Korjakskaja Sopka
Korjakskaja Sopka (russisch Коря́кская со́пка; auch Korjakski, Коря́кский) ist ein Schichtvulkan auf der russischen Halbinsel Kamtschatka. Er liegt nahe der Awatschinskaja Sopka und etwa 30 Kilometer vom Pazifischen Ozean entfernt, außerdem ist er von der Regionshauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski aus sichtbar.
Korjakskaja Sopka | ||
---|---|---|
Petropawlowsk-Kamtschatski mit der Korjakskaja Sopka im Hintergrund | ||
Höhe | 3456 m | |
Lage | Kamtschatka, Russland | |
Dominanz | 198 km → Kronozkaja Sopka | |
Schartenhöhe | 2999 m | |
Koordinaten | 53° 19′ 0″ N, 158° 41′ 0″ O | |
| ||
Typ | aktiver Schichtvulkan | |
Gestein | Basalt, Andesit | |
Letzte Eruption | 2009 |
Der Schichtvulkan ist Teil des Pazifischen Feuerrings. Die Pazifische Platte schiebt sich an dieser Stelle nordwestwärts unter die ehemals als Westteil der Nordamerikanischen Platte angesehene Ochotsk-Platte. Das geschieht in der Gegend des Korjakski mit einer Geschwindigkeit von zirka 80 Millimeter pro Jahr.
Geologische Geschichte
BearbeitenKorjakskaja Sopka war vermutlich über viele zehntausend Jahre aktiv. Die größten Eruptionen der letzten zehntausend Jahre fanden 5500 v. Chr., 1950 v. Chr. und 1550 v. Chr. statt. Sie verursachten große Lavaströme, deren erkaltete Überreste heute auf die Ausbrüche hinweisen.
Der erste aufgezeichnete Ausbruch ereignete sich 1890. Er war von aus Rissen an der Südwestflanke austretenden Lavamassen und phreatischen Explosionen geprägt. Fünf Jahre später glaubte man, einen weiteren Ausbruch zu beobachten. Die vom Berg aufsteigenden Wolken, zunächst fälschlich als Rauchsäulen interpretiert, stammten jedoch von Fumarolen.
Der nächste größere Ausbruch des Korjakski fand 1926 statt. Darauf folgten 30 Jahre vulkanische Inaktivität. Der nächste Ausbruch im Jahre 1956 hatte eine Stärke von drei auf dem Vulkanexplosivitätsindex (VEI) und war damit stärker als die beiden zuvor aufgezeichneten Ausbrüche. Bei den bis Juni 1957 andauernden Eruptionen bildeten sich pyroklastische Ströme und Lahars.
Am 29. Dezember 2008 brach die Korjakskaja Sopka erneut aus. Bis August 2009 stiegen mehrfach Aschewolken bis zu einem Kilometer hoch auf.[1]
Literatur
Bearbeiten- D. Droznin, V. Levin, J. Park, E. Gordeev (2002), Detailed Mapping of Seismic Anisotropy Indicators in Southeastern Kamchatka, American Geophysical Union, Herbstkonferenz 2002
- V. Levin, J. Park, E. Gordeev, D. Droznin (2002), Complex Anisotropic Structure of the Mantle Wedge Beneath Kamchatka Volcanoes, American Geophysical Union, Herbstkonferenz 2002.
- Y. A. Taran, C. B. Connor, V. N. Shapar, A. A. Ovsyannikov, A. A. Bilichenko (1997), Fumarolic activity of Avachinsky and Koryaksky volcanoes, Kamchatka, from 1993 to 1994, Bulletin of Volcanology, V. 58, S. 441–448.
Weblinks
Bearbeiten- Koryaksky im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- Koryaksky volcano bei KVERT – Kamchatka Volcanic Eruption Response Team (englisch)
- Koriaksky bei Holocene Kamchatka volcanoes (englisch)
- Summitpost.org über Korjakskaja Sopka (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Koryaksky – Wochenberichte Dezember 2008 bis August 2009 im Global Volcanism Program (englisch, abgerufen am 6. April 2013).