Kateřina Smutná

tschechische, später österreichische Skilangläuferin
(Weitergeleitet von Katerina Smutna)

Kateřina Smutná (* 13. Juni 1983 in Jablonec nad Nisou, Tschechoslowakei) ist eine tschechische Skilangläuferin. Zwischen 2006 und 2016 startete sie für Österreich.

Kateřina Smutná
Kateřina Smutná (Tour de Ski, 2010)

Kateřina Smutná (Tour de Ski, 2010)

Nation Tschechien Tschechien
Osterreich Österreich (2006–2016)
Geburtstag 13. Juni 1983
Geburtsort Jablonec nad NisouTschechoslowakei Tschechoslowakei
Karriere
Verein HSV Saalfelden
Status aktiv
Medaillenspiegel
ÖM-Medaillen 22 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Österreichische Meisterschaften
Gold 2004 St. Ulrich 30 km
Gold 2004 Sulzberg Doppelverfolgung
Gold 2004 St. Jakob im Rosental Teamsprint
Gold 2005 Bad Gastein 15 km Freistil Mst
Silber 2005 Saalfelden Sprint
Gold 2006 Heiterwang Doppelverfolgung
Gold 2006 Heiterwang 10 km
Gold 2006 Hochfilzen 15 km Freistil Mst
Gold 2007 Hochfilzen 10 km
Gold 2007 Kitzbühel 15 km Freistil Mst
Gold 2007 Hochfilzen Verfolgung
Gold 2008 Göstling 5 km Klassisch
Gold 2008 Hochfilzen 15 km Freistil
Gold 2009 Seefeld 15 km Freistil Mst
Gold 2010 Obertilliach Sprint Freistil
Gold 2010 Obertilliach 15 km Freistil Mst
Gold 2011 Obertilliach 15 km Freistil Mst
Gold 2011 Obertilliach Staffel
Gold 2011 Salzburg 30 km Skiroller
Gold 2012 Sulzberg 15 km Freistil Mst
Gold 2012 Sulzberg Staffel
Gold 2014 Ramsau 15 km klassisch Mst
Gold 2014 Ramsau Staffel
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 23. November 2002
 Gesamtweltcup 24. (2008/09),
24. (2012/13)
 Sprintweltcup 13. (2008/09)
 Distanzweltcup 24. (2008/09)
Platzierungen im Marathon bzw. Worldloppet Cup
 Debüt im Cup 14. Dezember 2003
 Worldloppet-Cup-Siege 2  (Details)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelrennen 2 1 1
letzte Änderung: 9. April 2017

Werdegang

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Smutná begann wie ihre Mutter als Kind mit dem Turnsport, entschied sich aber mit elf Jahren lieber Skilanglauf zu betreiben. Ihren ersten internationalen Einsatz hatte Smutná bei den Juniorenweltmeisterschaften 2001 in Karpacz. Dort war ihr bestes Resultat der 41. Platz über die Distanz von 5 Kilometer klassisch. Ein Jahr später in Schonach konnte die Klassikspezialistin über 15 Kilometer klassisch (Massenstart) den 13. Platz belegen. Zu Beginn der Saison 2002/03 wurde Smutná in die tschechische Nationalmannschaft aufgenommen und kam zu ihrem ersten Weltcupeinsatz. Beim Weltcup in Kiruna belegte sie über 5 Kilometer Freistil den 65. Platz unter 73 Starterinnen. Beim Sprintweltcup in Cogne verpasste sie als 33. knapp ihre ersten Weltcup-Punkte. Aufgrund einer Erkrankung im Vorfeld konnte sie bei der Juniorenweltmeisterschaft 2003 in Sollefteå ihr Ergebnis des Vorjahres nicht verbessern. Über 5 Kilometer klassisch wurde sie 16. und im Sprint 18. Trotzdem wurde sie für die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2003 im italienischen Val di Fiemme nominiert. Dort belegte sie über 10 Kilometer klassisch als schlechtestplatzierte tschechische Athletin den 51. Platz. Nach diesem schlechten Ergebnis unterstellte ihr der damalige tschechische Trainer Stanislav Frühauf Sabotage und warf sie zwei Tage später aus dem Nationalkader.

Nachdem Smutná 2004 und 2005 nur an kleineren FIS-Rennen teilnehmen konnte, begab sie sich mit ihrem Entdecker und Heimtrainer Radim Duda auf die Suche nach einer neuen sportlichen Heimat. Dabei wurden die beiden im österreichischen Saalfelden fündig. Nachdem auch der österreichische Skiverband Interesse an Smutná bekundet hatte, wurde sie im März 2006 offiziell österreichische Staatsbürgerin. Seit der Saison 2006/07 gehört sie zur österreichischen Weltcup-Mannschaft. Schon im November 2006 gelang es ihr, mit Platz 22 beim Sprint in Kuusamo ihre ersten Weltcup-Punkte zu gewinnen. Einen Tag später wurde sie über die Distanz von 10 Kilometer klassisch sogar 17. Ihr bestes Saison-Resultat waren jeweils der zehnte Platz beim Sprint in Otepää und Drammen. Sie beendete die Saison mit Platz 30 in der Gesamtwertung des Sprintweltcups und Platz 41 im Gesamtweltcup. Mit 2007 erfolgte die Aufnahme als Sportsoldatin in das Heeressportzentrum des Österreichischen Bundesheers.[1] Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2007 in Sapporo erreichte sie das Halbfinale im Sprintwettbewerb und belegte den elften Platz. In der Saison 2007/08 gelang Smutná beim Sprint in Stockholm mit Platz sieben ihr bis dahin bestes Karriere-Resultat. Die Tour de Ski 2007/08 beendete sie auf den 27. Platz. Nach guten Start in die Saison 2008/09 mit dem siebten Platz im Sprint in Kuusamo erreichte sie bei der Tour de Ski 2008/09 den 23. Platz. Im Januar 2009 erreichte sie mit dem vierten Rang im Sprintbewerb im kanadischen Vancouver ihre beste Weltcupplatzierung. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2009 in Liberec errang sie den 24. Platz über 10 km klassisch. Zum Saisonende belegte sie den 35. Platz beim Weltcupfinale in Falun und erreichte den 24. Platz im Gesamtweltcup und den 13. Rang im Sprintweltcup. Bei ihrer ersten Olympiateilnahme 2010 in Vancouver war der 11. Platz im Sprint ihre beste Platzierung. In der Saison 2010/11 kam sie auf den 37. Platz bei der Nordic Opening in Kuusamo. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 in Oslo errang sie den 36. Platz im Sprint und den 15. Platz über 10 km klassisch. In der folgenden Saison erreichte sie den 22. Platz bei der Nordic Opening in Kuusamo und den 33. Rang bei der Tour de Ski 2011/12. In der Saison 2012/13 belegte sie bei der Nordic Opening den 14. Platz und beim Weltcupfinale in Falun den 35. Rang. Ihre besten Platzierungen bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme waren der 13. Platz im Sprint und der 11. Rang mit der Staffel. In der folgenden Saison kam sie bei der Nordic Opening auf den 19. Rang. Ihre besten Resultate bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi waren der 22. Platz über 10 km klassisch und der neunte Rang im Teamsprint. In der Saison 2014/15 startete sie bei Marathonrennen der Ski Classics. Sie siegte beim Prologrennen des La Sgambeda, beim Isergebirgslauf und beim Marcialonga. Des Weiteren belegte sie beim La Sgambeda, beim La Diagonela, beim König-Ludwig-Lauf und beim Birkebeinerrennet den zweiten Platz und erreichte damit den ersten Platz in der Gesamtwertung. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun errang sie den 31. Platz im Sprint. In der folgenden Saison siegte sie beim La Sgambeda und beim Wasalauf. Zudem wurde sie beim La Diagonela und beim Marcialonga jeweils Zweite und beim Kaiser-Maximilian-Lauf Dritte und erreichte zum Saisonende den dritten Platz in der Gesamtwertung der Ski Classics. Nachdem sie seit Beginn der Saison 2016/17 wieder für Tschechien startet, holte sie in der Saison 2016/17 sieben Siege (Prolog in Pontresina, Kaiser-Maximilian-Lauf, La Diagonela, Marcialonga, Toblach–Cortina, Isergebirgslauf, Ylläs–Levi) bei den Ski-Classics. Zudem wurde sie Zweite beim La Sgambeda und beim Årefjällsloppet und erreichte damit den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti belegte sie den 31. Platz über 10 km klassisch und den 11. Rang mit der Staffel. In der Saison 2017/18 erreichte sie mit fünf zweiten und zwei dritten Plätzen den zweiten Platz in der Ski Classics-Gesamtwertung. Zudem gewann sie den Tjejvasan.

In der Saison 2018/19 gewann Smutná den La Diagonela und errang mit dem zweiten Platz beim Isergebirgslauf und den dritten Platz beim Wasalauf, den dritten Platz in der Gesamtwertung der Ski Classics. Nach Platz zwei beim Prolog in Livigno zu Beginn der Saison 2019/20, wurde sie beim La Diagonela und Wasalauf jeweils Dritte und errang damit den dritten Platz in der Gesamtwertung der Ski Classics.

Smutná gewann seit 2004 bei österreichischen Meisterschaften 22-mal Gold und einmal Silber. Bisher holte sie sieben Siege bei Rennen des Alpencups. (Stand: Saisonende 2014/15)

Nach ihrer aktiven Karriere betreute sie unter anderem die Nordischen Kombiniererinnen des ÖSV in den Saisonen 2022/23 und 2023/24 als Co-Trainerin.[2][3]

Siege bei Worldloppet-Cup-Rennen

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Anmerkung: Vor der Saison 2015/16 hieß der Worldloppet Cup noch Marathon Cup.

Nr. Datum Ort Rennen Disziplin
1. 25. Januar 2015 Italien  Val di Fiemme / Val di Fassa Marcialonga 57 km klassisch Massenstart 1
2. 29. Januar 2017 Italien  Val di Fiemme / Val di Fassa Marcialonga 57 km klassisch Massenstart 1
1 
Gleichzeitig Teil der Ski Classics.

Siege bei Ski-Classics-Rennen

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Nr. Datum Ort Rennen Disziplin
1. 11. Januar 2015 Tschechien  Bedřichov Isergebirgslauf 50 km klassisch Massenstart
2. 25. Januar 2015 Italien  Val di Fiemme / Val di Fassa Marcialonga 57 km klassisch Massenstart 2
3. 6. Dezember 2015 Italien  Livigno La Sgambeda 24 km klassisch Massenstart
4. 6. März 2016 Schweden  SälenMora Wasalauf 90 km klassisch Massenstart
5. 27. November 2016 Schweiz  Pontresina Prolog 8 km klassisch
6. 14. Januar 2017 Osterreich  Seefeld Kaiser-Maximilian-Lauf 60 km klassisch Massenstart
7. 21. Januar 2017 Schweiz  Zuoz La Diagonela 50 km klassisch Massenstart
8. 29. Januar 2017 Italien  Val di Fiemme / Val di Fassa Marcialonga 57 km klassisch Massenstart 2
9. 11. Februar 2017 Italien  Toblach Toblach–Cortina 50 km klassisch Massenstart
10. 19. Februar 2017 Tschechien  Bedřichov Isergebirgslauf 50 km klassisch Massenstart
11. 8. April 2017 Finnland  Äkäslompolo-Finnland  Levi Ylläs–Levi 67 km klassisch Massenstart
12. 19. Januar 2019 Schweiz  Zuoz La Diagonela 65 km klassisch Massenstart
2 
Gleichzeitig Teil des Marathon Cups.

Siege bei Continental-Cup-Rennen

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Nr. Datum Ort Disziplin Serie
1. 21. Dezember 2006 Osterreich  Hochfilzen 10 km klassisch Alpencup
2. 18. Dezember 2008 Osterreich  St. Ulrich am Pillersee Sprint klassisch Alpencup
3. 21. Dezember 2008 Osterreich  St. Ulrich am Pillersee 7,5 km klassisch Alpencup
4. 11. Januar 2009 Deutschland  Reit im Winkl Sprint klassisch Alpencup
5. 19. Dezember 2010 Osterreich  St. Ulrich am Pillersee 10 km klassisch Massenstart Alpencup
6. 14. Dezember 2013 Osterreich  St. Ulrich am Pillersee 10 km Freistil Alpencup
7. 15. Dezember 2013 Osterreich  St. Ulrich am Pillersee 10 km klassisch Massenstart Alpencup

Sonstige Siege bei Skimarathon-Rennen

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Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen

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Olympische Spiele

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  • 2010 Vancouver: 11. Platz Sprint klassisch, 29. Platz 15 km Verfolgung, 32. Platz 30 km klassisch Massenstart
  • 2014 Sotschi: 9. Platz Teamsprint klassisch, 13. Platz Staffel, 22. Platz 10 km klassisch, 46. Platz 15 km Skiathlon

Nordische Skiweltmeisterschaften

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Platzierungen im Weltcup

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Weltcup-Statistik

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Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennen a Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennen b
Gesamt Team
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz  
Top 10 1 3 1 15 20
Punkteränge 13 30 1 14 46 5 109 1
Starts 22 43 5 2 33 66 10 181 1
Stand: Saisonende 2017/18
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale


Weltcup-Gesamtplatzierungen

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Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2006/07 101 41. 34 42. 67 30.
2007/08 110 39. 24 41. 70 31.
2008/09 324 24. 136 24. 156 13.
2009/10 210 38. 52 48. 158 19.
2010/11 133 43. 59 36. 74 30.
2011/12 233 33. 80 38. 135 27.
2012/13 316 24. 120 32. 160 15.
2013/14 150 41. 83 30. 43 44.
2014/15 29 88. 29 59. - -
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Commons: Kateřina Smutná – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Auftakt: Exekutivmeisterschaften starten mit Langlauf. Österreichisches Bundesheer, 31. März 2009, abgerufen am 10. Januar 2022.
  2. Olympia-Absage: Lisa Hirner und ihre Kolleginnen kämpfen um olympische Akzeptanz. 26. Juli 2022, abgerufen am 10. Mai 2023.
  3. Nordische Kombination: Wili Denifl wird neuer Damen-Cheftrainer. Abgerufen am 10. Mai 2023.