Elbersdorf (Spangenberg)
Elbersdorf ist ein Stadtteil von Spangenberg im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis. Zum Ortsbezirk gehört der Weiler Kaltenbach. Elbersdorf ist mit etwa 900 Einwohnern der größte Stadtteil von Spangenberg.
Elbersdorf Stadt Spangenberg
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Koordinaten: | 51° 7′ N, 9° 39′ O |
Höhe: | 272 m ü. NHN |
Fläche: | 3,57 km²[1] |
Einwohner: | 866 (2019)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 243 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34286 |
Vorwahl: | 05663 |
Geographie
BearbeitenElbersdorf liegt direkt unterhalb des Schlossberges und ist mit Spangenberg inzwischen zusammengewachsen. Nur noch ältere Elbersdörfer und Spangenberger können sagen, wo die Grenze zwischen den beiden Orten verläuft. Durch Elbersdorf fließt ein Teilstück der Esse, welche dann in der Nähe der Betriebsstätte von Holzbau Kühlborn in die Pfieffe mündet. Zu Elbersdorf zählt man auch noch die Siedlung Kaltenbach.[2]
Geschichte
BearbeitenDie älteste bekannte Erwähnung von Elbersdorf erfolgte im Jahr 1220 unter dem Namen „Elbrichestorp“ im Urkundenbuch der Deutschordensballei Hessen.[3]
Die denkmalgeschützte gotische Kirche besteht überwiegend aus Bruchsteinen.
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Elbersdorf im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die der Stadt Spangenberg eingemeindet.[4][5] Für Elbersdorf wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Bevölkerung
BearbeitenEinwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Elbersdorf 942 Einwohner. Darunter waren 39 (4,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 162 Einwohner unter 18 Jahren, 357 zwischen 18 und 49, 222 zwischen 50 und 64 und 198 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 417 Haushalten. Davon waren 108 Singlehaushalte, 123 Paare ohne Kinder und 147 Paare mit Kindern, sowie 30 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 84 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 273 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
- 1585: 54 Haushaltungen[3]
- 1747: 32 Haushaltungen[3]
Elbersdorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 615 | |||
1840 | 561 | |||
1846 | 563 | |||
1852 | 564 | |||
1858 | 550 | |||
1864 | 543 | |||
1871 | 510 | |||
1875 | 534 | |||
1885 | 494 | |||
1895 | 448 | |||
1905 | 453 | |||
1910 | 468 | |||
1925 | 444 | |||
1939 | 604 | |||
1946 | 740 | |||
1950 | 734 | |||
1956 | 689 | |||
1961 | 705 | |||
1967 | 802 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 942 | |||
2019 | 866 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[3]; Stadt Spangenberg:[1]; Zensus 2011[7] |
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | 492 evangelische (= 99,60 %), ein katholischer (= 0,20 %), ein anderes christliche-konfessioneller (= 0,20 %) Einwohner[3] |
• 1961: | 651 evangelische (= 92,34 %), 43 katholische (= 6,10 %) Einwohner[3] |
Politik
BearbeitenFür Elbersdorf besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Elbersdorf) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 79,48 %. Alle Kandidaten gehörten der „Gemeinschaftsliste Elbersdorf und Kaltenberg“ an.[8] Der Ortsbeirat wählte Hartmut Körber zum Ortsvorsteher.[6]
Kultur
BearbeitenIn Elbersdorf gibt es viele sehr aktive Vereine, so zum Beispiel den TuSpo Elbersdorf 1965 e. V., die Freiwillige Feuerwehr, den Gesangverein Liederfreund 1868, den Sozialverband VdK Ortsgruppe Elbersdorf und einen Spielmanns- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Elbersdörfer werden in der Gegend um Spangenberg Gigäker genannt, denn die weißen Hausgänse an der Esse begrüßten Eindringlinge gerne mit einem durchdringenden Geschrei, welches den Elbersdörfern ihren Spitznamen gab.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Elbersdorf mit Kaltenbach. In: Webauftritt. Stadt Spangenberg, abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ Kaltenbach, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 29. Juli 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 20. April 2016.
- ↑ a b c d e f Elbersdorf, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 19. Juni 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 34. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 405 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Ortsbeirat Elbersdorf. In: Webauftritt. Stadt Spangenberg, abgerufen im März 2022.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 40 und 96, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeiratswahl Elbersdorf. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
Weblinks
Bearbeiten- Stadtteil Elbersdorf mit Kaltenbach. In: Internetauftritt. Stadt Spangenberg
- Elbersdorf, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Kaltenbach, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Elbersdorf nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie