Liebochbach
Der Liebochbach, oft kurz Lieboch genannt, ist ein rund 30 Kilometer langer, linker Nebenfluss der Kainach in der Steiermark. Er entspringt an den Hängen des Pleschkogels in der Gemeinde Gratwein-Straßengel und mündet in der Gemeinde Lieboch in die Kainach.[1] Im Gemeindegebiet von Sankt Bartholomä bildet der Liebochbach einen 1,30 km langen Seitenarm aus.[3]
Liebochbach | ||
Der Liebochbach bei Hitzendorf | ||
Daten | ||
Lage | Steiermark, Österreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Kainach → Mur → Drau → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Am westlichen Hang Pleschkogels, bei der Streusiedlung Plesch 47° 8′ 50″ N, 15° 12′ 47″ O | |
Quellhöhe | 879 m ü. A. | |
Mündung | Bei Lieboch in die KainachKoordinaten: 46° 57′ 50″ N, 15° 20′ 9″ O 46° 57′ 50″ N, 15° 20′ 9″ O | |
Mündungshöhe | 323 m ü. A. | |
Höhenunterschied | 556 m | |
Sohlgefälle | 18 ‰ | |
Länge | 30,3 km[1] | |
Einzugsgebiet | 66,05 km²[2] | |
Linke Nebenflüsse | Rohrbach Lusenbach | |
Gemeinden | Gratwein-Straßengel, Stiwoll, Sankt Bartholomä, Hitzendorf, Haselsdorf-Tobelbad, Lieboch |
Name
BearbeitenIn einer gefälschten Urkunde, die vor dem Jahr 1219 entstand, wird der Bach als Liboche erstmals schriftlich genannt. Der Name geht auf den slawischen Personennamen *Libochъ zurück.[4]
Verlauf
BearbeitenDie Quelle des Liebochbaches liegt am westlichen Hang des Pleschkogels, direkt westlich der zur Gemeinde Gratwein-Straßengel gehörenden Streusiedlung Plesch und etwa 300 Meter südöstlich des Gasthauses Enzianhof. Von dort fließt der Bach zuerst in einem Linksbogen um den Kehrerkogel und westlich an Sankt Pankrazen vorbei, ehe er im Stiwollgraben auf einen relativ geraden Verlauf nach Südsüdost einschwenkt. Südlich des Ortsgebietes von Stiwoll schwenkt der Liebochbach auf einen relativ geradne Südwestkurs, auf den er bis zu seiner Mündung in die Kainach im Süden der Marktgemeinde Lieboch bleibt. Auf seinem Lauf durchfließt der Liebochbach neben Stiwoll auch noch Sankt Bartholomä, sowie die Ortsgebiete von Rohrbach, Hitzendorf, Attendorf und Lieboch. Auf kurzen Strecken bildet der Liebochbach auch die Gemeindegrenzen zwischen Sankt Bartholomä und Hitzendorf sowie zwischen Hitzendorf, Haselsdorf-Tobelbad und Lieboch.[1]
Zuläufe und Bauwerke
|
Hochwasser 2005
BearbeitenAm 26. Juli 2005 trat der Liebochbach aufgrund starker Regenfälle über seine Ufer und überschwemmte Teile des Liebochtales. Es wurden bei der Niederschlagsstation in Hitzendorf in der Zeit von 17:00 bis 17:30 eine Regenmenge von 39 mm gemessen. Bereits einen Tag zuvor wurden 20 mm Niederschlag gemessen. Solche Niederschlagsmengen kommen in diesem Gebiet etwa alle zehn Jahre vor. Der Pegel der Lieboch stieg an der Messstation in Hitzendorf von normalerweise etwa 125 cm auf einen Höchststand von 373 cm an. Daraus ergibt sich eine Abflussmenge von etwa 61 m³/s, was nur etwa alle 40 Jahre auftritt.[5]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Liebochbach. In: Digitale Gewässerkartei Steiermark. wis.stmk.gv.at, abgerufen am 16. Dezember 2016.
- ↑ Lebensministerium: Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete - Murgebiet. (PDF) In: www.bml.gv.at. Abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ Liebochbach-Seitenarm. In: Digitale Gewässerkartei Steiermark. wis.stmk.gv.at, abgerufen am 16. Dezember 2016.
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 313, „Liebochbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Die Hochwasserereignisse in der zweiten Julihälfte 2005. 2005, S. 4–5 (app.hydrographie.steiermark.at [PDF]).