Dschuzdschan (Paschtu/Dari: جوزجان, DMG Ǧūzǧān, englische Umschriftvarianten: Juzjan, Jozjan, Jowzjan, Jawzjan; latinisiert Sorzanum[2]) ist eine der 34 Provinzen Afghanistans, die sich im Nordes des Landes befindet.
جوزجان Dschuzdschan
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Basisdaten | |
Staat | Afghanistan |
Hauptstadt | Scheberghan |
Fläche | 11.292 km² |
Einwohner | 625.070 (2022[1]) |
Dichte | 55 Einwohner pro km² |
Gründung | 1958 |
ISO 3166-2 | AF-JOW |
Politik | |
Gouverneur | Murad Quenili |
Distrikte in der Provinz Dschuzdschan (Stand 2005) |
Die Provinz wurde 1958 geschaffen und führte bis April 1964 den Namen der Provinzhauptstadt Scheberghan/Schiberghan.
Dschuzdschan hat eine Fläche von 11.292 km². Die 625.070 Einwohner (Stand: 2022)[1] sind vor allem Usbeken und Turkmenen, vor allem wegen der Nähe zu Turkmenistan und Usbekistan. Außerdem gibt es eine beträchtliche Anzahl an Hazara, einige Tadschiken, aber kaum Paschtunen.
Wichtige Städte der Provinz sind neben der Universitätsstadt[3] Scheberghan (40.800 Einwohner) Sang-i Charak (15.800), Aqtscha (18.100), Qarqin (7.200).
Aus der Provinz Dschuzdschan stammen der berühmte Arzt Abu Ubaid Abd al-Wahid al-Dschuzdschani, der Chronist Minhādsch ad-Dīn Dschūzdschānī und der General und Politiker Raschid Dostum.
Verwaltungsgliederung
BearbeitenDie Provinz Dschuzdschan ist in elf Distrikte gegliedert:
Aqtscha, Darzab, Fayzabad, Chamyab, Chaniqa, Chwadscha Du Koh, Mardyan, Mingadschik, Qarqin, Qusch Tepa und Scheberghan.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Estimated Population of Afghanistan 2022-23. (PDF; 1,8 MB) National Statistic and Information Authority Afghanistan, April 2022, S. 96, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Mai 2023; abgerufen am 21. September 2022 (Paschtu, persisch, englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Konrad Goehl Die Vita Avicennae des Sorsanus oder Al-Dschusadschani, lateinisch und deutsch. In: Konrad Goehl, Johannes Gottfried Mayer (Hrsg.): Editionen und Studien zur lateinischen und deutschen Fachprosa des Mittelalters. Festgabe für Gundolf Keil zum 65. Geburtstag. Königshausen & Neumann, Würzburg 2000 (= Texte und Wissen. Band 3), ISBN 3-8260-1851-6, S. 317–338, hier: S. 337.
- ↑ Jawzjan University. Abgerufen am 21. September 2022 (Paschtu, persisch).