Luitpold-Kaserne (München)
Die Luitpold-Kaserne, ursprünglich Luftschifferkaserne, in der Infanteriestraße 19 in München, erbaut ab 1896, diente als Unterkunftsliegenschaft für die 1890 gegründete Luftschifferabteilung der bayerischen Armee.
Luitpold-Kaserne | |||
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Kasernengebäude | |||
Land | Deutschland | ||
Heute | Privat genutzt | ||
Gemeinde | München | ||
Koordinaten: | 48° 9′ 37″ N, 11° 33′ 7″ O | ||
Eröffnet | 1896 | ||
Eigentümer | Landeshauptstadt München | ||
Alte Kasernennamen | |||
1890 | Luftschifferkaserne | ||
Ehemals stationierte Truppenteile | |||
Luftschifferabteilung Sanitätstruppenschule des Heeres |
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Lage der Luitpold-Kaserne in Bayern |
Geschichte
BearbeitenDie zu einer bedeutenden Stärke angewachsene Garnison München beherrschte mit ihren vielen Kasernen und sonstigen Einrichtungen das Bild am Oberwiesenfeld in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. 1931/32 erweiterte man die Luitpold-Kaserne um eine Fläche von ca. 5,5 Hektar. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Gebäude saniert und ab 1950 von der US Army genutzt. 1955 zog die neu gegründete Bundeswehr ein.
1957 kam die Sanitätstruppenschule des Heeres nach München in die Luitpold-Kaserne und wurde zwei Jahre später in die „Sanitätsschule der Bundeswehr“ umgegliedert. 1963 erfolgte die Umbenennung der Sanitätsschule in „Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr“ und 1980 deren Umzug in die Liegenschaft Ernst-von-Bergmann-Kaserne.[1]
2005 zog die Bundeswehrfachschule München aus dem Südteil der Liegenschaft in ein angemietetes privates Objekt in der Edmund-Rumpler-Straße 9 in München-Freimann um.
Umnutzung
Bearbeiten1999 gab man die Luitpold-Kaserne als militärische Liegenschaft auf und vermietete ihre Gebäude bis zur Festlegung auf eine dauerhafte neue Nutzung. Seit Mitte 2000 sind im Nordteil Unternehmen aus dem Bereich Neue Medien und Werbung ansässig.
Die Landeshauptstadt München erwarb 2004 das Areal und plant langfristig eine gemischte Nutzung zu Wohn- und Gewerbezwecken.[2]
Auf dem Gelände sollte die „Werkbundsiedlung Wiesenfeld“ entstehen, eine vom Deutschen Werkbund initiierte Wohnsiedlung,[3] die in der Tradition der Werkbundsiedlungen steht.[4][5] Das Projekt scheiterte, da der Stadtrat von München das Konzept 2007 ablehnte. Im April 2010 wurde für das Gelände vom Stadtrat von München ein neuer städtebaulicher Wettbewerb beschlossen. In Planung sind 42 Wohnungen in Holzbauweise.[6]
Denkmalgeschützte Teile
BearbeitenDas um 1900 errichtete Einzelgebäude in der Schwere-Reiter-Straße 4 mit historischer Einfriedung entlang der Schwere-Reiter-Straße und Heßstraße steht heute unter Denkmalschutz.[7]
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Geschichte der Sanitätsakademie der Bundeswehr Ernst von Bergmann Kaserne
- ↑ Presseservice: München, Rathaus Umschau April 2004, Ausgabe 64 'Stadt kauft Luitpoldkaserne – 400 neue Wohnungen ab 2008 geplant (PDF)
- ↑ Architektensoftware Projekt: Werkbundsiedlung Wiesenfeld
- ↑ Von der Kaserne zum Stadtquartier Zur Konversion von Militärflächen in München
- ↑ Referat für Stadtplanung und Bauordnung Änderung des Flächennutzungsplanes mit integrierter Landschaftsplanung und Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1954 Schwere-Reiter-Straße (südlich), Infanteriestraße (westlich) - Luitpold - Kaserne - ( vom 8. August 2014 im Internet Archive) (PDF)
- ↑ https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/stadtviertel/investor-baut-42-wohnungen-in-schwabing-fuer-999-eurqm-art-830324
- ↑ Landeshauptstadt München – Baudenkmäler. (PDF) Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, S. 757, abgerufen am 27. Januar 2021 (D-1-62-000-2638 Schwere-Reiter-Straße 4.).