Weiche Silberscharte
Die Weiche Silberscharte (Jurinea mollis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Silberscharten (Jurinea) innerhalb Familie der Korbblütler (Asteraceae).[1]
Weiche Silberscharte | ||||||||||||
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Weiche Silberscharte (Jurinea mollis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Jurinea mollis | ||||||||||||
(L.) Rchb. |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenDie Weiche Silberscharte ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 80 Zentimetern erreicht. Sie duftete leicht nach Bisam.[2] Ihre Stängel sind aufrecht, meist einfach, spinnwebig behaart und im unteren Bereich beblättert und[2] tragen fast immer nur einen Blütenkorb.
Die Laubblätter sind tief fiederteilig. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und verkahlend.[3] Die Blattunterseite ist dauerhaft grau- bis weißfilzig behaart.[2] Die unteren Laubblätter sind im Umriss länglich-lanzettlich mit länglich-lanzettlichen, ganzrandigen, 2 bis 6 Millimeter breiten, am Rand leicht „umgebogenen“ Abschnitten.[2] Die oberen Stängelblätter sind meist einfach und linealisch-lanzettlich.[2]
Generative Merkmale
BearbeitenDie Blütezeit liegt meist im Mai, seltener auch April und Juni.[3] Der Blütenkorb ist und hat einen Durchmesser von 30 bis 45 Millimetern. Die Korbhülle ist fast kugelig und spinnwebig, die Hüllblätter sind besonders an ihrer Basis dicht wollig behaatr, sie sind lineal-lanzettlich, etwa 1 Millimeter breit mit feiner, dorniger, zurückgebogener Spitze.[2] Die duftenden Blüten sind purpurfarben. Die Staubbeutel haben lanzettliche Schwänzchen.[2]
Die Achänen sind bei einer Länge von 3 bis 5 Millimetern doppelt so lang wie breit und verkehrt-pyramidenförmig. Sie sind längsrinnig, gerunzelt und im Querschnitt stumpf vierkantig. Die Pappushaare sind doppelt so lang wie die Frucht.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[4]
Ökologie
BearbeitenBei der Weichen Silberscharte handelt es sich um einen Hemikryptophyten.
Die Blütenkörbe werden häufig von Ameisen besucht; die Ameisen scheinen die Blüten vor räuberischen Käfern zu schützen.[2]
Vorkommen
BearbeitenDie Weiche Silberscharte kommt in Mittel-, Südost- und Osteuropa vor. Es gibt Fundortangaben für Österreich, Italien, Tschechien, Belarus, den südlichen Teil des europäischen Russlands, Ungarn, Slowenien, die Slowakei, Serbien, Kosovo, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Moldawien, Montenegro, Albanien, Rumänien, Nordmazedonien, Griechenland, Inseln in der östlichen Ägäis, den europäischen sowie asiatischen Teil der Türkei, Armenien, die Ukraine sowie die Krim.[1]
In Österreich ist die Weiche Silberscharte auf das pannonischen Gebiet (Burgenland, Wien, Niederösterreich) beschränkt. Sie kommt hier häufig in den Trockenrasen und Felsfluren der collinen Höhenstufe vor. Sie ist als gefährdet eingestuft.[3]
Taxonomie
BearbeitenDie Erstveröffentlichung erfolgte 1756 unter dem Namen (Basionym) Carduus mollis durch Carl von Linné in Centuria II. Plantarum ... S. 30.[1] Die Neukombination zu Jurinea mollis (L.) Rchb. wurde 1831–1832 durch Ludwig Reichenbach in Flora germanica excusoria S. 290 veröffentlicht. Weitere Synonyme für Jurinea mollis (L.) Rchb. sind: Jurinea moschata (Guss.) DC., Carduus moschatus Guss., Jurinea mollis subsp. moschata (Guss.) Nyman.[1]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Werner Greuter, 2006+: Compositae (pro parte majore). In: W. Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Datenblatt Jurinea mollis In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ a b c d e f g h Gerhard Wagenitz et al.: Familie Compositae II. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage Band VI, Teil 3, Seite 843–844. Verlag Paul Parey, Berlin, Hamburg 1987, ISBN 3-489-86020-9.
- ↑ a b c Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- ↑ Bekir Dogan, Ahmet Duran, Esra Martin, Erdogan E. Hakki: Karyotype analyses of the species of the genus Jurinea Cass. (Compositae) in Turkey. African Journal of Biotechnology, 2011, Band 10, S. 722–729. (online pdf; 593 kB)