Gries im Sellrain

Gemeinde im Bezirk Innsbruck-Land, Tirol
(Weitergeleitet von Marendebach)

Gries im Sellrain ist eine Gemeinde mit 621 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Innsbruck-Land des Bundeslandes Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Innsbruck und wurde nach dem gleichnamigen Hauptort benannt.

Gries im Sellrain
Wappen Österreichkarte
Wappen von Gries im Sellrain
Gries im Sellrain (Österreich)
Gries im Sellrain (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Innsbruck-Land
Kfz-Kennzeichen: IL
Fläche: 22,62 km²
Koordinaten: 47° 12′ N, 11° 9′ OKoordinaten: 47° 11′ 44″ N, 11° 9′ 23″ O
Höhe: 1187 m ü. A.
Einwohner: 621 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 27 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6182
Vorwahl: 05236
Gemeindekennziffer: 7 03 14
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Gries 18a
6182 Gries im Sellrain
Website: www.gries-sellrain.gv.at
Politik
Bürgermeister: Hans Motz
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(11 Mitglieder)

8 ZAMHALTN
3 Gemeinsam für Gries

Lage von Gries im Sellrain im Bezirk Innsbruck-Land
Lage der Gemeinde Gries im Sellrain im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)AbsamAldransAmpassAxamsBaumkirchenBirgitzEllbögenFlaurlingFritzensFulpmesGnadenwaldGötzensGries am BrennerGries im SellrainGrinzensGschnitzHall in TirolHattingInzingKematenInnsbruckKolsassKolsassbergLansLeutaschMatrei am BrennerMiedersMilsMuttersNattersNavisNeustift im StubaitalOberhofen im InntalObernberg am BrennerOberperfussPatschPettnauPfaffenhofenPolling in TirolRanggenReith bei SeefeldRinnRumSt. Sigmund im SellrainScharnitzSchmirnSchönberg im StubaitalSeefeldSellrainSistransSteinach am BrennerTelfes im StubaiTelfsThaurTrinsTulfesUnterperfussValsVölsVoldersWattenbergWattensWildermiemingZirlTirol
Lage der Gemeinde Gries im Sellrain im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)
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Gries im Sellrain, im Hintergrund der Freihut
Gries im Sellrain, im Hintergrund der Freihut
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Gries liegt im mittleren Sellraintal, einem Seitental des Inntals. Von Gries zweigt das Lüsenstal ab, dessen hinterer Teil zur Gemeinde St. Sigmund im Sellrain gehört. Außerdem mündet der von St. Sigmund kommende Zirmbach im Dorfkern von Gries in die Melach. Der Ort liegt in den Stubaier Alpen. Im Norden bilden die Nördlichen Sellrainer Berge mit dem Roßkogel (2646 m) die Gemeindegrenze. Nach Westen steigt das Land zu den Südwestlichen Sellrainer Bergen mit Sömen (2516 m) und Freihut (2616 m) an. Im Osten liegt die Untergruppe der Südöstlichen Sellrainer Berge mit dem höchsten Punkt der Gemeinde Auf Sömen mit 2798 Meter.

Die Gemeinde hat eine Fläche von 22,62 Quadratkilometer. Davon sind 7 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 53 Prozent Wald, 17 Prozent Almen und 22 Prozent sind hochalpines Gebiet.[1]

Zum Gemeindegebiet gehören noch zahlreiche Weiler am Hang (Obermarendebach …) sowie die hochwassergefährdete Talsohle zwischen Muren (Obergries) und Untermarendebach.

Gemeindegliederung

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  • Dorf (gemeint ist der Ort Gries im Sellrain)
  • Obergries
  • Murenhöfe
  • Bichl
  • Obermarendebach
  • Untermarendebach
  • Neder
  • Reichenhöfe
  • Taxach
  • Juifenau
  • Narötz

Die Gemeinde ist vorwiegend eine Auspendlergemeinde mit wenig Tourismus. Die meisten Bewohner pendeln nach Innsbruck aus.

Nachbargemeinden

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Inzing Oberperfuss
St. Sigmund im Sellrain   Sellrain

Geschichte

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Gries im Sellrain gegen Lüsener Fernerkogel und Zischgeles (1962)

Der Name Gries wird erstmals im Jahr 1410 als Flurname an dem Gries erwähnt. Der Name kommt von griez – der mittelhochdeutschen Entsprechung von rätoromanisch Gleirsch – und bedeutet ‚Geröll‘.[2] Gemeint ist damit der grobe Sand, der beim Zusammenfluss von Melach und Zirmbach abgelagert wird. Nach einer Steuerbeschreibung aus dem Jahr 1629 besteht Axams aus drei Zehenten. Das „Hintere Zehent Sellraintal“ wird darin auch „auf dem Gries“ genannt. Auch kirchlich gehört Gries zur Urpfarre Axams. In den Jahren 1733 bis 1734 wird die Kirche zum hl. Martin erbaut, eine eigenständige Pfarre wird Gries jedoch erst 1891. Von 1951 bis 1953 wird die Volksschule und 1979/80 das Gemeindeamt erbaut. Ein Bergsturz im Jahr 2003 macht die Errichtung eines Dammes zum Schutz der Reichenhöfe-Siedlung notwendig.[3]

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Gries im Sellrain

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Gries im Sellrain

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ortsansicht von Gries im Sellrain

Wirtschaftssektoren

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Von den 40 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 2 im Haupt-, 31 im Nebenerwerb, 3 von Personengemeinschaften und 4 von juristischen Personen geführt. Diese 4 bewirtschafteten 70 Prozent der Flächen. Im Jahr 2011 waren von rund siebzig Arbeitsplätzen in Gries drei Viertel im Dienstleistungssektor und darin vor allem in sozialen und öffentlichen Diensten. Der Produktionssektor beschäftigte 13 Erwerbstätige, hauptsächlich im Baugewerbe, die Landwirtschaft 4.[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 40 36 4 11
Produktion 5 3 13 12
Dienstleistung 29 27 55 74

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Berufspendler

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Von den 292 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Gries wohnten, arbeiteten zwanzig Prozent in der Gemeinde, achtzig Prozent pendelten aus. Von diesen verließ der Großteil auch den Bezirk Innsbruck-Land.[7]

Fremdenverkehr

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Gries im Sellrain ist ein zweisaisonaler Fremdenverkehrsort. Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 42.000 im Jahr 2011 auf 46.000 im Jahr 2018, um auf 29.000 im COVID-Jahr 2020 zurückzugehen.[8]

Gries ist über die Sellraintalstraße (Landesstraße L13) erreichbar. Diese führt von Zirl über Gries und den Kühtaisattel in das Ötztal.

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Gemeindesaal

Gemeinderat

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Zur Gemeinderatswahl werden 11 Mandate vergeben. Die letzten Wahlen ergaben folgende Ergebnisse:

Partei 2022[9] 2016[10] 2010[11] 2004[12]
Prozent Stimmen Mandate % Stimmen Mandate % Stimmen Mandate % Stimmen Mandate
ZAMHALTN für ein lebenswertes Gries (ZAMHALTN) 71,12 298 8
Gemeinsam für Gries (GFG) 28,88 121 3 41,48 161 4
Dorfliste Gries 58,82 258 7 100 269 13
Gemeindeliste ÖVP 100 257 11

Bürgermeister

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Hans Motz wurde zum Bürgermeister gewählt.[9]

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Commons: Gries im Sellrain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Gries im Sellrain – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Ein Blick auf die Gemeinde Gries im Sellrain, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  2. Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 123 ff.
  3. Gemeinde Gries im Sellrain, Aus der Geschichte. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. Januar 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/www.gries-im-sellrain.tirol.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Gries im Sellrain, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Gries im Sellrain, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Gries im Sellrain, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Gries im Sellrain, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Januar 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Gries im Sellrain, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  9. a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Gries im Sellrain. Land Tirol, abgerufen am 26. Juli 2022.
  10. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 16. Januar 2021.
  11. Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 16. Januar 2021.
  12. Wahlen 2004, Gries in Sellrain. Land Tirol, abgerufen am 1. Oktober 2021.