Die Kumme ist ein altes, recht grobes und nicht sehr genaues, preußisches Volumenmaß für Feld- und Pflastersteine. Danach bezeichnete
- in Berlin 1 Kumme = 24 Kubikfuß (6 Fuß lang und 4 Fuß breit, 1 Fuß hoch)[1]
- 5 Kummen = 120 Kubikfuß (1 Kubikrute) zerschlagene Steine = 6 Kummen ungeschlagene Steine
- in anderen preußischen Provinzen 1 Kumme = ⅛ Kubikrute = 27 Kubikfuß (nach Mendelssohn[2] jedoch 24 Kubikfuß)
Nach anderen Angaben rechnete man einen Haufen Steine mit der Abmessung von 8 Fuß oder 96 Zoll Länge, 18 Zoll Breite und 15 Zoll Höhe als
- 1 Kumme = 15 Kubikfuß = 14,4309 Pariser Kubikfuß = 0,4946 Kubikmeter[3]
Weiter galten 6 Kummen zerschlagener Steine gleich 5 Kummen (ohne Zwischenraum) gepackter Steine. 5 Kummen à 24 Kubikfuß ergaben 120 Kubikfuß.[4] Dieses Volumen von 1 Kumme = 24 Kubikfuß hatte unter Berücksichtigung der lockeren Schüttung (des Losfaktors) eine Abmessung von 9 Fuß Länge, 4 Fuß Breite und 1 Fuß Höhe.
Literatur
Bearbeiten- Johann Christian Nelkenbrecher: Taschenbuch der neuesten Münz-, Maß- und Gewichtsverfassung aller Länder. Gottlieb Haase, Prag 1809, Berlin 1828.
- Wilhelm Hoffmann: Allgemeine Enzyklopädie für Kaufleute, Fabrikanten, Geschäftsleute, oder vollständiges Wörterbuch über den Handel, die Fabriken, Manufakturen, Künste u. Gewerbe. Band 2, Verlag Otto Wigand, Leipzig 1848.
- M. Mendelssohn: Handbuch der Münz-, Maß- und Gewichtskunde unter Berücksichtigung des neuen Münz- und Gewichts-Systems, mit ausführlichen Reduktions-Tabellen. Horvath’sche Buchhandlung, Potsdam 1859.
- Anton Wach: Gemeinnütziger Bauratgeber bei allen Arbeits- und Materialberechnungen im Baufach. Friedrich Lempsky, Prag 1863.