Strauch-Jasmin

Art der Gattung Jasminum
(Weitergeleitet von Jasminum fruticans)

Der Strauch-Jasmin[1] (Chrysojasminum fruticans (L.) Banfi, Syn.: Jasminum fruticans L.) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Chrysojasminum innerhalb der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae).[2][3] Das Verbreitungsgebiet liegt in Europa, in Westasien und in Nordafrika. Sie wird manchmal aufgrund der Blüten als Zierpflanze verwendet.

Strauch-Jasmin

Strauch-Jasmin (Chrysojasminum fruticans)

Systematik
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Ölbaumgewächse (Oleaceae)
Tribus: Jasmineae
Gattung: Chrysojasminum
Art: Strauch-Jasmin
Wissenschaftlicher Name
Chrysojasminum fruticans
Carl von Linné

Beschreibung

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Blätter und Blüten
 
Blüte
 
Fruchtstand
 
Illustration aus Österreichs allgemeine Baumzucht, 1800

Vegetative Merkmale

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Der Strauch-Jasmin ist ein immer- oder wintergrüner, aufrechter, hoher Strauch, der Wuchshöhen von bis zu 1,25 Metern erreicht. Die rutenförmigen Zweige besitzen eine grüne, gestreifte Rinde.

Die Laubblätter stehen wechselständig. Die ledrige, dunkelgrüne und fein behaarte Blattspreite ist dreizählig gefiedert. Die Blättchen sind bei einer Länge von 0,8 bis 2 Zentimetern länglich spatelförmig mit stumpfem oberen Ende.

Generative Merkmale

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Die Blütezeit reicht von April bis Juni (September).[1][4] An kurzen Seitenzweigen stehen endständig in kleinen Gruppen zwei bis fünf gestielten Blüten.

Die Blüten sind fast geruchlos.[5] Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist becherförmig mit pfriemlichen Zipfeln.[5] Die gelbe Krone ist bei einem Durchmesser von 1,5 bis 3 Zentimetern stieltellerförmig mit kürzeren, dachigen Lappen.[5][1][4] Der Strauch-Jasmin ist heterostyl und distyl.

Die schwarze und kahle Beere ist bei einem Durchmesser von 8 bis 12 Millimetern rundlich und enthält nur ein oder zwei Samen. Die rauen, dunkelbraunen Samen sind bei einem Durchmesser von 6 bis 7 Millimeter rundlich und flach.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26.[6]

Vorkommen

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Das Verbreitungsgebiet des Strauch-Jasmin liegt in Europa in Moldawien, auf der Krim (Ukraine), auf der Balkanhalbinsel, in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal; in Afrika in Algerien, Marokko und Tunesien und in Asien im Iran, in Israel, Jordanien, Libanon, Syrien, der Türkei und im Kaukasusraum (Armenien, Aserbaidschan und Georgien).[7]

Er wächst in Steppen und trockenen Wäldern auf mäßig trockenen bis frischen, sauren bis neutralen, sandigen bis sandig-humosen, mäßig nährstoffreichen Böden an sonnig-heißen Standorten. Der Strauch-Jasmin ist frostempfindlich.[1]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 1 (sehr trocken), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 5 (sehr warm-kollin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[8]

Systematik und Forschungsgeschichte

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Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Jasminum fruticans durch Carl von Linné in seinem Werk Species Plantarum, Tomus I, S. 7.[7][9] Diese Art wurde 2014 durch Enrico Augusto Banfi in Chrysojasminum, a new genus for Jasminum sect. Alternifolia (Oleaceae, Jasmineae). in Natural History Sciences Band 1, 1, S. 4 als Chrysojasminum fruticans (L.) Banfi in die neue Gattung Chrysojasminum Banfi gestellt.[3]

Diese Art gehörte zur Sektion Alternifolia aus der Gattung Jasminum, aber seit 2014 in der Gattung Chrysojasminum, die der Tribus Jasmineae innerhalb der Familie Oleaceae zugeordnet ist.

Verwendung

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Der Strauch-Jasmin wird manchmal in den gemäßigten Gebieten aufgrund der dekorativen Blüten als Zierpflanze verwendet.[1][10]

Literatur

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  • Enrico Augusto Banfi: Chrysojasminum, a new genus for Jasminum sect. Alternifolia (Oleaceae, Jasmineae). In: Natural History Sciences, Volume 1, Issue 1, 2014, S. 3–6. doi:10.4081/nhs.2014.54 PDF.
  • Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 355.
  • Peter Schütt, Hans Joachim Schuck, Bernd Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-53-8, S. 233.
  • Marilena Idžojtić: Dendrology: Cones, Flowers, Fruits and Seeds. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-444-64175-5, S. 341 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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Commons: Strauch-Jasmin (Chrysojasminum fruticans) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 355.
  2. Datenblatt Chrysojasminum fruticans (L.) Banfi bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  3. a b E. von Raab-Straube, 2022+: Oleaceae. Datenblatt Chrysojasminum fruticans In: Euro+Med-PlantBase - the information resource for Euro+Mediterranean plant diversity.
  4. a b Marilena Idžojtić: Dendrology: Cones, Flowers, Fruits and Seeds. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-444-64175-5, S. 341 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b c Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3. Verlag Carl Hanser, München 1966. S. 1907–1908.
  6. Jasminum fruticans bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  7. a b Jasminum fruticans im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 5. Februar 2012.
  8. Jasminum fruticans L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 9. Januar 2023.
  9. Jasminum fruticans bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 9. Januar 2023.
  10. Peter Schütt, Hans Joachim Schuck, Bernd Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-53-8, S. 233.