Der Kiliansteich ist eine Talsperre im Harz. Sie liegt nahe Straßberg in sachsen-anhaltischen Landkreis Harz. Der durch den Büschengraben gespeiste Stausee ist Nachfolger der zwei unteren Teiche der alten Staukaskade Kiliansteiche.
Talsperre Kiliansteich | |||
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Lage | Landkreis Harz | ||
Zuflüsse | Büschengraben | ||
Abfluss | Büschengraben | ||
Größere Orte in der Nähe | Straßberg | ||
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Koordinaten | 51° 36′ 21″ N, 11° 1′ 23″ O | ||
Daten zum Bauwerk | |||
Sperrentyp | Steinschüttdamm[1] | ||
Bauzeit | 1610 (Original)[1][2] 1989–1995 (Neubau)[1][2] | ||
Höhe über Talsohle | 22,9 m | ||
Höhe über Gründungssohle | 24,6 m[1] | ||
Höhe der Bauwerkskrone | 442,23 m | ||
Bauwerksvolumen | 93 000 m³ | ||
Kronenlänge | 210 m[1] | ||
Kronenbreite | 4 m[1] | ||
Böschungsneigung luftseitig | 1:2 | ||
Böschungsneigung wasserseitig | 1:2 | ||
Daten zum Stausee | |||
Höhenlage (bei Stauziel) | 440,5 m | ||
Wasseroberfläche | 17,3 ha | ||
Speicherraum | 800 000 m³ | ||
Gesamtstauraum | 1.069.000 m³[1] | ||
Einzugsgebiet | 3,9 km² | ||
Bemessungshochwasser | 3,5 m³/s |
Ursprünglich als Trinkwasserreserve angelegt, wird die Talsperre heute zum Hochwasserschutz sowie zur Niedrigwasseraufhöhung, Fischerei und Naherholung genutzt.[1]
Geographische Lage
BearbeitenDer Kiliansteich liegt innerhalb des Unterharzes im Naturpark Harz. Er erstreckt sich 2,1 km südwestlich des Harzgerodeer Ortsteils Straßberg. Zufluss ist der Büschengraben und Abfluss der Rödelbach, der erst südost- und dann nordwärts zur Selke fließt.
Geschichte und Beschreibung
BearbeitenUrsprünglich gab es an der Stelle des heutigen Stausees vier Kiliansteiche, wovon einer bereits 1610[1] urkundlich erwähnt wurde und die hintereinander für den Bergbau angelegte worden waren. Jeweils einer davon war 1901 und 1944 gebrochen und der verbliebene war in einem schlechten Zustand.[2] Deshalb wurde 1989 bis 1995[1][2] an der Stelle des untersten Staudamms ein neuer, höherer Damm errichtet. Die beiden mittleren Dämme wurden abgetragen und der oberste, der 1703 erbaute Damm des Oberen Kiliansteichs wurde ausgebaut; sein Becken dient heute als Vorsperre.
Staudamm
BearbeitenDie Hauptsperre hat als Absperrbauwerk einen Steinschüttdamm mit einer Lehmkerndichtung,[1] der auf Tonschiefer-Festgestein gegründet ist. Der Damm ist 24,6 m über der Gründungssohle hoch sowie 210 m lang und an der Krone 4 m breit.[1] Er hat 93.000 m³ Bauwerksvolumen. Seine Kronenhöhe liegt auf 442,23 m Höhe.
Stausee
BearbeitenDer Stausee der Hauptsperre ist 17,3 ha groß. Er hat 1,069 Millionen m³[1] Gesamtstauraum bei einem Einzugsgebiet von 3,9 km². Der Wasserspiegel liegt am Stauziel auf 440,5 m Höhe. Das Bemessungshochwasser liegt bei 3,5 m³/s und die Leistung der Hochwasserentlastung bei 12 m³/s.
Die Kiliansteiche sind als Nr. 211[2] in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen; die Stempelstelle befindet sich am Erddamm der Vorsperre Kiliansteich.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
BearbeitenTalsperren in Sachsen-Anhalt. Autorenkollegium, Hrsg. Talsperrenmeisterei des Landes Sachsen-Anhalt 1994.
Weblinks
Bearbeiten- Kiliansteich und Vorsperre Kiliansteich (sowie andere Talsperren), in Gebietsstaubereich Nord, auf talsperren-lsa.de
- Kiliansteich. In: Structurae
- Die Talsperre Kiliansteich, auf harzlife.de
- Talsperre Kiliansteich ( vom 31. März 2012 im Internet Archive) (zwei Fotos), aus umwelttechnik-wasserbau.de
- Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt: Talsperren gemäß § 88 des Landeswassergesetzes ( vom 27. März 2012 im Internet Archive), aus sachsen-anhalt.de (PDF; 128 kB)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h i j k l m Kiliansteich und Vorsperre Kiliansteich ( des vom 1. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (sowie andere Talsperren), in Gebietsstaubereich Nord, auf talsperren-lsa.de
- ↑ a b c d e Harzer Wandernadel: Stempelstelle 211 / Kiliansteiche, auf harzer-wandernadel.de