Kula (Manisa)
Kula (Antike: Katakekaumene) ist eine Stadtgemeinde (Belediye) im gleichnamigen Ilçe (Landkreis) der Provinz Manisa in der türkischen Ägäisregion und gleichzeitig eine Gemeinde der 2012 geschaffenen Büyükşehir Belediyesi Manisa (Großstadtgemeinde/Metropolprovinz). Die im Stadtlogo vorhandene Jahreszahl (1866) dürfte auf das Jahr der Ernennung zur Stadtgemeinde (Belediye) hinweisen. Seit der Gebietsreform 2013 ist die Gemeinde flächen- und einwohnermäßig identisch mit dem Landkreis.
Kula | ||||
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Panorama der Felsformation Yanıkyöre bei Kula | ||||
Basisdaten | ||||
Provinz (il): | Manisa | |||
Koordinaten: | 38° 33′ N, 28° 39′ O | |||
Höhe: | 72 m | |||
Fläche: | 981 km² | |||
Einwohner: | 43.361[1] (2023) | |||
Bevölkerungsdichte: | 44 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+90) 236 | |||
Postleitzahl: | 45 170 | |||
Kfz-Kennzeichen: | 45 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024) | ||||
Gliederung: | 60 Mahalle | |||
Bürgermeister: | Hikmet Dönmez (CHP) | |||
Postanschrift: | 4 Eylül Mah. Yunus Emre Cad. No: 96 45170 Kula | |||
Website: | ||||
Landkreis Kula | ||||
Einwohner: | 43.361[1] (2023) | |||
Fläche: | 981 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 44 Einwohner je km² | |||
Kaymakam: | Ömer Ahmet Özdemir | |||
Website (Kaymakam): |
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenKula liegt im Osten der Büyükşehir und grenzt extern an die Provinz Usak. Kula bestand schon bei Gründung der Türkei 1923, der Kaza (Vorläufer des Kreises) hatte zur Volkszählung 1927 29.637 Einwohner, davon entfielen auf die Stadt (Şehir) 8.683 und auf die 90 Dörfer/Ortschaften 20.954 Einwohner.
Geologie
BearbeitenDie Gegend von Kula ist bekannt durch die Felsformationen vulkanischen Ursprungs namens Yanıkyöre, weshalb die Gegend von einigen Besuchern auch das Kappadokien der Ägäisregion genannt wird.
Die Forscher der Eskişehir Osmangazi Universität entdeckten 2024 in der Region Kula mit 15 Seismometern acht Magmakammern in Tiefen von fünf bis 30 Kilometern unterhalb der Erdoberfläche. Davon befindet sich eine große Magmakammer fünf Kilometer unter der Erdoberfläche, die sich in Richtung Erdoberfläche bewegt und bereits auf die Geothermie der umliegenden Region einwirkt. Laut Forschern liege der letzte Vulkanausbruch der Region Kula zirka 4.700 Jahre zurück, aber durch ein tektonisches Beben könnte die erforschte naheliegende Magmakammer aktiviert werden, also bestehe ein hohes Risiko von erneuten Vulkanaktivitäten, womit kontinuierliche Überwachung nötig sei.[2]
Geschichte
Bearbeiten(Bis) Ende 2012 bestand der Landkreis neben der Kreisstadt aus den beiden Stadtgemeinden (Belediye) Gökçeören und Sandal sowie 52 Dörfern (Köy) in zwei Bucaks, die während der Verwaltungsreform 2013 in Mahalle (Stadtviertel/Ortsteile) überführt wurden. Die sieben existierenden Mahalle der Kreisstadt blieben erhalten, während die Mahalle der anderen Belediye vereint und zu je einem Mahalle reduziert wurden. Durch Herabstufung dieser Belediye und der Dörfer zu Mahalle stieg deren Zahl auf 60 an. Ihnen steht ein Muhtar als oberster Beamter vor.
Ende 2020 lebten durchschnittlich 734 Menschen in jedem Mahalle, 10.751 Einw. im bevölkerungsreichsten (4 Eylül Mah.).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kula-Salihli Geopark (deutsch Geopark Kula-Salihli) – UNESCO Global Geopark (seit 2013)
- inklusive Vulkankegel, erstarrte Lavafelder, Thermalquellen
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenUnternehmen
BearbeitenIn Kula ist der 1969 gegründete Mineralwassererzeuger Kula Maden Suyu ansässig.
Weblinks
Bearbeiten- Website der Stadtverwaltung
- Website der Landkreisverwaltung
- Kula auf Nufusu.com
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Kula Nüfusu, Manisa, abgerufen am 13. Oktober 2024
- ↑ Türkei: Drohen nach Erdbeben jetzt Vulkanausbrüche? Wissenschaftler entdecken Magmakammern in Manisa. 4.700 Jahre seit dem letzten Ausbruch. In: hurriyet.de. Demirören Media International GmbH, 13. Oktober 2024, abgerufen am 13. Oktober 2024.
- ↑ Kula Halıları. In: ktb.gov.tr. T.C. Kültür ve Turizm Bakanlığı, 2024, abgerufen am 13. Oktober 2024 (türkisch).