Asiatisches Gelbholz
Das Asiatische Gelbholz (Maackia amurensis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Maackia innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die Art stammt aus Ostasien und wird wegen ihrer dekorativen Blütenstände als Zierpflanze eingesetzt.
Asiatisches Gelbholz | ||||||||||||
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Asiatisches Gelbholz (Maackia amurensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Maackia amurensis | ||||||||||||
Rupr. & Maxim. |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenDas Asiatische Gelbholz ist ein sparsam verzweigter, sommergrüner Baum, der Wuchshöhen von 10 bis 15 Metern und einen Brusthöhendurchmesser von 60 Zentimetern erreicht. Die Borke ist grünbraun und schuppig. Die violett-braune, mit Korkporen bedeckte Rinde junger Zweige ist behaart, während ältere Zweige kahle Rinde aufweisen. Die Knospen sind kahl.[1][2]
Die wechselständigen, 15 bis 23 Zentimeter langen Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert mit sieben bis elf Fiederblättchen. Die kahlen, ganzrandigen und kurz gestielten, papierigen, schwach behaarten Blättchen sind bei einer Länge von 3,5 bis 7, selten bis zu 9,7 Zentimetern sowie einer Breite von 2 bis 3,5, selten bis zu 5 Zentimetern elliptisch bis eiförmig oder verkehrt-eiförmig mit gerundeter Basis und rundspitzigem oberem Ende. Die kurzen Blättchenstiele sind 3 bis 6 Millimeter lang. Die Nebenblätter fehlen.[1][2]
Generative Merkmale
BearbeitenDie Blütezeit reicht von Juli bis August. Die 10 bis 20 Zentimeter langen, aufrechten traubigen Blütenstände sind in rispenartigen Gesamtblütenständen zusammengefasst. Die Hauptachse der Blütenstände ist dicht braun behaart. Die Blütenstiele sind meist 4 bis 6 (3,2 bis 10) Millimeter lang.[1][2]
Die zwittrigen Schmetterlingsblüten sind bei einer Länge von 8 bis 12 Millimetern zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist glockenförmig, 2 bis 4 Millimeter groß, kurz gezähnt und dicht gelbbraun behaart. Die Krone ist weiß und 7 bis 11 Millimeter groß. Das einzige Fruchtblatt ist gerade und dicht gelbbraun behaart. Die 10 Staubblätter sind nur an der Basis verwachsen.
Die 3 bis 7 Zentimeter langen und 1 bis 1,2 Zentimeter breiten, flachen Hülsenfrüchte mit beständigem Kelch enthalten ein bis vier Samen.[1][2]
Die gelbbraunen bis braunen Samen sind bei einer Länge von 6 bis 8 Millimetern länglich bis ellipsoid. Die Früchte reifen von September bis Oktober.[1][2]
Chromosomenzahl
BearbeitenDie Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[3]
Verbreitung und Standortansprüche
BearbeitenDie Art ist über Russland (vorrangig Amurgebiet), China, Taiwan und die Koreanische Halbinsel bis zu den japanischen Inseln verbreitet.[1][2]
Das Asiatische Gelbholz wächst als Steppengehölz und in Trockenwäldern auf Hügeln in Höhenlagen von 300 bis 900 Metern.[2] Es bevorzugt mäßig trockene bis frische, nährstoffreiche, schwach saure bis alkalische, sandig lehmige bis lehmige Böden. Das Asiatische Gelbholz gedeiht an sonnigen Standorten und ist wärmeliebend aber meist frosthart.[1]
Systematik
BearbeitenDie Art Maackia amurensis gehört zur Gattung Maackia. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung von Maackia amurensis erfolgte durch Franz Josef Ruprecht und Karl Johann Maximowicz. Ein Synonym von Maackia amurensis Rupr. & Maxim. ist Cladrastis amurensis (Rupr.) Benth. ex Maxim.
Es werden zwei Varietäten unterschieden:[4]
- Maackia amurensis Rupr. & Maxim. var. amurensis: Nominatform
- Maackia amurensis var. buergeri (Maxim.) C.K.Schneid.: Die Blättchen sind stumpf und nicht zugespitzt wie bei der Nominatform, und an der Blattunterseite behaart. Diese Varietät kommt natürlich in Japan vor.[1]
Verwendung
BearbeitenDas Asiatische Gelbholz wird aufgrund seiner dekorativen Blütenstände als Ziergehölz verwendet.[1]
Nachweise
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 396.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h i Roloff et al.: Flora der Gehölze
- ↑ a b c d e f g Bojian Bao, Michael A. Vincent: Maackia amurensis, S. 96 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 10 – Fabaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2010, ISBN 978-1-930723-91-7.
- ↑ Maackia amurensis bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ Maackia amurensis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 3. April 2010.
Weblinks
Bearbeiten- Maackia amurensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: S. Contu, 2010. Abgerufen am 11. Mai 2014.