Magdalene „Ebbi“ Kreßner (* 3. Oktober 1899 in Schweizerthal bei Chemnitz; † 18. Mai 1975 in Radebeul) war eine deutsche Bildhauerin.
Leben und Wirken
BearbeitenMagdalene Kreßner studierte von 1921 bis 1927 in Berlin an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst bei Fritz Klimsch Plastik und bei Wilhelm Gerstel Bauplastik. Von 1927 bis 1930 war sie an der Kunstakademie Dresden Meisterschülerin von Karl Albiker. Sie arbeitete dann freischaffend in Dresden. Sie war Mitglied des Sächsischen Kunstvereins und des Dresdner Künstlerbunds, in der Zeit des Nationalsozialismus obligatorisch der Reichskammer der bildenden Künste und in der DDR des Verbands Bildender Künstler der DDR.
Bei den Luftangriffen auf Dresden am 13. Februar 1945 wurden ihr Atelier und die Frühwerke zerstört. Sie zog nach Radebeul in die Eduard-Bilz-Straße 42 (Oberlößnitz) in ein Wohn-Atelier.
Magdalena Kreßner betätigte sich hauptsächlich auf dem Gebiet der baubezogenen Kunst. Viele Werke haben mythologische oder biblische Themen. So schuf sie 1955/1956 die eichene Kreuzigungsgruppe für den Friedhof Radebeul-Ost. „Tänzer Salkowski“, aber auch Illustrationen zu Thomas Manns „Joseph und seine Brüder“.
Arbeiten Magdalena Kreßners befinden sich u. a. in der Skulpturensammlung Dresden.[1]
Magdalena Kreßner wurde auf dem Friedhof in Burgstädt beerdigt.
Weitere Werke
BearbeitenArchitekturbezogene Werke
BearbeitenAusstellungen (unvollständig)
BearbeitenPostume Personalausstellungen
Bearbeiten- 1977: Zittau, Stadtmuseum (Plastiken, Zeichnungen und Collagen)
- 1977: Dresden, Galerie Kunst der Zeit (Gedenkausstellung)
- 1999: Radebeul[7]
Teilnahme an Ausstellungen in der Zeit des Nationalsozialismus
Bearbeiten- 1933: Dresden („Gemeinsame Ausstellung 3 Künstlergruppen. Künstlervereinigung, Deutscher Künstlerverband, Dresdner Sezession“)
- 1940: Dresden („Dresdner Künstlerbund. Erste Ausstellung Kriegsjahr 1940“)
- 1941 und 1943: Dresden, Brühlsche Terrasse („Große Dresdner Kunstausstellung“)
- 1943: Dresden, Brühlsche Terrasse („Kunstausstellung Gau Sachsen“)
Teilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR
Bearbeiten- 1945/1946: Dresden, Ausstellung „Freie Künstler. Ausstellung Nr. 1“[8]
- 1946: Dresden, Kunstakademie (Kunstausstellung Sächsische Künstler)[9]
- 1946, 1949 und 1953: Dresden, Allgemeine Deutsche Kunstausstellung und 2. und Dritte Deutsche Kunstausstellung
- 1952: Chemnitz, Schlossbergmuseum (Mittelsächsische Kunstausstellung)
- 1972 und 1974: Dresden, Bezirkskunstausstellungen
- postum 1985: Dresden, Albertinum („Bekenntnis und Verpflichtung“)
Literatur
Bearbeiten- Eberhard Hempel: Magdalena Kressner, Radebeul bei Dresden. In: Das Münster; 17.1964, S. 408–413
- Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Maren Gündel: »Ebbi« von der Eduard-Bilz-Straße; Erinnerung an die Bildhauerin Magdalene Kreßner. In: Radebeuler Amtsblatt 10/14, S. 6 (mit einem Foto der Kreuzigungsgruppe in der Friedhofskapelle Radebeul-Ost).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 11. September 2023.
- ↑ Kressner, Magdalene, Entwurf für die Orthopädische Klinik in Dresden-Johannstadt, Eingangsgiebel, Detail Sitzende Tänzerin ( vom 29. Juni 2013 im Webarchiv archive.today) In: europeana.eu
- ↑ dresdner-stadtteile.de ( vom 4. November 2022 im Internet Archive)
- ↑ Walter May, Werner Pampel und Hans Konrad: Architekturführer DDR, Bezirk Dresden. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1979, S. 44, Nr. 51 (1) (Wohnbebauung Blochmannstraße 1–19).
- ↑ „Magdalene Kreßner, Musizierende Kinder, Relief (1955) Das mehrfigurige Relief am Kopfbau, welcher den Häuserzug östlich gegen die Blochmannstraße abschließt, stammt von Magdalene Kreßner.“ (Simone Simpson: Zwischen Kulturauftrag und künstlerischer Autonomie: Dresdner Plastiken der 1950er und 1960er Jahre Böhlau, S. 142)
- ↑ Simone Simpson: Zwischen Kulturauftrag und künstlerischer Autonomie. Böhlau Verlag Köln Weimar, 2008, ISBN 978-3-412-20101-2, S. 142. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Karin Gerhardt: Magdalene Kreßner 1899–1975: Plastiken, Reliefs, Zeichnungen, Holzschnitte, Collagen; Gedächtnisausstellung anläßlich des 100. Geburtstages vom 19. März bis 15. April 1999. Radebeul 1999.
- ↑ SLUB Dresden: Freie Künstler. Abgerufen am 11. September 2023 (deutsch).
- ↑ SLUB Dresden: Kunstausstellung Sächsische Künstler. Abgerufen am 11. September 2023 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Kreßner, Magdalene |
ALTERNATIVNAMEN | Kreßner, Ebbi (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 3. Oktober 1899 |
GEBURTSORT | Schweizerthal bei Chemnitz |
STERBEDATUM | 18. Mai 1975 |
STERBEORT | Radebeul |