Kapverdenrohrsänger

Art der Gattung Rohrsänger (Acrocephalus)
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Der Kapverdenrohrsänger (Acrocephalus brevipennis) ist ein Singvogel aus der Gattung der Rohrsänger (Acrocephalus) und der Familie der Rohrsängerartigen (Acrocephalidae).[1]

Kapverdenrohrsänger

Kapverdenrohrsänger (Acrocephalus brevipennis)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Rohrsängerartige (Acrocephalidae)
Gattung: Rohrsänger (Acrocephalus)
Art: Kapverdenrohrsänger
Wissenschaftlicher Name
Acrocephalus brevipennis
(Keulemans, 1866)
Verbreitungsgebiet mit Pfeilen markiert
Der Kapverdenrohrsänger (Acrocephalus brevipennis) war auf einer 1000-CVE-Banknote abgebildet, die zwischen 1992 und 2005 im Umlauf war.

Der Vogel kommt auf den Kapverdischen Inseln auf Santiago, São Nicolau und Fogo vor.

Der Lebensraum umfasst reich bewachsene, nicht zu trockene Täler, auch Kulturflächen wie Zuckerrohr- und Bananenplantagen, als Brutgebiet werden ungestörte, mit Pfahlrohr bewachsene Flächen in Talböden oder Hängen, auch in Maniok-, Orangen- oder Kaffeebüschen, sowie in Gärten, gerne in der Nähe fließenden Wassers bis 500, auf Fogo bis 950 m Höhe genutzt.[2]

Das Artepitheton kommt von lateinisch brevis ‚kurz‘ und lateinisch penna ‚Feder (Flügel)‘.[3]

Merkmale

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Die Art ist 13–14 cm groß und wiegt zwischen 15 und 17 g. Sie ist mittelgroß, hat einen langen geraden Schnabel und ziemlich langen Schwanz. Der Überaugenstreif ist kurz, dünn und grau. Die Oberseite ist graubraun, der Kopf etwas blasser, der Rücken oliv überhaucht, der Rumpf rötlich. Die Flugfedern sind oliv bis graubraun berandet, der Schwanz ist braun mit grauweißer Unterseite. Kinn, Kehle und Unterseite sind leicht gelblich mit hellbrauner Flanke. Die Schwanzunterdecken sind gelbbraun, die Iris dunkelbraun, der Schnabel oben hornfarben bis braun, der Unterschnabel gelblich bis orangefarben. Die Beine sind schiefergrau. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht. Jungvögel sind gelber auf der Unterseite und weisen weniger Braun an den Flanken auf.[2]

Die Art ist monotypisch.

Der Gesang wird als flüssig, sprudeln mit typischen Trillern ohne harsche Laute „weet weet wee del-weedel rikikikikiki-weet weet“ beschrieben.[2]

Lebensweise

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Acrocephalus brevipennis, Sammlung Museum von Toulouse

Die Nahrung besteht aus Insekten, aber auch Früchten, die in den Wipfeln kleiner Bäume, seltener in niedrigerer Vegetation gesucht werden. Die Brutzeit liegt zwischen Februar und März sowie nach dem Sommerregen zwischen Juni und November. Das Nest wird ½ bis 5 m über dem Wasserspiegel oder dem Erdboden zwischen feste Stängel oder an Zweige gehängt. Das Gelege besteht aus 2–3 Eiern. Brutgeschäft und Fütterung erfolgt durch beide Elternvögel.[2]

Gefährdungssituation und Bestand

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Die Art wird wegen des kleinen Verbreitungsgebietes von etwa 13.300 km² und des kleinen, vermutlich abnehmenden Bestands von 1500 bis 2000 adulten Individuen in der Roten Liste der IUCN als gefährdet (Vulnerable) eingestuft. Als Bedrohungen werden Habitatverlust durch Dürren und daraus resultierenden Waldbränden, Krankheiten und Erbeutung durch Fressfeinde wie beispielsweise Falken, Krähen oder Ratten, aber auch Nachstellung durch den Menschen genannt.[4]

Literatur

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  • Keulemans: Calamodyta brevipennis. In: Nederlandsch Tijdschrift voor De Dierkunde, Bd. 3, S. 368, 1866, Library
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Commons: Kapverdenrohrsänger – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Kapverdenrohrsänger (Acrocephalus brevipennis) bei Avibase; abgerufen am 26. September 2022.
  2. a b c d A. Dyrcz und C. J. Sharpe: Cape Verde Swamp Warbler (Acrocephalus brevipennis), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World. 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Cape Verde Swamp Warbler
  3. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  4. Acrocephalus brevipennis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017.3. Eingestellt von: BirdLife International, 2017. Abgerufen am 31. Dezember 2022.