Post Luxembourg

luxemburgisches Post- und Telekommunikationsunternehmen
(Weitergeleitet von LuxGSM)
POST Luxembourg

Logo
Rechtsform Öffentliches Unternehmen
Gründung 1842
Sitz Luxemburg Luxemburg, Luxemburg
Leitung Claude Strasser
Mitarbeiterzahl 4725 (POST Luxembourg Gruppe)
Umsatz 898,9 Mio. Euro (2021)[1]
Branche Post/Logistik, Finanzen, Telekommunikation/ICT (Internet, E-Mail-Verkehr, Datenzentren)
Website www.post.lu
Ehemaliges Logo

POST Luxembourg (ehemals P&T Luxembourg, Eigenschreibweise POST) ist ein Post- und Telekommunikationsleistungsunternehmen in Luxemburg. Es wurde im Jahre 1842 gegründet. Das seit 1992 öffentliche Unternehmen ist mit über hundert Postämtern und Postläden der Marktführer im Bereich Post- und Telekommunikationsdienste in Luxemburg.[2] Es bietet außerdem Postfinanzdienstleistungen an. POST Luxembourg ist zudem der exklusive Herausgeber von Briefmarken im Großherzogtum Luxemburg.

Die Firmengruppe POST Luxembourg Group beschäftigt 4725 Mitarbeiter[3] und ist damit der größte Arbeitgeber des Landes.

Editus Luxembourg SA ist Herausgeberin von Datenbanken, Telefon- und Unternehmensverzeichnissen über Luxemburg und die Großregion.[4]

Gemeinsam mit der Stadt Luxemburg betreibt POST Luxembourg den Wi-Fi-Netzanbieter HotCity. Dieses Projekt wurde im Jahr 2007 initiiert und führte 2009 zur Gründung einer Aktiengesellschaft, an der POST Luxembourg 49 Prozent der Anteile hält.[5]

Im Rahmen einer umfassenden Markenpflege wurde am 15. Juni 2013 die P&T Luxembourg S.A. / Entreprise des Postes et Télécommunications zu POST Luxembourg, die LuxGSM S.A. zur POST Telecom S.A. Die Markennamen für die Postdienstleistungen, beziehungsweise die Finanzdienstleistungen, lauten seitdem POST Courrier und POST Finance.

Die Post hält 4,71 % der Aktien an der Holdinggesellschaft Encevo, welche wiederum 100 % am Energieversorger Enovos Luxembourg und 75,43 % am Netzbetreiber Creos Luxembourg hält.[6]

Mobilfunk

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Ehemaliges Logo des Mobilfunknetzes

Die POST Telecom S.A. betreibt ein Mobilfunknetz, was bis Juni 2013 noch unter den Namen LuxGSM S.A. vertrieben wurde. Als Tochterunternehmen besitzt das Unternehmen CMD und Mobilux, die beide vor der Gründung der LuxGSM als Mobilfunkanbieter für das von der Post Luxembourg betriebene GSM-Netz tätig waren.

Zuerst bot das Unternehmen unter dem Markennamen „TipTop“ Guthabenkarten an, bevor man Laufzeitverträge in das Portfolio aufnahm. Mittlerweile ist das Unternehmen Marktführer im Bereich Mobilfunk in Luxemburg.[7] Als Handynetz bietet das Unternehmen GSM 900/1800, UMTS, 4G sowie 5G an.

Die Vorwahl der Mobilfunkneukunden der Post lautet 621, wenn sie ihre Nummer nicht zu einem der Konkurrenten portiert oder von diesem importiert haben.

EU-Direktiven zur Postliberalisierung

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Wenn die EU-Direktiven, welche die Liberalisierung der Postaktivitäten vorsehen, in Luxemburg umgesetzt werden, führt dies spätestens bis zum Dezember 2012 zum Verlust der letzten Monopolstellung des Postunternehmens, der Briefpost. Ein Masterplan (Agenda 2012) sieht außerdem die baldige Schaffung eines privatrechtlichen Telekommunikationsunternehmens vor, das auch LUXGSM einschließt.[8]

Die Gewerkschaft OGBL setzt sich angesichts einer verwirrenden Informationspolitik der Geschäftsleitung für Kollektivverhandlungen auf Grundlage der geltenden Gesetze ein.[9]

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Einzelnachweise

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  1. Jahresbericht 2021. (PDF) Abgerufen am 19. April 2023.
  2. Das Unternehmen Post Luxembourg (Memento vom 24. März 2011 im Internet Archive)
  3. L'essentiel: Post bleibt der größte Arbeitgeber des Landes. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  4. A propos d’Editus
  5. www.hotcity.lu
  6. https://www.encevo.eu/de/accueil/encevo/ueber-uns#eztoc2589364_1
  7. Tochtergesellschaften (Memento vom 4. November 2011 im Internet Archive)
  8. Post lagert Telekommunikation aus. (Memento vom 4. März 2010 im Internet Archive) Luxemburger Wort, 1. März 2010.
  9. Kollektivvertragsverhandlungen beim Postunternehmen (EPT). Der OGBL fordert die Anwendung der dafür vorgesehenen gesetzlichen Bestimmungen. Mitgeteilt vom Berufssyndikat Öffentliche Dienste des OGBL am 11. Februar 2010.