Kookaburra Sits in the Old Gum Tree (auch: Kookaburra-Song) ist das beliebteste Kinderlied Australiens. Der Text spielt auf eine in Australien bekannte Vogelart an, den Kookaburra (Jägerliest, auch „Lachender Hans“), der durch seinen eigenartigen Ruf klingt, als ob er lache.
Die australischen Kinder lernen diesen Kanon in den Kindergärten und Grundschulen.
Text und Musik wurden Anfang der 1930er Jahre von der australischen Musiklehrerin Marion Sinclair (9. Oktober 1896 – 15. Februar 1988) komponiert.[1] Sinclair veröffentlichte das Lied 1934 als Beitrag zu einem Wettbewerb der Victoria-Girl Guides.[2] Erstmals wurde der Kanon 1934 im Rahmen eines großen Jamboree der Pfadfinderinnen in der Nähe von Melbourne aufgeführt; im 20. Jahrhundert wurde das Lied weltweit populär.[3]
Ein australisches Gericht urteilte am 30. Juli 2009, dass die Flötenmelodie im Lied Down Under der australischen Band Men at Work ein Plagiat von Kookaburra Sits in the Old Gum Tree sei und gab damit dem Kläger und Inhaber der Urheberrechte, dem australischen Musikverlag Larrikin, recht.[4][5]
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ ursprünglich mit unbestimmtem Artikel Kookaburra Sits in an Old Gum Tree, vgl. dazu und für die Lebensdaten: P. A. Howell: Sinclair, Marion (1896–1988). In: Douglas Pike (Hrsg.): Australian Dictionary of Biography. Band 18. Melbourne University Press, Carlton (Victoria) 2012. ISBN 978-0-522-86131-0 (englisch).
- ↑ Genauer zur Entstehungsgeschichte vgl. Federal Court of Australia: Larrikin Music Publishing Pty Ltd v EMI Songs Australia Pty Limited (2009) FCA 799 (30 July 2009), Punkt 39 ff; abgerufen am 26. August 2017.
- ↑ Sarah Legge: Kookaburra. King of the Bush. CSIRO Publishing 2004, S. 11 f.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche (mit vollständigem Textzitat); abgerufen am 26. August 2017.
- ↑ Federal Court of Australia: Larrikin Music Publishing Pty Ltd v EMI Songs Australia Pty Limited (2009) FCA 799 (30 July 2009); abgerufen am 26. August 2017.
- ↑ feb/dpa/AFP/AP: Welthit "Down Under" ist teilweise ein Plagiat, Spiegel Online, 6. Juli 2010; abgerufen am 26. August 2017.