Südliche Taurach

Fließgewässer im Lungau, Bundesland Salzburg, Nebenfluss der Mur
(Weitergeleitet von Lungauer Taurach)

Die Südliche Taurach (auch Lungauer Taurach) ist ein linker Nebenfluss der Mur und fließt quer durch den Lungau. Sie ist einer der zwei Taurach genannten Flüsse, die beide in der Nähe des Radstädter Tauernpasses entspringen, aber in entgegengesetzte Richtungen entwässern. Die beiden Täler, die vom Tauernpass herunterziehen, werden ebenfalls beide Taurachtal genannt. Gemeinsam verbinden sie das Ennstal mit dem Murtal in Nord-Süd-Richtung.

Südliche Taurach
Südliche Taurach zwischen Twenger Talpass und Radstädter Tauernpass

Südliche Taurach zwischen Twenger Talpass und Radstädter Tauernpass

Daten
Lage Salzburg, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Mur → Drau → Donau → Schwarzes Meer
Quelle nahe Obertauern am Radstädter Tauernpass
47° 15′ 5″ N, 13° 34′ 11″ O
Quellhöhe ca. 1820 m ü. A.
Mündung bei TamswegKoordinaten: 47° 7′ 34″ N, 13° 48′ 5″ O
47° 7′ 34″ N, 13° 48′ 5″ O
Mündungshöhe 1008 m ü. A.
Höhenunterschied ca. 812 m
Sohlgefälle ca. 25 ‰
Länge 32,5 km[1]
Einzugsgebiet 380,53 km²[2]
Gemeinden Tweng, Mauterndorf, Mariapfarr, St. Andrä im Lungau, Tamsweg
Einwohner im Einzugsgebiet ca. 7000 (2017)

Die Südliche Taurach entspringt in der Nähe von Obertauern am (Radstädter) Tauernpass und fließt durch den Twenger Talpass. Im Tennfall tritt sie in das äußere Taurachtal und nimmt von rechts den Lantschfeldbach auf. Dann läuft sie über Tweng südwärts nach Mauterndorf, wo sie in das Tamsweger Becken eintritt, das sie nun ostwärts durchquert. Sie nimmt links bei Mariapfarr die Lonka (auch Longa) aus dem Weißpriachtal, bei Lintsching die Lignitz (Lignitzbach), bei St. Andrä den Göriachbach und zwischen Haslach (St. Andrä) und Wölting den Lessachbach auf. Bei Tamsweg mündet sie schließlich in die Mur. Die Südliche Taurach ist ungefähr 32 km lang.

Der Fluss wurde um das Jahr 1130 („iuxta Tůrah sursum“) erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich möglicherweise von einem althochdeutschen Bergnamen *Tūr(o) ab oder von einem keltischen Flussnamen *Dūra mit der Bedeutung „rasch hin und her bewegen, schütteln“.[3] Die Südliche Taurach ist auch Namensgeber der Museumsbahn Taurachbahn, die den Fluss auf den letzten Kilometern begleitet.

Siehe auch

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Commons: Südliche Taurach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Christine Nagl, Judith Pichler: Statistisches Handbuch Salzburg. Ausgabe 2023. S. 16, abgerufen am 8. November 2024.
  2. Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Murgebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 60. Wien 2011, S. 7 (bmlrt.gv.at [PDF; 4,3 MB]).
  3. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 530, „²Taurach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).