Johannes Theodor Ludwig Schroeder
Johannes Theodor Ludwig Schroeder[1], eigentlich Johann Schroeder, auch Johann Theodor Ludwig Schroeder, mitunter (normalisierend ?) Schröder (* 11. Dezember 1799 in Lübeck; † 1. Januar 1879 in Rostock) war ein deutscher Arzt.
Leben
BearbeitenJohann Schroeder studierte Medizin an den Universitäten in Göttingen und Würzburg. An der Universität Rostock wurde er am 25. Mai 1827 promoviert.[2] Hier wurde er 1825 Mitglied des Corps Vandalia Rostock.[3] Er war danach praktizierender Arzt, ab 1833 auch Privatdozent in Rostock. Im Jahre 1835 kam er als leitender Arzt an die Irren-Heil- und Bewahr-Anstalt St. Catharinen-Stiftung in Rostock und arbeitete dort bis 1865.
Am 31. Mai 1837 wurde Schröder zum Hofmedikus, am 25. Mai 1877 zum Medizinal-Rat ernannt.
Johann Schroeder war von 1854 bis 1862 auch der Arzt der Lyrikerin Alwine Wuthenow, die ihn im November 1861 folgendermaßen beschreibt:
„es ist der trockenste Mensch unter der Sonne, der mir vorgekommen; vielleicht sehr gelehrt; doch ich habe in diesen 8 Jahren bis jetzt noch nichts profitiert, so oft er mich auch in die Tiefen seines Wissens hat einweisen wollen mit lateinischen und andern fremdartigen Worten. Es ist nichts dabei herausgekommen und mag die Schuld auch wohl an mir liegen, daß ich so hoch nicht langen kann. [...] Und doch fühl ich mich ihm zum Danke verpflichtet für die stets sich gleich bleibende nie müde werdende Theilnahme, die er mir bis jetzt geschenkt.“[4]
Nachlass
Bearbeiten2018 konnte das Kulturhistorische Museum Rostock mit Hilfe der Fielmann AG den im Auktionshandel angebotenen Nachlass Schröders mit zahlreichen Dokumenten erwerben.[5]
Literatur
Bearbeiten- Gustav Wilgeroth: Die Mecklenburgischen Aerzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Schwerin 1929, S. 253 f. [Verzeichnet als Johann Schröder]
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 9050.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hauptnamensform der GND
- ↑ Siehe dazu den Eintrag der Promotion von Johann Theodor Schröder im Rostocker Matrikelportal
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 185, 106
- ↑ Briefwechsel zwischen Alwine Wuthenow und Klaus Groth. Hrsg. und kommentiert von Eberhard Schmidt. Büro + Service Verlag Angelika Bruhn, Rostock 2006, ISBN 3-89954-244-4, S. 120.
- ↑ Museum erhält Arzt-Nachlass, Norddeutsche Neueste Nachrichten vom 23. August 2018, abgerufen am 23. August 2018
Weblinks
Bearbeiten| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Schroeder, Johannes Theodor Ludwig |
| ALTERNATIVNAMEN | Schroeder, Johann (wirklicher Name); Schroeder, Johann Theodor Ludwig; Schröder, Johann; Schröder, Johann Theodor Ludwig |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Arzt |
| GEBURTSDATUM | 11. Dezember 1799 |
| GEBURTSORT | Lübeck |
| STERBEDATUM | 1. Januar 1879 |
| STERBEORT | Rostock |