James H. Nicholson

US-amerikanischer Filmproduzent
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James Harvey Nicholson (* 14. September 1916 in Seattle, Vereinigte Staaten; † 10. Dezember 1972 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmproduzent und Herstellungsleiter.

Science-Fiction-Fan Nicholson war schon als Teenager filmbegeistert und entwickelte vor allem für den B-Film eine große Liebe. Gemeinsam mit einem Freund gab er sogar ein eigenes Filmmagazin für Fans heraus. Er besuchte die Polytechnic High School in San Francisco. Als junger Erwachsener blieb er seinem großen Hobby treu und fand zunächst 1933 Beschäftigung am El Rey Theatre, einem Kino in San Francisco. Mit 18 Jahren war er Filmvorführer und Besitzer eines eigenen Lichtspieltheaters. 1937 wirkte er auch als Radiosprecher. Nicholson leitete später weitere Säle, darunter Wiederaufführungskinos in Los Angeles. Anschließend stellte die auf Wiederaufführungen spezialisierte Filmgesellschaft Realart Pictures Inc. Nicholson ein und ließ ihn Werbeideen für ebensolche Filme konzipieren. In den frühen 1950er Jahren lernte Nicholson den Rechtsanwalt Samuel Z. Arkoff kennen. Beide freundeten sich an und gründeten 1954 unter dem Namen American Releasing Corporation einen gemeinsamen Filmverleih, den sie bald darauf in American International Pictures (AIP) umbenannten.

Mit dieser Firma ging das sich perfekt ergänzende Gespann – Nicholson kümmerte sich um die filmischen und künstlerischen Belange während Arkoff die geschäftlichen Dinge regelte – schließlich in die Filmproduktion. Nicholson und Arkoff galten mit ihrem Output rasch als „Könige des Low-Budget-Films; ihr Hauptaugenmerk richtete sich auf schnell und kostengünstig herzustellende B-Movies mit hohem Trash-Faktor und einiger Erfolgsgarantie, die Zielgruppe war das anspruchsarme und zumeist jugendliche Publikum. Die AIP-Produktionspalette wies rund zwei Jahrzehnte Sex-and-Crime-Geschichten ebenso wie Horrorfilme, Science-Fiction-Storys ebenso wie Kriegsdramen auf. Komödien waren eher selten darunter.

Sehr oft zeichneten beide Männer als Herstellungsleiter (sog. executive producers) verantwortlich, während die eigentliche Produzentennennung an andere ging. In den Jahren 1960 bis 1964 beteiligten sich Arkoff und Nicholson auch an der Herstellung von Roger Cormans ambitionierten Edgar-Allan-Poe-Verfilmungen. Corman galt als der wichtigste kreative AIP-Mitarbeiter, ehe er sich 1970 aus der Firma verabschiedete, nachdem Arkoff Cormans Film GAS-S-S-S gegen dessen Willen umschneiden ließ. Ein Jahr später verließ auch James Nicholson die Firma. Dessen letzter noch zu seinen Lebzeiten fertig gestellter Film war die britische Horrorgeschichte Tanz der Totenköpfe.

Nicholson starb an einem Gehirntumor in der Vorbereitungsphase des Peter-Fonda-Films Kesse Mary – irrer Larry, zu dem er auch die Storyvorlage lieferte. Mit seiner Frau, der Schauspielerin Susan Hart (* 1941), hatte er drei Töchter. Seine durch eigene Hand Anfang 2018 umgekommene Enkelin Jill Messick (1967–2018) hatte den Beruf des Großvaters ergriffen und Filme produziert.

Filmografie

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Literatur

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  • International Motion Picture Almanac 1965, Quigley Publishing Company, New York 1964, S. 212
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