Liste profanierter Kirchen im Bistum Münster

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Die Liste der profanierten Kirchen im Bistum Münster nennt die Kirchengebäude auf dem Gebiet des Bistums Münster, die profaniert wurden.

Bei der Schließung eines katholischen Kirchengebäudes wird ein Profanierungsgottesdienst gefeiert, der zur Verabschiedung von dem Gebäude als Gotteshaus dient. Mit der Profanierung wird die Kirche entsegnet. Diese nicht vollständige Liste der profanierten Kirchen im Bistum Münster zeigt auch, dass es schon vor dem Umstrukturierungsprozess des Bistums Münster Kirchenprofanierungen gegeben hat, wenn auch in geringerer Zahl. Die Liste zeigt ebenso die unterschiedlichen Möglichkeiten der Umnutzung nach einer Kirchenschließung.

Profanierte Kirchen

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Abbildung Name Standort Bauzeit Profaniert Anmerkungen
Klosterkirche, Haus vom Guten Hirten Münster, Mauritzviertel 1980er Jahre abgerissen, Neuerrichtung einer Kapelle im neuen Kloster
  St. Bonifatius Münster, Kreuzviertel 1963–1965 2005[1] Zunächst als Verlagshaus des bistumseigenen Dialogverlags genutzt, seit Januar 2023 durch das DRK.[2]
  Dreifaltigkeitskirche Münster, Kreuzviertel 1937–1939 2010 In der Kirche wurden mehrere Sozialwohnungen eingerichtet.
  St. Sebastian Münster, Geistviertel 1961–1962 2008[3] Umbau zu einer Kindertagesstätte
St. Hedwig Hohenkirchen 1974/75 30. Mai 2007[4] abgerissen[5]
St. Josef Borken 1950er Jahre 23. Apr. 2006 Verkauf, Umbau für die VHS und Jugendhaus[6]
St. Ansgar Adelheide 1965/66 2003[7] Übergabe an Freikirche
St. Bonifatius Oldenburg-Donnerschwee ca. 1960 15. November 2020[8] ehemalige Filialkirche der Pfarrei St. Marien Oldenburg, Dekanat Oldenburg. Die Kirche wurde im Januar 2021 abgerissen.[9]
St. Paulus Oldenburg-Ofenerdiek, Weißenmoorstr. 289 1967/68[10] 2006 Heute ist hier das Kulturzentrum Ofenerdiek untergebracht.[11]
St. Johannes Telgte 24. Juni 2012 Umbau zum Pfarrzentrum[12]
Maria-Königin-Kirche Dülmen 2012 Verkauf, Umbau zum Wohnhaus
  Marienkirche Gescher 1953/54 31. Dez. 2010 Verkauf, Umbau wird durch Architektenwettbewerb entschieden
St. Josef Roffhausen 1953 2013 abgerissen
  St. Elisabeth Münster 1939 16. Nov. 2008 Umbau zur Turnhalle[13]
St. Ansgar Wilhelmshaven (Aldenburg) 2013 heute umgebaut zum Familienzentrum der Evangelischen Familienbildungsstätte (EFBS) und der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB)
  St. Michael Wilhelmshaven 1954/55 7. Nov. 2013 heute Dienststelle des Malteser Hilfsdienstes in Wilhelmshaven mit einem Erweiterungsbau.
  Stella Maris Wilhelmshaven-Voslapp 2013 an die koptische Gemeinde vermietet
  Liebfrauenkirche Beckum 1921/22 22. Jan. 2012 Lapidarium[14]
  St. Adelheid Geldern 1967/68 25. Okt. 2009 2011 abgerissen[15][16]
St. Konrad Marl-Hüls 1956 8. Jan. 2006 seit 2006 Kolumbarium[17][18][19][20]
St. Laurentius Bocholt 2001 Umbau zur Schulaula des Bischöflichen St.-Josef-Gymnasiums[21]
  St. Johannes der Täufer (Affhüppenkapelle) Warendorf-Vohren 1856 Ende der 1950er Jahre Lapidarium[22]
St. Ludgerus Ennigerloh 1959 9. Juni 2013 Abriss[23]
  Herz Jesu Hamm-Bockum 1927–1928 28. Okt. 2022 Umbau zu Wohnanlage vorgesehen
  St. Josef Hamm-Heessen Januar 2013[24] [25] 2013 abgerissen
  St. Theresia Hamm-Heessen 1964 2. Juli 2011 bis 2024 als Aktenlager des Oberlandesgerichts Hamm genutzt, im August 2024 abgerissen[26]
St. Ludgerus Coesfeld 1950er Jahre 20. Nov. 2011 Abriss[27]
  Liebfrauenkirche Goch 1932/33 22. Nov. 2009
St. Martin Beckum 1956–58 29. Jan. 2012 [28]
St. Marien Vreden 1955/56 20. Nov. 2011[29] Abgerissen im März 2015,[30] wobei der Turm vom Abriss ausgenommen wurde.
St. Antonius Vreden-Köckelwick 1912–1916 31. Jan. 2010[31] Umbau zu einem Speisesaal für die Arbeiterkolonie St. Antoniusheim[32]
St. Konrad Rheine-Gellendorf 1960/61 22. Nov. 2009 an Modeunternehmen verkauft[33], 2018 Umbau zu einem Fitnessstudio[34]
  St. Barbara Kamp-Lintfort 1959–61 2013 Stadtteil Geisbruch, zu Kolumbarium umgebaut
  St. Marien Kamp-Lintfort 1926/27[35] 7. Okt. 2012 zu Kindertagesstätte umgebaut[36]
St. Paulus Kamp-Lintfort 1971 Juli 2009 2009 abgerissen[37]
Heilig Blut Dinslaken 1965 12. Juni 2009 2009 abgerissen, stattdessen Kindertagesstätte und Pfarrheim erbaut[38]
  St. Antonius Epe (Westfalen) 1966 5. Juni 2010 abgerissen, 2012 Altenpflegeheim Dorotheenhof mit Antoniuskapelle erbaut[39]
neue St.-Anna-Kirche Kleve-Materborn 1966 2008 oder 2009 2009 abgerissen[40]
St. Barbara Voerde-Möllen 1963–65 21. März 2010 heute Lapidarium[41]
St. Barbara Recklinghausen-Suderwich 1954 10. Apr. 2011 im September 2011 abgerissen, Grundstück wurde für Wohnbebauung angeboten[42]
St. Markus Moers-Schwafheim 1979 9. Okt. 2010 abgerissen[43]
St. Ludgerus Waltrop April 2010 2010 abgerissen, Grundstück für Wohnbebauung bereitgestellt[44][45]
St. Johannes Herten-Bertlich 1931/32 13. Apr. 2008 wurde zum Verkauf angeboten[46]
St. Barbara Herten-Paschenberg 1953/54 2007 abgerissen, durch ökumenisches Barbara-Zentrum ersetzt[47]
St. Johannes Dorsten-Feldmark 1960 5. Juni 2016 Umbau zur Familienbildungsstätte[48]
  Kapelle des St.-Josefs-Hauses Wettringen 1927 2. März 2009 steht unter Denkmalschutz, Abriss geplant[49]
St. Josef Selm 1958 24. September 2016 Abgerissen im November 2016, wobei der Turm stehengelassen wurde.
St. Ludger Lüdinghausen 1958 4. Juni 2017 verkauft, seit Juli 2017 Nachnutzung von freier Christengemeinde „Gottes Wort“ als Gemeindezentrum.[50][51][52][53]
  Dominikanerkirche Münster 1708 bis 1725 12. Nov. 2017 künstlerische Nachnutzung
  St. Josef Greven 1951/1952 27. Jan. 2019 Abriss und anschließender Neubau eines Kirchenzentrums
St. Josef Rodenkirchen 1952 31. März 2019 Nachnutzung noch offen[54]
Herz Jesu Bocholt 1957–1960 22. Sep. 2019 Abriss im Jahre 2020 zugunsten eines geplanten Hospizes[55]
Herz-Jesu-Kirche Nordenham-Einswarden 28. Nov. 2019[56]
  St. Marien Duisburg-Schwarzenberg 1957/1958 27. März 2022 Abriss beschlossen, der Turm bleibt stehen.[57]
  St. Barbara Duisburg-Hochemmerich 1963/1964 2011 2018 kurzzeitig als Veranstaltungsort der Ruhrtriennale genutzt[58]
  St. Ludger Duisburg-Asterlagen 1971 1. Juli 2010 abgerissen
St. Martin Bocholt Juni 2010[59] Umbau in eine Kindertagesstätte
St. Mariä Himmelfahrt Greven 1951/1952 27. März 2022[60] Umbau in Wohnungen
  Klinikenkirche St. Maria Heil der Kranken Münster 1958 8. Juni 2023
  St. Elisabeth Duisburg-Vierlinden 1928 27. Aug. 2023[61]
St. Johannes Werne 1959–1962[62] 30. Sep. 2023 Abriss geplant
 
St. Nikolaus Rheinberg-Orsoy 1843–1850 14. Okt. 2023[63] Umbau in Wohnungen
 
St. Josef Oer-Erkenschwick 1969–1972 12. Jan. 2024[64] verkauft
 
St.-Laurentius-Kirche Haltern am See 1954–1955[65] 19. Mai 2024[66] Die Kirche wird im Herbst 2024 abgerissen, die Klais-Orgel erhält die Wallfahrtskirche neben der Kapelle auf dem Annaberg.[67]

Verbleib der Sakralgegenstände

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Das Bistum Münster unterhält fünf Depots zur Lagerung des Inventars geschlossener Kirchen: zwei in Münster, zwei im Kreis Warendorf und eines im Kreis Wesel.[68]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Geschichte der Gemeinde. In: Webseite der Pfarrei Heilig Kreuz, Münster. Abgerufen am 13. November 2013.
  2. Ein neues Zuhause für das Deutsche Rote Kreuz in Münster. Abgerufen am 14. Februar 2024.
  3. St. Sebastian – Chronik. In: Webseite der Pfarrei Heilig Geist, Münster. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. November 2013; abgerufen am 13. November 2013.
  4. nwzonline.de
  5. nwzonline.de
  6. kirchensite.de
  7. kirchensite.de
  8. kirche-und-leben.de
  9. Franz Josef Scheeben: Malteser-Rettungswache am früheren Ort der Bonifatius-Kirche? In: Kirche+Leben, 25. April 2021, S. 12.
  10. nwzonline.de
  11. kulturzentrum-ofenerdiek.de
  12. st-marien-telgte.de
  13. Archivierte Kopie (Memento vom 23. Dezember 2014 im Internet Archive)
  14. Kirchenbänke auf dem Weg nach Polen Die Glocke, vom 23. Januar 2014.
  15. Almud Schricke: Kolumbarium, Kindergarten, Kulturzentrum. In: Kirche+Leben, 4. Februar 2010.
  16. Kreisarchiv Kleve (Geldern): Archivalien Steckbrief – Folge 16
  17. kirchensite.de
  18. Almud Schricke: Kolumbarium, Kindergarten, Kulturzentrum Kirche und Leben, vom 4. Februar 2010.
  19. Kreisarchiv Kleve (Geldern): Archivalien Steckbrief – Folge 16
  20. st-franziskus-marl.de
  21. Homepage der Pfarrei St. Georg, Bocholt
  22. Homepage der Pfarrei
  23. Homepage der Pfarrei
  24. wa.de
  25. Homepage Bistum Münster, 5. Okt 2014
  26. Ann-Christin Ladermann: Nur noch der Glockenturm der St.-Theresia-Kirche in Hamm-Heessen bleibt stehen. Das 2011 profanierte Gotteshaus – in den vergangenen 12 Jahren Aktenlage des Oberlandesgerichts Hamm – wird abgerissen. In: Kirche+Leben, 11. August 2024, S. 13.
  27. streiflichter.com
  28. Hl. Blut Kirche
  29. kirchensite.de
  30. Abrissarbeiten: Bagger reißt Mauern der Marienkirche ein; Muensterlandzeitung.de, abgerufen am 13. März 2015.
  31. Anne Rolvering: Der letzte Gottesdienst in der St. Antoniuskapelle; Muensterlandzeitung.de, 1. Februar 2010, abgerufen am 23. Juli 2020.
  32. Verein für katholische Arbeiterkolonien: Jahresbericht 2010. S. 30.
  33. Archivierte Kopie (Memento vom 23. Dezember 2014 im Internet Archive)
  34. thechurchsports.de
  35. lokalkompass.de
  36. rp-online.de
  37. rp-online.de
  38. PROPSTEIGEMEINDE ST. STEPHANUS BECKUM (Memento vom 12. Februar 2015 im Internet Archive)
  39. st-antonius-gronau.de
  40. kirchensite.de
  41. Archivierte Kopie (Memento vom 23. Dezember 2014 im Internet Archive)
  42. Kirchliches Amtsblatt des Bistums Münster vom 15. Juli 2012, S. 177.
  43. derwesten.de
  44. waltroper-zeitung.de
  45. benthaus.com
  46. "Ich bin bei euch bis ans Ende" (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) Der Westen 8. April 2008.
  47. caritas-herten.de
  48. St. Johannes stellt sich vor. abgerufen am 21. Juni 2017.
  49. Archivierte Kopie (Memento vom 23. Dezember 2014 im Internet Archive)
  50. Freie Christengemeinde stellt Gemeindezentrum vor. Internetpräsenz der Westfälischen Nachrichten vom 9. Oktober 2017, abgerufen am 25. März 2018.
  51. 500.000 Euro für St.-Ludger-Kirche in Lüdinghausen. kirche-und-leben.de, abgerufen am 25. März 2018.
  52. Hammer besiegelt Ende von St. Ludger. Internetpräsenz der Westfälischen Nachrichten vom 6. Juni 2017, abgerufen am 25. März 2018.
  53. Geschichte der Orgel in St. Ludger Lüdinghausen. Kirchenmusik in St. Felizitas, abgerufen am 25. März 2018.
  54. Nordwest-Zeitung: Profanierung in Rodenkirchen: St. Josef ist kein sakraler Raum mehr. 1. April 2019, abgerufen am 11. April 2019.
  55. Patrick Moebs: Turm der Herz-Jesu-Kirche abgerissen. In: Bocholter Volksblatt. 9. November 2020, abgerufen am 31. Oktober 2021.
  56. Herz-Jesu-Kirche wird entweiht – Abschied vom Einswarder Gotteshaus. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  57. St. Marien Schwarzenberg, abgerufen am 6. Juni 2022.
  58. Ehemalige Kirche St. Barbara, abgerufen am 6. Juni 2022.
  59. Kirche wird zur KiTa – St. Martin in neuem Gewand, abgerufen am 11. Juli 2022.
  60. Profanierung am 27. März – Gebäude bleibt erhalten. Wohnungen entstehen in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Greven. In: Kirche+Leben, 11. März 2022, abgerufen am 28. Juni 2023.
  61. Nina Benninghoff: Elisabeth-Kirche in Duisburg-Vierlinden. Artikel vom 27. August 2023 auf lokalkompass.de, abgerufen am 4. September 2023.
  62. Angabe auf Internetpräsenz der Pfarrei
  63. Johannes Bernard: Nach Kirchen-Profanierung: Ökumenischer Neuanfang in Rheinberg-Orsoy. In: Kirche und Leben. 12. Oktober 2023, abgerufen am 10. November 2023.
  64. Regine Klein: Feierlicher Gottesdienst: Josefkirche wird nach Verkauf entweiht. In: Stimberg Zeitung, 11. Januar 2024, S. 3.
  65. Die Kirche St. Laurentius in Haltern am See, abgerufen am 10. August 2024.
  66. Johannes Bernard: Nach Kirchen-Abriss in Haltern: Pfarrei investiert 16 Millionen Euro. Kirche, Pfarrhaus und Pfarrheim auf dem Laurentiusberg in Haltern im Kreis Recklinghausen werden abgerissen. In: Kirche+Leben, 4. August 2024, S. 12.
  67. Steffi Biber: Laurentius-Orgel zieht auf den Annaberg um. In: Pfarrbrief der Pfarrei St. Sixtus, Haltern am See, Ausgabe Pfingsten 2024, S. 20–21, hier S. 20.
  68. Ann-Christin Ladermann: Lagerhallen voller Geschichte, 10. März 2020, abgerufen am 21. März 2020.