Friedrich Burgmüller
Johann Friedrich Franz Burgmüller, auch Frédéric Burgmüller genannt (* 4. Dezember 1806 in Regensburg; † 13. Februar 1874 in Beaulieu bei Marolles-en-Hurepoix, Département Essonne), war ein deutscher Komponist.
Leben
BearbeitenBurgmüller entstammte einer musikalischen Familie. Sein Vater Friedrich August Burgmüller wirkte als Musiklehrer, Komponist, Kapellmeister und später als Musikdirektor in Düsseldorf, seine Mutter Therese von Zandt war wahrscheinlich Mitarbeiterin der in Leipzig publizierten Allgemeinen Musikalischen Zeitung. Sein jüngerer Bruder Norbert Burgmüller war ebenfalls Komponist.
Bereits 1807 kam Burgmüller mit seiner Familie nach Düsseldorf, wo er seine Jugendjahre verbrachte. Nach dem Tode des Vaters 1824 verließ er die Stadt und wirkte fortan im Raum Basel, Straßburg und Mülhausen, um schließlich 1834 in Paris ansässig zu werden.
Im September 1842 wurde ihm die französische Staatsbürgerschaft verliehen.[1]
Werke
BearbeitenFriedrich Burgmüller komponierte fast ausschließlich leicht spielbare Werke für Klavier. Hervorzuheben sind seine Klavieretüden für junge Pianisten, die noch heute geschätzt werden (25 leichte Etüden op. 100). Er komponierte auch 180 melodische Klavierstücke[2] nach bekannten Werken für Klavieranfänger.
Daneben verfasste er zwei Nummern für das Ballett Giselle von Adolphe Adam (1841) sowie die Musik zum seinerzeit äußerst beliebten Ballett La Péri (1843) nach einem Libretto von Théophile Gautier und dem Choreographen Jean Coralli. Die anspruchsvolle Titelrolle entstand für Carlotta Grisi, eine der berühmtesten Tänzerinnen ihrer Zeit. Spektakulär war die Szene Le Rêve, in der sich die Grisi aus einer Wolke drei Meter tief in die Arme ihres Partners Lucien Petipa fallen ließ.
Am 1. Februar 1844 erfolgte in der Grand Opéra in Paris die Uraufführung der Ballett-Pantomime Lady Henriette, ou la servante de Greenwich. Die Musik schufen Friedrich Burgmüller, Friedrich von Flotow und Edouard Deldevez. Das Libretto stammte von Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges.
Literatur
Bearbeiten- Klaus Martin Kopitz, Der Düsseldorfer Komponist Norbert Burgmüller. Ein Leben zwischen Beethoven – Spohr – Mendelssohn, Kleve 1998, ISBN 3-9805931-6-9
Weblinks
Bearbeiten- Werke von und über Friedrich Burgmüller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Friedrich Burgmüller in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Burgmüller im International Music Score Library Project
- Burgmüller - "L´hirondelle" (Die Schwalbe, The swallow), Op. 100 No. 24. YouTube, 28. März 2021, abgerufen am 10. Juli 2021.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Düsseldorfer Zeitung, Nr. 267 vom 27. September 1842, S. 3 (Digitalisat)
- ↑ Der kleine Franz Liszt. 180 Melodische Klavierstücke von F.R. Burgmüller. In: Karlsruher Tagblatt. 13. Dezember 1870, abgerufen am 3. September 2023.
Personendaten | |
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NAME | Burgmüller, Friedrich |
ALTERNATIVNAMEN | Burgmüller, Johann Friedrich Franz (vollständiger Name); Burgmüller, Frédéric |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist |
GEBURTSDATUM | 4. Dezember 1806 |
GEBURTSORT | Regensburg |
STERBEDATUM | 13. Februar 1874 |
STERBEORT | Beaulieu bei Marolles-en-Hurepoix, Département Essonne |