Joe Kocur

kanadischer Eishockeystürmer
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Joseph George „Joey“ Kocur (* 21. Dezember 1964 in Calgary, Alberta) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1982 und 1999 unter anderem 938 Spiele für die Detroit Red Wings, New York Rangers und Vancouver Canucks in der National Hockey League auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Während seiner 15 Spielzeiten in der NHL gewann Kocur insgesamt dreimal den Stanley Cup – im Jahr 1994 mit den New York Rangers sowie in den Jahren 1997 und 1998 mit den Detroit Red Wings. Kocur, der den Spielertyp des Enforcers verkörperte, gilt als einer der härtesten und besten Faustkämpfer der NHL-Geschichte und wurde besonders durch die Schlagkraft seiner rechten Hand bekannt.

Kanada  Joe Kocur

Geburtsdatum 21. Dezember 1964
Geburtsort Calgary, Alberta, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 101 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1983, 5. Runde, 88. Position
Detroit Red Wings

Karrierestationen

1980–1982 Yorkton Terriers
1982–1984 Saskatoon Blades
1984–1991 Detroit Red Wings
1991–1996 New York Rangers
1996 Vancouver Canucks
1996–1999 Detroit Red Wings

Karriere

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Kocur begann seine Karriere bei den Yorkton Terriers in einer Nachwuchsliga in Saskatchewan, ehe er 1982 in die Juniorenliga Western Hockey League zu den Saskatoon Blades wechselte. Dort zeigte er gleich in seiner ersten Saison seine Stärken als körperlich harter Spieler. Mit knapp über 100 Kilo auf 1,83 m war Kocur für die Rolle des Enforcers auch wie geschaffen. Er wurde darauf im NHL Entry Draft 1983 in der fünften Runde von den Detroit Red Wings an Position 88 ausgewählt. Er blieb noch ein weiteres Jahr in der WHL, wo er 81 Punkte und 258 Strafminuten sammelte.

Bereits kurz nach dem Ende der WHL-Saison wurde er zu den Playoffs der American Hockey League in den Kader der Adirondack Red Wings, dem Farmteam von Detroit, geholt. In der darauf folgenden Saison 1984/85 kam er zu 17 Einsätzen in der National Hockey League, ehe er sich 1985/86 bei den Detroit Red Wings durchsetzen konnte. In 59 Spielen verbrachte er 377 Minuten auf der Strafbank. Kocur etablierte sich als defensivstarker Stürmer im Team der Red Wings und spielte 1989/90 seine mit Abstand beste Saison seiner Karriere mit 36 Punkten.

Im März 1991 wurde er gemeinsam mit Pär Djoos im Tausch für Dennis Vial, Kevin Miller und Jim Cummins zu den New York Rangers transferiert, wo er dem Team half 1994 den ersten Stanley Cup seit 54 Jahren zu gewinnen. Im Frühjahr 1996 wurde Kocur zu den Vancouver Canucks transferiert, wo er aber nur für kurze Zeit spielte, denn die Canucks verlängerten seinen Vertrag zum Saisonende nicht.

Kein NHL-Team wollte ihn bis zum Saisonstart im Oktober 1996 unter Vertrag nehmen, weshalb er sich den San Antonio Dragons in der unterklassigen International Hockey League anschloss. Im Dezember 1996 erhielt er dann doch einen Vertrag bei seinem ehemaligen Arbeitgeber, den Detroit Red Wings. Kocur setzte seinen Stil besonders hart zu spielen fort, allerdings sammelte er längst nicht mehr so viele Strafminuten, wie in seinen ersten Jahren in Detroit. 1997 und 1998 gewann er mit den Red Wings den Stanley Cup. Während der Saison 1998/99 verletzte sich Kocur an der Leiste und fiel für den Rest der Saison aus. Im Mai 1998 unterzog er sich schließlich einer Operation. Dies führte aber dazu, dass er auch zusätzlich die gesamte Saison 1999/2000 pausieren musste. Im Oktober 2000 gab er schließlich sein Karriereende bekannt.

In den 1980er-Jahren war Joe Kocur bekannt als einer der „Bruise Brothers“. Zusammen mit Bob Probert bildete er eines der härtesten Duos in der Geschichte der NHL. Kocur spielte nicht nur hart, sondern ging auch keiner Schlägerei auf dem Eis aus dem Weg. Zudem gehörte er zur Grind Line der Red Wings zusammen mit Kris Draper und Kirk Maltby.

2001 wurde er von den Red Wings als Videocoach in den Trainerstab aufgenommen und blieb es bis zum Rücktritt von Cheftrainer Scotty Bowman nach dem Stanley-Cup-Gewinn 2002. Nachfolger von Bowman wurde Dave Lewis und Kocur wurde einer seiner Assistenztrainer. Das Team trennte sich 2004 von Lewis und Kocur.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1980/81 Yorkton Terriers SJHL 48 6 9 15 307
1981/82 Yorkton Terriers SJHL 47 20 21 41 199
1982/83 Saskatoon Blades WHL 62 23 17 40 289 6 2 3 5 25
1983/84 Saskatoon Blades WHL 69 40 41 81 258
1983/84 Adirondack Red Wings AHL 5 0 0 0 20
1984/85 Adirondack Red Wings AHL 47 12 7 19 171
1984/85 Detroit Red Wings NHL 17 1 0 1 64 3 1 0 1 5
1985/86 Adirondack Red Wings AHL 9 6 2 8 34
1985/86 Detroit Red Wings NHL 59 9 6 15 377
1986/87 Detroit Red Wings NHL 77 9 9 18 276 16 2 3 5 71
1987/88 Detroit Red Wings NHL 63 7 7 14 263 10 0 1 1 13
1988/89 Detroit Red Wings NHL 60 9 9 18 213 3 0 1 1 6
1989/90 Detroit Red Wings NHL 71 16 20 36 268
1990/91 Detroit Red Wings NHL 52 5 4 9 253
1990/91 New York Rangers NHL 5 0 0 0 36 6 0 2 2 21
1991/92 New York Rangers NHL 51 7 4 11 121 12 1 1 2 38
1992/93 New York Rangers NHL 65 3 6 9 131
1993/94 New York Rangers NHL 71 2 1 3 129 20 1 1 2 17
1994/95 New York Rangers NHL 48 1 2 3 71 10 0 0 0 8
1995/96 New York Rangers NHL 38 1 2 3 49
1995/96 Vancouver Canucks NHL 7 0 1 1 19 1 0 0 0 0
1996/97 San Antonio Dragons IHL 5 1 1 2 24
1996/97 Detroit Red Wings NHL 34 2 1 3 70 19 1 3 4 22
1997/98 Detroit Red Wings NHL 63 6 5 11 92 18 4 0 4 30
1998/99 Detroit Red Wings NHL 39 2 5 7 87
SJHL gesamt 95 26 30 56 506
WHL gesamt 131 63 58 121 547 6 2 3 5 25
AHL gesamt 56 18 9 27 205 5 0 0 0 20
NHL gesamt 820 80 82 162 2519 118 10 12 22 231

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Zahlreiche Cousins Kocurs spielten oder trainierten ebenfalls in der National Hockey League. Darunter befinden sich Wendel Clark, Barry Melrose und Chandler Stephenson. Ebenso spielten Kerry Clark und Kory Kocur auf professionellem Niveau.

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