IIC Köln, mit Generalkonsulat an der Universitätsstr. 81, zuständig für Nordrhein-Westfalen und Hessen
- IIC München, Hermann-Schmid-Straße 8, nahe der Theresienwiese, zuständig für Bayern
- IIC Stuttgart, Lenzhalde 69, nahe Generalkonsulat, zuständig für Südwestdeutschland
- IIC Wien, Palais Sternberg, Ungargasse 43, zuständig für Österreich
- IIC Zürich, Tödistrasse 65, zuständig für die Schweiz
Das IIC in Frankfurt am Main wurde 2014 geschlossen, der Zuständigkeitsbereich Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Unterfranken unter den Instituten in Köln, Stuttgart und München aufgeteilt.[2] Das ebenfalls 2014 aufgelöste IIC in Wolfsburg gab seinen Zuständigkeitsbereich Niedersachsen an das IIC in Berlin ab.[3] 2014 wurden auch die IIC in Luxemburg[4] und Innsbruck[5] aufgelöst.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Webpräsenz – beim italienischen Außenministerium (italienisch, englisch, arabisch)
- Übersicht der Kontaktdaten der Kulturinstitute im deutschsprachigen Raum
- Sindacati italiani nel mondo – dalla CONFSAL UNSA ESTERI: "No a chiusura Istituti Italiani Di Cultura lottiamo contro chiusure insensate e per mantenimento posti di lavoro". In: Italian Network. 16. Februar 2016 (italienisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Rete estera. Karte. Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale, abgerufen am 17. Oktober 2024 (italienisch).
- ↑ Istituto Italiano di Cultura di Francoforte – Italeinisches Institut für Kultur Frankfurt. In: IIC-Frankfurt.de. 2020, abgerufen am 17. Oktober 2024 (deutsch, italienisch).
- ↑ Das Italienische Kulturinstitut Wolfsburg wurde auf Beschluss des Italienischen Außenministeriums am 30. September 2014 geschlossen. IIC Wolfsburg, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. März 2015; abgerufen am 17. Oktober 2024.
- ↑ Lingua e Cultura italiana. Ambasciata d’Italia a Lussemburgo, abgerufen am 17. Oktober 2024 (italienisch).
- ↑ Istituto Italiano di Cultura di Innsbruck. Ambasciata d'Italia a Vienna, 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2015; abgerufen am 17. Oktober 2024 (italienisch).