Der Guineauhu[1] (Ketupa poensis, Synonym: Bubo poensis), gelegentlich auch Regenwalduhu oder Zwerguhu genannt,[2] ist eine Art aus der Familie der eigentlichen Eulen. Er kommt ausschließlich in West- und Zentralafrika vor.
Guineauhu | ||||||||||
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Guineauhu (Ketupa poensis) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Ketupa poensis | ||||||||||
(Fraser, 1853) |
Merkmale
BearbeitenDer Guineauhu ist eine verhältnismäßig kleine Uhuart. Er erreicht eine Körperlänge von 39 bis 44 Zentimeter. Männchen sind etwas kleiner und leichter. Weibchen wiegen zwischen 685 und 815 Gramm, während Männchen etwa 575 Gramm wiegen.[3]
Der Guineauhu hat auffällige Federohren und einen dunkel gerahmten Gesichtsschleier. Die Zehen sind nicht befiedert. Der Schnabel ist blass blaugrau. Die Augen sind dunkelbraun. Das Gefieder ist überwiegend rötlich und cremefarben. Auffallend ist die breit gestreifte Körperunterseite, die etwas heller ist als die Körperoberseite. Auf der Vorderbrust finden sich außerdem dunkle Flecken, die besonders an den Brustseiten sehr dicht sind.
Verbreitung und Lebensraum
BearbeitenDas Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Insel Bioko im Golf von Guinea über die tropischen Regenwälder Westafrikas bis in den Kongo und den Südwesten Ugandas. In südlicher Verbreitungsrichtung kommt der Guineauhu bis in den extremen Nordwesten von Angola vor. Sein Lebensraum sind überwiegend primäre Regenwälder der Tiefebenen, wo er vor allem Waldränder und Lichtungen bewohnt. Sekundärwald wird ebenfalls besiedelt und er kommt auch auf Kardamomplantagen vor. In Kamerun kann er noch in Höhenlagen von 1.600 Höhenmeter über NN angetroffen werden.
Lebensweise
BearbeitenDer Guineauhu zählt zu den Uhuarten, deren Lebensweise bislang nur sehr oberflächlich untersucht ist. Er ist dämmerungs- und nachtaktiv. Er übertagt im dichten Blätterdach von Bäumen. Das Nahrungsspektrum umfasst kleine Säugetiere, Vögel, Frösche und Reptilien sowie Insekten und Spinnen. Der Beginn der Fortpflanzungsperiode variiert in Abhängigkeit vom Verbreitungsgebiet: In Liberia brütet er im Zeitraum Februar bis Mai, in Kamerun dagegen im Zeitraum Juli bis Dezember. Es gibt Indizien, dass er sowohl direkt auf dem Boden als auch in Baumhöhlen brütet.[4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ H. Barthel, C. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, C. Hinkelmann, F. D. Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. In: Deutsche Ornithologen-Gesellschaft (Hrsg.): Vogelwarte. 3. Auflage. 60, Sonderheft, 2022, ISSN 0049-6650, doi:10.17617/2.3418299 (mpg.de [PDF; 4,7 MB]).
- ↑ Guineauhu. zootierliste.de, abgerufen am 12. September 2024.
- ↑ König et al., S. 333.
- ↑ König et al., S. 333.
Literatur
Bearbeiten- Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2
Weblinks
Bearbeiten- Bubo poensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2024.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 27. Oktober 2024.
- Guineauhu (Bubo poensis) bei Avibase
- Guineauhu (Ketupa poensis) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Guineauhu (Bubo poensis)
- Fraser's Eagle Owl (Bubo poensis) in der Encyclopedia of Life. (englisch).