José Sasía

uruguayischer Fußballspieler und Trainer
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José Sasía, vollständiger Name José Francisco Sasía, teils auch als José Francisco Sacía geführt (* 27. Dezember 1933 in Treinta y Tres; † 30. August 1996 in Montevideo) war ein uruguayischer Fußballspieler und Trainer.

José Sasía
José Sasía (1965)
Personalia
Voller Name José Francisco Sasía
Geburtstag 27. Dezember 1933
Geburtsort Treinta y TresUruguay
Sterbedatum 30. August 1996
Sterbeort MontevideoUruguay
Größe 176 cm
Position Mittelstürmer
Junioren
Jahre Station
Aires Puros
Olimpia
Ipiriranga
1949– Club Atlético Defensor
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1954–1959 Club Atlético Defensor
1960 Boca Juniors 12 0(3)
1961–1965 Peñarol Montevideo
1965 Rosario Central 26 0(9)
1966–1967 Club Atlético Defensor
1968 Nacional Montevideo
1969 Racing
1970 Club Atlético Defensor
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1956–1966 Uruguay 42 (12)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1971 Rampla Juniors
1972 Racing
ca. 1973–ca. 1975 Deportivo Galicia
1976 CA Cerro
1976 Aucas
1976 Liverpool Montevideo
1976 Estudiantes de Mérida
1979/80 Aris Saloniki
mind. 1981 Club Olimpia
mind. 1981 Paraguay
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Sasía (hockend, Vierter von links)

Spielerlaufbahn

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Der 1,76 Meter große „Pepe“ genannte Mittelstürmer Sasía spielte in seiner Kindheit für die Mannschaften Aires Puros, Olimpia und kurzzeitig für Ipiriranga, die allesamt im montevideanischen Barrio Aires Puros ansässig waren.[1] 1949 schloss er sich 15-jährig der Jugendmannschaft Defensors an.[2] Er debütierte in jenem Jahr in der dortigen „Cuarta“ und wurde mit der Mannschaft ungeschlagener Meister. Im Alter von 16 Jahren feierte er sein Debüt in der Ersten Mannschaft in einem Spiel gegen die Rampla Juniors. Anschließend blieb er jedoch – nach Sasías Aussage aufgrund einer Reihe von Unfällen – ohne Einsatz.[1] Sodann spielte er in den Jahren 1954 bis 1959 in Montevideo für die Defensor in der Primera División. Es folgte 1960 eine Station in Buenos Aires. Dort absolvierte er zwölf Spiele für die Boca Juniors, in denen er drei Tore erzielte. 1961 bis 1965 stand er sodann in Reihen Peñarol Montevideos, das in jenen Jahren von den Trainern Roberto Scarone, Bela Guttman und Roque Máspoli betreut wurde.[3] 1961, 1962 und 1964 gewann er mit den Aurinegros drei Landesmeistertitel. Ebenfalls 1961 sicherte er sich mit seinem Verein die Trophäe in der seinerzeit noch als Copa Campeones de América bezeichnete Copa Libertadores. Sasía kam dabei in beiden Finalspielen zum Zug und schoss im Rückspiel beim 1:1 gegen Palmeiras São Paulo das einzige, aber letztlich wettbewerbsentscheidende Tor der Montevideaner. Als weiterer Titelgewinn des Jahres 1961 ist der Sieg im Weltpokal verzeichnet, wozu Sasía durch sein Mitwirken in Hin-, Rück- und Entscheidungsspiel gegen Benfica Lissabon entscheidend beitrug. Nicht nur beim Rückspiel leitete er durch einen Elfmeter die Niederlage der Portugiesen ein, auch im Entscheidungsspiel erzielte er beim 2:1-Sieg beide Tore Peñarols. Im Folgejahr stand für Peñarol erneut die Teilnahme an den Finalspielen der Copa Campeones de América an, in denen der uruguayische Klub dieses Mal aber dem brasilianischen Vertreter FC Santos letztlich die Trophäe überlassen musste. Sasía wirkte abermals in allen drei Finalspielen mit. Auch an allen drei Finalspielen der Copa Libertadores 1965 partizipierte er auf Seiten der Aurinegros. Dort unterlag man jedoch schließlich dem argentinischen Verein CA Independiente. Im Spieljahr 1965 führte ihn sein Weg wieder nach Argentinien. Dort schloss er sich Rosario Central an. 1966 bis 1967 wieder im Kader Defensors stehend, folgte 1968 eine Station bei Nacional. 1969 spielte er für Racing und 1970 war schließlich erneut Bestandteil der Mannschaft Defensors[4], die in jener Spielzeit letztmals von Alejandro Morales betreut wurde. Nur knapp konnte er mit seinen Mitspielern in der Relegationsrunde den Abstieg in die „B“ vermeiden.[5]

Nationalmannschaft

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Sasía war auch Mitglied der A-Nationalmannschaft Uruguays, für die er zwischen dem 24. Juni 1956 und dem 19. Juli 1966 42 Länderspiele absolvierte. Dabei schoss er zwölf Länderspieltore.[6] Andere Quellen schreiben ihm 44 Länderspieleinsätze zu.[7] 1957 bereits Teil des Aufgebots bei der Südamerikameisterschaft 1957[8], nahm er mit der Celeste ebenfalls 1959 in Argentinien an der ersten von zwei Ausspielungen der Südamerikameisterschaft in jenem Jahr teil.[9] Das zweite einige Monate später in Ecuador ausgetragene Campeonato Sudamericano erlebte er ebenfalls als Kadermitglied Uruguays und wurde somit Südamerikameister. Auch an der Weltmeisterschaft 1962 wirkte er auf uruguayischer Seite mit. Dort kam er in allen drei Gruppenspielen Uruguays zum Einsatz und erzielte zwei Tore. Als Teil des Aufgebots bei der WM vier Jahre später war er in den beiden Gruppenspielen gegen Mexiko und Frankreich am Vordringen der Uruguayer bis ins Viertelfinale und dem dortigen Scheitern an der bundesrepublikanischen Elf beteiligt.

  • Südamerikameister: 1959
  • Weltpokal: 1961
  • Copa Libertadores: 1961
  • 3× Uruguayischer Meister: 1961, 1962, 1964

Trainertätigkeit

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1971 übernahm Sasía seine erste Anstellung als Trainer bei den Rampla Juniors. Im Folgejahr hatte er das Traineramt bei Racing inne. In dieser Funktion wirkte er sodann drei Jahre lang in Venezuela bei Deportivo Galicia.[10] Seine nächste Trainerstation war ab 1976 der CA Cerro in Uruguay[1], bei dem unter anderem Alejandro Garay[11] und Ruben Pico Umpiérrez zu seinen Spielern zählte.[12] Etwa zur Jahresmitte wechselte er in der Trainerfunktion nach Ecuador zu Aucas, verblieb dort jedoch nur kurzzeitig. Noch 1976[4] übernahm er das Traineramt bei Liverpool Montevideo.[1] Im selben Jahr trainierte er auch den venezolanischen Verein Estudiantes de Mérida, bei dem sich unter seiner Ägide die Mannschaft des Klubs erstmals in der Vereinsgeschichte für die Copa Libertadores qualifizierte.[13] Im Widerspruch dazu steht jedoch, dass ebenfalls berichtet wird, er sei bei Liverpool bis 1977 tätig gewesen.[1]

In der Spielzeit 1979/80 zeichnete er als Trainer beim griechischen Verein Aris Saloniki verantwortlich. Im Laufe der Saison wurde er dort von Frank Blangstown abgelöst.[14] Mindestens seit Januar 1981 betreute er sowohl die Nationalmannschaft Paraguays als auch den paraguayischen Club Olimpia aus der Hauptstadt Asunción.[15] Teils wird er 1981 im Trainergespann mit Assistenztrainer Carlos María Ravel erneut als Trainer bei Aris Saloniki geführt.[16] Überdies wird auch von Engagements als Trainer in Mexiko[7] und Kolumbien berichtet.[2]

Privates

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Sasía, der abweichend zu dieser durchgängig verwendeten Schreibweise in seinem eigenen Ausweis in der Schreibweise Sacía geführt wurde[17], entstammte einer Anfang des 20. Jahrhunderts nach Uruguay eingewanderten Familie baskischer Herkunft. Er war der älteste Sohn und das sechste von neun Kindern seiner Eltern Delfín Sasía und María Lugo sowie Cousin des Musikers Waldemar Sasías.[18] Sein Vater Delfino, von Beruf Kaufmann und Friseur, war aktives Mitglied der Partido Nacional.[17] 1940 zog seine Familie aus Treinta y Tres nach Montevideo und ließ sich dort im Barrio Aires Puros nieder. José Sasía begann seine schulische Ausbildung zunächst in der „Escuela de Burgues“ und wechselte ab der vierten bis zur sechsten Klasse auf die Deutsche Schule in Montevideo. Den anschließenden Liceo-Besuch brach er nach kurzer Zeit ab.

José Sasía selbst war Vater von zwei Kindern: Sohn Daniel und die ca. vier Jahre jüngere Marta.[1] Er starb schließlich 62-jährig in Montevideo an einem Herzinfarkt.[19] Später trat nicht nur sein Enkel Leandro Cabrera Sasía, der Sohn seiner Tochter, ebenfalls in die Fußstapfen Sasías, wurde Profifußballspieler und stand als solcher unter anderem bei Atlético Madrid unter Vertrag.[20] Auch sein Enkel Rodrigo Cabrera Sasía spielte bereits im uruguayischen Profifußball für Defensor.[21]

Sonstiges

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Der Sänger Jaime Roos komponierte Sasía zu Ehren das Lied „Al Pepe Sasia“.[22] Mindestens für die Erstligaspielzeit 2011/12 wurde der nach ihm benannte Premio José Sasía für den besten Spieler der Saison in der uruguayischen Primera División verliehen. Ausgezeichnet wurde Nicolás Olivera.[23]

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Commons: José Sasía – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f JOSE F. SASIA (spanisch) auf raicesuruguay.com, abgerufen am 27. Februar 2015
  2. a b José Sasía (spanisch) auf padreydecano.com, abgerufen am 26. Februar 2015
  3. Planteles Históricos (Memento vom 1. Januar 2016 im Internet Archive) (spanisch), abgerufen am 22. Juni 2013
  4. a b Profil auf playerhistory.com (Memento vom 10. September 2014 im Internet Archive), abgerufen am 22. Juni 2013
  5. Historia: 1970-1979 – 1970 Campeonato Uruguayo (Memento vom 29. März 2014 im Internet Archive) (spanisch), abgerufen am 29. Juni 2013
  6. Statistik der Länderspieleinsätze der uruguayischen Nationalmannschaft auf rsssf.org, abgerufen am 12. Juni 2013
  7. a b Joyas para Joya (spanisch) auf dechalaca.com vom 26. Juli 2008, abgerufen am 27. Februar 2015
  8. Campeonato Sudamericano 1957 auf rsssf.org, abgerufen am 22. Juni 2013
  9. Campeonato Sudamericano 1959 auf rsssf.org, abgerufen am 2. Juni 2013
  10. Técnicos y Jugadores Mundialistas que pasaron por el fútbol nacional (Memento vom 27. Februar 2015 im Internet Archive) (spanisch) auf balonazos.com vom 17. Juni 2014, abgerufen am 27. Februar 2015
  11. Los primeros pasos (spanisch) in túnel – Ausgabe Januar/Februar 2015, S. 10, abgerufen am 28. Februar 2015
  12. “Jorge García: Cerro está contigo” (spanisch) auf tenfield.com.uy vom 9. März 2014, abgerufen am 27. Februar 2015
  13. Estudiantes fue por primera vez a Libertadores (spanisch) auf lavinotinto.com vom 19. Dezember 2011, abgerufen am 27. Februar 2015
  14. Greece 1979/80 in der Datenbank von RSSSF (englisch). Abgerufen am 26. Februar 2015.
  15. por el mundo (spanisch) in Mundo Deportivo vom 30. Januar 1981, abgerufen am 26. Februar 2015 (PDF)
  16. Carlos Ravel será homenajeado por el Dvo Anzoátegui en el juego contra Peñarol (Memento vom 27. Februar 2015 im Internet Archive) (spanisch) auf balonazos.com vom 11. Februar 2014, abgerufen am 27. Februar 2015
  17. a b El “nuevo” Jaime Roos, Astor Piazzolla, el “Pepe” Sacía y Luisito Suárez (spanisch) auf tenfield.com.uy vom 22. Februar 2015, abgerufen am 27. Februar 2015
  18. Se cumplió fecha de la muerte de Sasía (spanisch) in La República vom 31. August 2008, abgerufen am 22. Juni 2013
  19. José Sasía in ABC vom 31. August 1996, abgerufen am 22. Juni 2013
  20. Leandro Cabrera es nieto de la leyenda 'Pepe Sasía' (spanisch) in AS vom 24. Juli 2009, abgerufen am 22. Juni 2013
  21. En Nacional y en Defensor regalan risas (spanisch) in El País vom 18. Dezember 2007, abgerufen am 22. Juni 2013
  22. Una noche relajada, luminosa y feliz (spanisch) auf pagina12.com.ar vom 17. März 2014, abgerufen am 27. Februar 2015
  23. Se palpita (Memento vom 27. Februar 2015 im Internet Archive) (spanisch) auf montevideo.com.uy, abgerufen am 27. Februar 2015