Die Alte Pleiße (auch Kuhstrang[1] oder Kuhstrangwasser)[2] war neben der Rödel einer der natürlichen Mündungsarme der Pleiße im Leipziger Gewässerknoten.
Alte Pleiße Kuhstrangwasser | ||
Verlauf der Alten Pleiße um 1780 (Norden ist oben links) | ||
Daten | ||
Lage | Sachsen, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Weiße Elster → Saale → Elbe → Nordsee | |
Quelle | Als Nebenarm der Pleiße südlich der Galopprennbahn Scheibenholz 51° 19′ 13″ N, 12° 21′ 37″ O | |
Mündung | Im Bereich des heutigen Leipziger Stadthafens südlich des Schreberbades in die Weiße ElsterKoordinaten: 51° 20′ 16″ N, 12° 21′ 37″ O 51° 20′ 16″ N, 12° 21′ 37″ O
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Länge | etwa 3 km | |
Die Alte Pleiße (rot dargestellt) im Leipziger Gewässerknoten |
Geschichte
BearbeitenBereits im 13. Jahrhundert wurde rechtsseitig von der Pleiße der Pleißemühlgraben abgezweigt. Da ein Großteil des Pleißewassers durch den Mühlgraben geleitet wurde, verlor der natürliche Lauf an Bedeutung und wurde erst Alte Pleiße und später Kuhstrang oder Kuhstrangwasser genannt, während der Mühlgraben als Pleiße bezeichnet wurde. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts[2] wurde die Alte Pleiße verfüllt und ihre Aue zunehmend bebaut und der Abschnitt vom Connewitzer Wehr bis zum Mühlgrabenabzweig zu Letzterem hinzugerechnet.
Verlauf
BearbeitenDie Pleiße teilte sich ursprünglich im Bereich des heutigen Connewitzer Wehres in die Rödel und die Pleiße auf, welche weiter nordwärts bis zum Mühlgrabenabzweig südlich der heutigen Galopprennbahn Scheibenholz floss. Die nördliche Richtung in etwa beibehaltend verlief die Alte Pleiße anschließend durch die Bereiche des heutigen Musikerviertels, Johannaparkes und Bachviertels. Etwa einen Kilometer vor ihrer Mündung floss sie wenige hundert Meter nach Osten, um anschließend im Bereich des heutigen Johannaparkes wieder nach Nordwesten einzuschwenken. In der Nähe des heutigen Stadthafens südlich des Schreberbades mündete die Alte Pleiße schließlich nach etwa drei Kilometern Fließstrecke in die Weiße Elster (heute Elstermühlgraben genannt).
Quellen
Bearbeiten- Topographische Karte Sachsen 1:25000 (Äquidistantenkarte und Messtischblätter von 1879–1942), bearbeitet im topographischen Bureau des Königlichen Generalstabes, Leipzig: Giesecke & Devrient, auf: deutschefotothek.de
- Meilenblätter von Sachsen 1:12000 „Berliner Exemplar“, aufgenommen 1780–1806 unter Leitung von Friedrich Ludwig Aster, Kart. M 14433, Blätter B18 und B27, auf: deutschefotothek.de
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Geschichte des Johannaparks Stadt Leipzig, auf: leipzig.de
- ↑ a b Neue Erkenntnisse zur Stadtentstehung Leipzigs Stefan Koch, 2007, auf: opus-bayern.de (pdf; 2,5 MB)