Als lokale Grenzwertsätze bezeichnet man gewisse mathematische Sätze, die zu den Grenzwertsätzen der Stochastik gezählt werden. Wie alle dieser Grenzwertsätze untersuchen die lokalen Grenzwertsätze Folgen und Summen von Zufallsvariablen. Im Gegensatz zu diesen verwenden sie aber nicht die klassischen Konvergenzbegriffe der Stochastik wie die Konvergenz in Verteilung, Konvergenz in Wahrscheinlichkeit oder fast sichere Konvergenz, sondern untersuchen die Konvergenz von Wahrscheinlichkeitsfunktionen und Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen.

Aufgabenstellung

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Gegeben sei eine Folge von Zufallsvariablen   mit Verteilungen   und Wahrscheinlichkeitsfunktionen oder Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen  . Gesucht ist eine Wahrscheinlichkeits(dichte)funktion   sowie Bedingungen, unter denen

  gegen   konvergiert.

Mögliche Probleme sind:

  • Im Allgemeinen muss die Grenzfunktion selbst bei Konvergenz in Verteilung der   keine Dichtefunktion besitzen.
  • Selbst wenn die Zufallsvariablen in Verteilung gegen die Standardnormalverteilung konvergieren, müssen die Dichten im Allgemeinen nicht konvergieren.

Beispiel: Lokaler Grenzwertsatz von de Moivre-Laplace

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Ein klassisches Beispiel ist der lokale Grenzwertsatz von de Moivre-Laplace. Ist  , sei   die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Standardnormalverteilung und

 .

Dann ist für beliebige  

 .

Hierbei bezeichnet   eine Binomialverteilung mit den Parametern   und  , so dass   der Wert der Wahrscheinlichkeitsfunktion an einer Stelle   ist.

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Literatur

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