Amt Altenbeken

ehemalige Verwaltungseinheit im Kreis Paderborn in Nordrhein-Westfalen
(Weitergeleitet von Kanton Lippspringe)

Das Amt Altenbeken war bis 1974 ein Amt im Kreis Paderborn in Nordrhein-Westfalen. Seine historischen Vorgänger waren das Amt Lippspringe sowie der Kanton Lippspringe.

Wappen Deutschlandkarte
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Amt Altenbeken
Deutschlandkarte, Position des Amtes Altenbeken hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1974)
Koordinaten: 51° 46′ N, 8° 57′ OKoordinaten: 51° 46′ N, 8° 57′ O
Bestandszeitraum: 1843–1974
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: PaderbornVorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Landkreis existiert nicht
Fläche: 100,88 km2
Einwohner: 8749 (26. Mai 1970)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 5 Gemeinden

Der Kanton Lippspringe

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Das Gebiet des Amtes Altenbeken gehörte bis zu den Napoleonischen Kriegen zum Hochstift Paderborn und von 1803 bis 1807 erstmals zu Preußen. Nachdem das Gebiet 1807 an das Königreich Westphalen gefallen war, wurden neue Verwaltungsstrukturen nach französischem Vorbild geschaffen; meistens ohne Berücksichtigung historischer Gebietsgrenzen. Zum Kanton Lippspringe gehörten die Stadt Lippspringe sowie die Gemeinden Benhausen, Marienloh, Neuenbeken und Stukenbrock.[1] Im Jahre 1810 hatte der Kanton Lippspringe 3461 Einwohner.[2] Der Kanton gehörte zum Distrikt Paderborn im Departement der Fulda des Königreichs und fiel 1813 an Preußen. 1816 wurden der Kanton dem neuen Kreis Paderborn zugeschlagen und bestand in diesem als Verwaltungsbezirk fort. Er wurde dabei um die Gemeinden Altenbeken, Buke und Schwaney erweitert, die im Königreich Westphalen zum Distrikt Höxter gehört hatten.[3] Der Verwaltungsbezirk wurde auch als Bürgermeisterei bezeichnet.[4] In den 1830er Jahren wechselte die Gemeinde Stukenbrock aus dem Verwaltungsbezirk Lippspringe in den Verwaltungsbezirk Delbrück.[5][6]

Das Amt Lippspringe

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Im Rahmen der Einführung der westfälischen Landgemeinde-Ordnung von 1841 wurden aus den Verwaltungsbezirken unterhalb der Kreisebene, sofern es sich nicht um Städte gemäß der revidierten Städteordnung handelte, Ämter gebildet. Im Kreis Paderborn wurde dadurch aus dem Verwaltungsbezirk Lippspringe das Amt Lippspringe. Das Amt umfasste die Stadt Lippspringe sowie die Gemeinden Altenbeken, Benhausen, Buke, Marienloh, Neuenbeken und Schwaney.[7] 1879 wurde der Weiler Dören aus Gemeinde Benhausen in die Stadt Paderborn umgegliedert.

Das Amt Altenbeken

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1921 erhielt die Stadt Lippspringe die Bürgermeisterverfassung im Sinne der westfälischen Städteordnung und schied damit aus dem Amt Lippspringe aus.[8] Dieses erhielt den Namen Amt Altenbeken.[9] Am 1. Januar 1969 schied die Gemeinde Marienloh aus dem Amt aus und wurde in die Stadt Paderborn eingemeindet.[10] Die folgenden Daten stammen vom 27. Mai 1970:

  1. Altenbeken*: 25,93 km², 3474 Ew.
  2. Benhausen: 9,80 km², 1107 Ew.
  3. Buke: 16,73 km², 971 Ew.
  4. Neuenbeken: 17,48 km², 1552 Ew.
  5. Schwaney: 30,94 km², 1645 Ew.

Durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz wurde das Amt Altenbeken zum 1. Januar 1975 aufgelöst. Benhausen und Neuenbeken wurden in die Stadt Paderborn eingemeindet. Altenbeken wurde mit Buke und Schwaney zur neuen Gemeinde Altenbeken zusammengeschlossen, Rechtsnachfolgerin des Amtes ist die Gemeinde Altenbeken.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
Amt
Lippspringe
1818 05928 1 [11]
1843 6028 [11]
1871 6552 [11]
1910 9471 [12]
Amt
Altenbeken
Stadt
Bad Lippspringe
1925 6172 4894 [13]
1939 6597 5604 [14]
1950 9345 8253 [15]
1961 8868 8762 [15]
1970 08749 2 9751 [15]
1 
mit Stukenbrock
2 
ohne Marienloh

Literatur

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  • Günter von Geldern-Crispendorf: „Landkreis Paderborn. Regierungsbezirk Detmold“,
    gleich: Die Landkreise in Nordrhein-Westfalen. Reihe B: Westfalen, Band 1
    1953, Böhlau Verlag, Münster/Köln, Verlag Aschendorff, Münster (Westfalen)

Einzelnachweise

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  1. Christian Daniel Voß: Die Zeiten. Archiv für die neueste Staatengeschichte und Politik. Band 13. Halle/Saale 1808, S. 374 (google.de).
  2. Friedrich Justin Bertuch (Hrsg.): Allgemeine geographische Ephemeriden. Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1811, S. 31 (google.de).
  3. Amtsblatt der Regierung Minden 1816, S. 177
  4. Amtsblatt der Regierung Minden 1834, S. 83
  5. Amtsblatt der Regierung Minden 1830, Erwähnung von Stukenbrock
  6. Amtsblatt der Regierung Minden 1836, Erwähnung von Stukenbrock
  7. Amtsblatt der Regierung Minden 1844: Bildung des Amtes Lippspringe. Abgerufen am 3. März 2014.
  8. Amtsblatt der Regierung Minden 1921, S. 155
  9. Amtsblatt der Regierung Minden 1921, S. 96
  10. Gesetz über die Eingliederung der Gemeinde Marienloh, Landkreis Paderborn, in die Stadt Paderborn. Vom 5. November 1968.
  11. a b c Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1816–1871. Düsseldorf 1966
  12. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  13. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen 1931: Volkszählung 1925
  14. Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1871–1961. Düsseldorf 1966
  15. a b c Regionales Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys (mit historischen Bevölkerungszahlen)