JUNOS – Junge liberale Studierende (kurz JUNOS Studierende) sind eine österreichweite liberale Studierendenorganisation und Fraktion in der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH). JUNOS Studierende gingen aus der ehemaligen ÖH-Fraktion JuLis – Junge Liberale Österreich hervor und sind ein Zweigverein von JUNOS – Junge liberale NEOS.
JUNOS – Junge liberale Studierende | |
Bündnisvorsitzender | Manuel Grubmüller |
Gründung | 2013 |
Hauptsitz | Wien |
Website | https://studierende.junos.at/ |
JUNOS Studierende halten derzeit 5 von 55 Mandaten in der Bundesvertretung der ÖH,[1] sowie 34 Mandate an österreichischen Hochschulen.[2]
Inhaltliche Ausrichtung
BearbeitenJUNOS Studierende vertreten eine liberale Hochschulpolitik. Zu ihren Hauptforderungen gehören ein genereller Systemwandel in der Bildung hin zu einem modernen, didaktisch sinnvollen und chancengerechten System. Zur nachhaltigen Finanzierung fordern die JUNOS Studierende nachgelagerte, zweckgewidmete Studienbeiträge, faire Aufnahmeverfahren und ein Ausbau der Leistungs- und Sozialstipendien. JUNOS Studierende sprechen sich für ein Ende der verpflichtenden Mitgliedschaft von Studierenden bei der ÖH sowie die Abschaffung des allgemeinpolitischen Mandats der ÖH aus.[3]
Geschichte
BearbeitenJUNOS-Studierende wurde 2014 als Zweigverein der JUNOS – Junge liberale NEOS gegründet, um sich in Zukunft den hochschulpolitischen Agenden anzunehmen und an ÖH-Wahlen teilzunehmen. Christoph Wiederkehr wurde Gründungsvorsitzender. 2015 beschloss die II. ordentliche Mitgliederversammlung das Grundsatzprogramm der JUNOS-Studierenden.
Bei den ÖH-Wahlen 2015 erreichten sie mit dem Spitzenkandidaten Niko Swatek bundesweit 11,2 Prozent der Stimmen.[4] Dies bedeutete eine Verdoppelung der JUNOS-Mandate von drei auf sechs bei einer durch die ÖH-Wahlreform 2014 erfolgten Halbierung des Gremiums der ÖH-Bundesvertretung (von 100 auf 55).[5]
Von 2015 bis 2016 leitete Leonie Salzmann die Organisation. 2016 übernahm Yannick Shetty den Vorsitz. Er kandidierte 2017 als Spitzenkandidat bei den ÖH-Wahlen und erreichte mit 12,6 Prozent der Stimmen das bisher beste Ergebnis der österreichischen Liberalen seit Gründung des LSF. Nach einer weiteren Vorstandsperiode übernahm Nino Rohrmoser, bis dahin Geschäftsführer, 2018 den Vorsitz. Rohrmoser ging bei den ÖH-Wahlen 2019 als Spitzenkandidat ins Rennen. Nach einer erfolgreichen Wahl kandidierte er nicht nochmal als Vorsitzender der Studierendenorganisation. Bei der Mitgliederversammlung 2019 wurde Stephen Slager mit 87 % zum Vorsitzenden gewählt.[6]
Nachdem sich die Koalition aus GRAS, VSStÖ und FLÖ im September 2020 aufgelöst hatte, verhandelten die JUNOS-Studierenden gemeinsam mit der AktionsGemeinschaft ein Stabilitätsabkommen. Sophie Wotschke kandidierte dazu für die JUNOS als zweite Stellvertreterin der ÖH-Vorsitzenden Sabine Hanger, der VSStÖ stellte bei der Wahl allerdings überraschend eine Gegenkandidatin auf und verhinderte somit die Zusammenarbeit zwischen JUNOS und AG.[7] Wotschke trat anschließend bei den ÖH-Wahlen 2021 als Spitzenkandidatin an[8] und konnte für JUNOS trotz historisch niedriger Wahlbeteiligung einen leichten Zugewinn verbuchen.[9]
ÖH-Wahl-Ergebnisse
BearbeitenErgebnisse der JUNOS bei den ÖH-Bundesvertretungswahlen.[10][11][12][13][14]
Jahr | Spitzenkandidat_in | Prozent | BV-Mandate |
---|---|---|---|
2015 | Nikolaus Swatek | 11,19 % | 6 |
2017 | Yannick Shetty[15] | 12,61 % | 7 |
2019 | Nino Rohrmoser | 10,26 % | 6 |
2021 | Sophie Wotschke | 11,28 % | 6 |
2023 | Lukas Schobesberger | 9,01 % | 5 |
ÖH-Exekutivbeteiligungen
BearbeitenNach den ÖH-Wahlen 2023 stellen die JUNOS Studierenden an folgenden Hochschulen Vertreter im ÖH-Vorsitz:
- FH Joanneum mit Florian Gollner-Stramsak.[16]
- Management Center Innsbruck mit Laura Flür.[17]
- fhG – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol mit Noemie Prates.[18]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ ÖH Wahl 2023 Ergebnisse. Abgerufen am 23. Juni 2023.
- ↑ ÖH Wahl 2021 Ergebnisse. Abgerufen am 16. Juni 2021.
- ↑ JUNOS Wahlprogramm 2021. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. August 2021; abgerufen am 18. August 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ ÖH Wahl 2015 Ergebnisse. Abgerufen am 18. August 2021.
- ↑ Österreichische Hochschülerinnen – und Hochschülerschaft – die Vertretung der Studierenden. 13. Oktober 2010, abgerufen am 18. August 2021.
- ↑ Vorstand. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2019; abgerufen am 11. November 2019 (deutsch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Julia Wenzel: ÖH: Minderheitsexekutive mit Beteiligung der Opposition. In: Die Presse. 23. Oktober 2020, abgerufen am 18. August 2021.
- ↑ JUNOS Studierende kühren Sophie Wotschke zur bundesweiten Spitzenkandidatin für die ÖH-Wahl 2021. Abgerufen am 18. August 2021.
- ↑ Elisabeth Hofer, Michael Hammerl: ÖH-Wahl 2021: VSStÖ als großer Gewinner. In: Kurier. 20. Mai 2021, abgerufen am 18. August 2021.
- ↑ ÖH Wahl 2015 Ergebnisse. Abgerufen am 24. Juni 2023.
- ↑ ÖH Wahl 2017 Ergebnisse. Abgerufen am 24. Juni 2023.
- ↑ ÖH Wahl 2019 Ergebnisse. Abgerufen am 24. Juni 2023.
- ↑ ÖH Wahl 2021 Ergebnisse. Abgerufen am 24. Juni 2023.
- ↑ ÖH Wahl 2023 Ergebnisse. Abgerufen am 24. Juni 2023.
- ↑ Jürgen Klatzer, Paul Batruel: JUNOS: „ÖH wird von Regierung nicht ernst genommen“. Kurier.at, 7. Mai 2017, abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ Das neue Vorsitzteam - öh joanneum. 6. Januar 2023, abgerufen am 24. September 2023 (englisch).
- ↑ Dein Team der öh mci - lerne uns kennen. Abgerufen am 24. September 2023 (deutsch).
- ↑ FH Gesundheit – JUNOS Studierende. Abgerufen am 24. September 2023 (deutsch).